Zum Auftakt der zweiten Runde des FIDE-Weltcups konnte Pentala Harikrishna auch seine dritte Partie im Turnier gewinnen. In einer Damengambit-Abtauschvariante mit beidseitiger langer Rochade konnte er mit Weiß gegen Vladimir Fedoseev (2664) zunächst keinen großen Vorteil erzielen, bevor sich der Russe zu einigen suboptimalen Turmmanövern am Königsflügel hinreißen ließ. Dies erlaubte Hari einen unwiderstehlichen Königsangriff, der ihm schließlich eine Mehrfigur einbrachte. Zwar war die technische Verwertung im Endspiel nicht trivial, doch der Inder brachte den Punkt sicher nach Hause.
Parallel traf Anish Giri mit Schwarz auf GM Evgenij Najer (2635), der früher einige Jahre für den SV Wattenscheid in der Bundesliga aktiv. Der Russe gehört nicht zu den bekanntesten Namen und ist aktuell hauptsächlich als Trainer für den russischen Verband beschäftigt, doch als früherer Einzel-Europameister hatte er beim letzten Weltcup 2017 unter anderem Fabiano Caruana eliminiert. Aus einem Trompowsky-Angriff entwickelte sich bald eine sehr ausgeglichene Position, die bis zum Friedensschluss nach 41 Zügen im Turmendspiel im Gleichgewicht blieb.