Die Befürworter der Abschaffung von Sommer- und Winterzeit werden zukünftig als Argument für die gesundheitlichen Folgen der Zeitumstellung auf den Biorhythmus sicherlich den Verlauf des 3:1-Erfolges unserer ersten Pokalmannschaft bei der ESG II im Viertelfinale des Bezirks-Pokals heranziehen. Denn die zusätzliche Stunde Schlaf sorgte bei den Akteuren nur für ein unglaubliches Fehlerfestival.
Der Gegner von Stefan Wickenfeld, der amtierende U18-Bezirksmeister Sören Matthey, stellte im 9. Zug einzügig eine Figur ein und gab auf. Carsten Becker, der aktuell bei unserer Stadtmeisterschaft für Furore sorgt, platzierte seine Figuren so unglücklich, das er bei vollem Brett ohne jegliches materielles Defizit, gegen Andreas Peschel aufgab, bevor dessen Königsangriff über seinen Monarchen hereinbrach.
Schließlich entkorkte Spitzenbrett Gerhard Arold mit Schwarz nach der Eröffnung eine absolute »Zitrone«, die ihm gegen Kevin Zolfagharian forciert und ohne jegliche Kompensation zwei Minusbauern einbrachte. Somit war der Kampf tatsächlich nach nur zwei Stunden Spielzeit bereits entschieden!
Es passte in das Gesamtniveau des Kampfes, dass der Elberfelder Ehrentreffer dadurch gelang, dass Oliver Kniest im Bestreben, seine leicht bessere Stellung mit Läuferpaar und einer geschwächten gegnerischen Bauernstruktur zu verwerten, einen taktischen Trick von Babak Aranifar übersah und eine Figur einstellte, so dass der Endstand nach fünf Stunden 3:1 lautete.
Da zwei Teams von BSW parallel das Halbfinale erreichten, aber nur eine Mannschaft pro Verein auf Landesebene spielberechtigt ist, hat sich unser Pokalquartett mit dem Sieg im Viertelfinale bereits die Qualifikation für den NRW-Pokal gesichert.