Vom 01.–06.10.2019 fanden die Deutschen Jugend-Länder-Meisterschaften in Würzburg statt. Bei diesem Turnier kämpfen traditionell Auswahlteams der Bundesländer gegeneinander, welche in beliebiger Brettreihenfolge aus jeweils einem Spieler der Altersklassen U20, U18, U16, U14 und U12 sowie drei Mädchen der Altersklassen U20, U16 und U12 bestehen müssen. In der diesjährigen NRW-Auswahl wurden alle Mädchen-Bretter von SG-Spielerinnen, nämlich Luisa Bashylina, Melanie Müdder, unserer Gastspielerin Rebecca Browning und Yaroslava Sereda besetzt. Leider lief es für das NRW-Team nicht wunschgemäß, da viele Akteure der Mannschaft außer Form waren. Die positive Ausnahme bildete Yaroslava Sereda, die ungeschlagen mit 6/7 nicht nur Topscorerin unserer Landesauswahl war, sondern auch das beste Ergebnis am 8. Brett erzielte.
In diesem Jahr war die Meisterschaft besonders stark besetzt. Insgesamt waren 20 Mannschaften am Start und alle Bundesländer vertreten, die mit drei Spielern mit Elo über 2400, zehn weiteren Akteuren mit über 2300 sowie einem IM und 15 FM viel Qualität nach Unterfranken mitgebracht hatten.
Die NRW-Auswahl war an Position 4 gesetzt und hoffte auf eine Medaille. Die von IM Christof Sielecki und WGM Carmen Voicu-Jagodzinsky betreute Mannschaft erwischte mit 6:2 Zählern eine gute erste Turnierhälfte, wobei nur eine knappe Niederlage gegen den späteren geteilten Ersten Sachsen-Anhalt hingenommen werden musste. Doch nach einer glatten Niederlage gegen den späteren Meister Berlin und einem 3:5 gegen die topgesetzte Mannschaft von Bayern I in der Schlussrunde landete die Mannschaft deutlich unter Wert geschlagen mit 7:7 Zählern auf Rang 10.
Auch unsere Mädchen waren zum großen Teil nicht in Form: Luisa erwischte eine schlechte Woche und holte nur 1½/5 am fünften Brett. Ihr einziger Sieg gelang ihr gegen das Siegerteam aus Berlin, als sie die Deutsche U12w-Meisterin Lepu Coco Zhou bezwang.
Melanie erwischte nach einem Auftaktsieg eine Schwächeperiode in der Turniermitte mit zwei Niederlagen, kam mit einem ordentlichen Abschluss aber zumindest noch auf 3/6.
Rebecca kam immer zum Einsatz, wenn eines der anderen Mädchen aussetzte, spielte aber ebenfalls zu wechselhaft und blieb mit 1½/4 auch unter ihren Möglichkeiten.
Lediglich Yaroslava agierte konstant auf hohem Niveau und erfüllte ihren Auftrag, gegen die zumeist schwächeren Gegnerinnen volle Zähler einzufahren. Eine gute Leistung zeigte sie insbesondere auch mit Schwarz im Kampf gegen Berlin, wo sie gegen die sehr routinierte Paula Wiesner (1958) mit Schwarz ein Remis aus der Position der Stärke erreichte. Mit fünf Siegen und zwei Unentschieden feierte Yaroslava ein tolles Debüt in der NRW-Auswahl.