In einer dramatischen Schlussphase gewann die VII. Mannschaft bei der Zweitvertretung der Schachfreunde aus Vonkeln mit 4½:3½ Punkten denkbar knapp. Im stets gemütlichen Sport- und Vereinsheim mit prasselndem Kamin waren die Gastgeber allein wegen der DWZ-Zahlen sicher der Favorit. Das sollte sich auch bald zeigen.
Am 6. Brett stellte Ingo Kopernok eine Figur ein, kämpfte aber weiter. Das war das Motto des gesamten Mannschaftskampfs. Ingo erreichte tatsächlich noch in einer schnell gespielten Partie die Punkteteilung. Auch am 7. Brett konnte Sebastian Hahner ganz sicher einen halben Zähler beisteuern. Am 3. Brett versuchte Jürgen Grastat stetig, Chancen zu kreieren, kam aber ebenfalls nicht über die Punkteteilung hinaus. Da stand Christopher Blomel am 1. Brett bereits auf Verlust, kämpfte aber weiter. Am 4. Brett spielte Uwe Barche eine ruhige, positionelle Partie, die wiederum in der Punkteteilung endete. Schließlich brachte Bernhard Fodor am 5. Brett seinen Angriff durch und damit die Siebte mit seinem zweiten Sieg in Folge in Führung.
Doch der Ausgleich musste kurz darauf hingenommen werden: Christophers Gegner verwandelte seine Gewinnstellung zum vollen Punkt. Am 8. Brett kämpfte Kian Scheidtmann lange um das Remis. Im Endspiel musste er gar eine Figur geben, hatte aber zwei Mehrbauern als Kompensation. Kians Gegner baute immer neue Probleme auf, die den Youngster zu genauem Spiel zwangen. Derweil spielte sich am 2. Brett ein Drama ab. Michael Engeländer hatte es ebenfalls bis ins Endspiel geschafft und schien auf Remis-Kurs zu sein, der aber alles andere als sicher wirkte. Kurz nach der Zeitkontrolle erreichte dann Kian das verdiente Unentschieden. Nun richteten sich alle Blicke auf Michaels Brett: Eine Ungenauigkeit seines Gegners reichte dort, Michael nutze die Chance und spielte konsequent weiter auf Sieg. Der war dann auch endlich erreicht, weil Michael ohne zu experimentieren seine Bauern logisch vorschob.
Philipp Müller