Mit einem 3½:½-Erfolg gegen den SF Düsseldorf-Süd ’75 hat unsere Pokalmannschaft das Finale des NRW-Viererpokals erreicht und sich gleichzeitig für den Deutschen Mannschaftspokal 2020 qualifiziert. Im morgigen Endspiel trifft das Quartett dann auf den Gastgeber des diesjährigen »NRW-Final Four«, den SV Erkenschwick, der sich heute klar gegen die SF Katernberg durchsetzen konnte.
Wie immer wurde die Auslosung der Paarungen erst unmittelbar vor Beginn der Runde durchgeführt. Der Vizepräsident des SBNRW, Ralf Chadt-Rausch, loste uns ein »Auswärtsspiel« gegen den Überraschungs-Halbfinalisten SF Düsseldorf-Süd ’75 zu. So gingen wir zwar nominell klar favorisiert in die Begegnung, doch das junge Düsseldorfer Team mit einem Altersschnitt unter 20, das in dieser Saison auch souverän ohne Verlustpunkt den Aufstieg in die Regionalliga schaffte, zeigte erwartungsgemäß sein großes Talent.
So setzte Julian Gula (2040) am dritten Brett mit einem scharfen Aljechin-Chatard-Angriff die französische Verteidigung von Markus Schäfer massiv unter Druck. Zwar verteidigte sich Markus umsichtig, konnte aber letztlich nicht verhindern, das ein weißes Figurenopfer zu forciertem weißen Dauerschach führte.
Zu diesem Zeitpunkt schien der Kampf relativ unklar, da unter anderem Jörg Wegerle ein komplexes Endspiel gegen Alptug Tayyar (2151) auf dem Brett hatte, in dem der frühere Remscheider zwei Bauern für eine Minusqualität besaß. Auch Predrag Nikolic besaß am Spitzenbrett in einem positionellen Fianchetto-Grünfeld-Inder zwar mikroskopische Vorteile im Kampf gegen den schwarzen Isolani, doch die Position von FM Julius Chittka (2319) machte einen völlig gesunden Eindruck.
Erst in der vierten Spielstunde vor der Zeitkontrolle kippten diese Partie zu unseren Gunsten. Chittka ließ sich auf eine taktische Abwicklung ein, in deren Folge sein Königsflügel so entblößt wurde, das Predrag einen siegreichen Angriff gegen den schwarzen Monarchen einleiten konnte.
Jörg konnte nach einer Fehlkalkulation von Alptug einen Bauern gewinnen und zeigte dann in der technischen Verwertung gewohnte Präzision. Schließlich bestätigte auch Kevin Zolfagharian seine exzellente Form der vergangenen Monate und fuhr gegen die Caro-Kann-Verteidigung von Lennart Sperling (2159) einen sauber herausgespielten Sieg ein, indem er seine leichten positionellen Vorteile aus der Eröffnung konsolidieren und schließlich zu einem vollen Zähler ummünzen konnte.
Damit war nach nur vier Stunden Spielzeit der den Spielverlauf sicherlich nicht widerspiegelnde deutliche 3½:½-Sieg perfekt und das angestrebte Hauptziel, die Qualifikation zur DSB-Ebene, erreicht. Im morgigen Finale soll nun im Endspiel gegen den SV Erkenschwick dieser Pokalsaison noch die Krönung verpasst werden.