In der zweiten Runde der Verbandsklasse empfing unsere V. Mannschaft die Schachfreunde von der SG Neuss, die sich an beinahe allen Brettern als deutlich überlegen zeigten, so dass der Kampf nach nur vier Stunden mit 2½:5½ aus Solinger Sicht endete.
Dabei begann die Begegnung ganz hoffnungsvoll, als nach einer knappen ¾ Stunde Dr. Hajo Boschek an Brett 2 seinen Gegner, der sich schon auf der Siegesstraße wähnte, mit einem Konterangriff überraschte, den er in wenigen Zügen bis zu einem Matt führte. Nach weiteren zwei Stunden musste dann Wolfgang Steinbach an Brett 4 den Ausgleich zulassen. Sein Gegner hatte im frühen Mittelspiel die Initiative übernommen und Wolfgang auf die letzten drei Reihen zurückgedrängt. Bei der Verteidigung erwiesen sich Wolfgangs Koordinationsprobleme als zu groß, so dass er einen Läufer und damit in der Konsequenz auch die Partie verlor. Doch nahezu umgehend stellte Wolfgang Zimdars an Brett 8 den Vorsprung wieder her: Zwar hatte sein Kontrahent im Mittelspiel lange Zeit gut gegengehalten, doch versäumte er dann im entscheidenden Moment zu rochieren, was ihn die Qualität kostete; als er später auch noch ohne Not einen Läufer einstellte, gab er auf. Nur wenige Minuten später wurde am 3. Brett Helmut Meckels König auf f5 matt gesetzt.
Aus den verbleibenden vier Partien sollte für uns aber nur noch ein halber Punkt herausspringen. Andreas Lux war bereits auf dem Gewinnweg – er hatte eine Qualität für drei Bauern auf dem Damenflügel gegeben und musste nun eigentlich nur noch abwickeln – als er einen einfache Gegendrohung übersah, die ihn unter Damentausch seinen verbliebenen Läufer kostete. Zwar kämpfte er mit einem Turm weniger noch weiter, blieb aber chancenlos. Den halben Punkt holte Jan-Hendrik Berents an Brett 7, der in einem reinen Bauernendspiel mit sechs Bauern auf beiden Seiten gelandet war, was korrekt zur Punkteteilung führte. Athanassios Vranidis hatte am Spitzenbrett gegen den Königsangriff seines Gegners einige Initiative am Damenflügel entwickelt, die sein Gegner aber neutralisieren konnte und so in einer Gewinnstellung verblieb. Und Dr. Marius Fränzel hatte an Brett 5 in einer Spanischen Partie einen Angriff gegen die weiße Rochadestellung gestartet, der aber von seinem Gegenüber präzise abgewehrt wurde. Anschließend ging der Weiße zum Gegenangriff über, gegen den sich Marius nicht mehr ausreichend verteidigen konnte.
In vier Wochen geht es für die Fünfte mit einem Auswärtskampf in Nettetal weiter.