Nach einem 4:4 gegen die SF Moers bleibt die IV. Mannschaft in der Regionalliga weiter ungeschlagen und mit 5:1 Zählern an der geteilten Tabellenspitze. Dennoch war Mannschaftsführer Joachim Görke nicht völlig zufrieden, da die Gäste nur dezimiert antraten und zudem eine Zwei-Punkte-Führung noch aus der Hand gegeben wurde.
Erstmals in dieser Saison hatte die Vierte mit größeren Personalproblemen zu kämpfen, so dass nach dem kurzfristigen Ausfall zweier Spieler gleich drei Ersatzleute aufgeboten werden mussten. Bei den Gästen aus Moers war die Situation jedoch nicht viel besser, so dass sie ihrerseits nur zu siebt antraten, was Ralph Blasek am Spitzenbrett einen kampflosen Zähler bescherte.
Am achten Brett besaß Wolfgang Steinbach deutliche nominelle Vorteile. Er vereinfachte die Stellung und erhielt ein Endspiel mit einem aktiven Turm und einem guten Springer gegen einen passiven Turm und einen schlechten Läufer, das er souverän zu einem vollen Punktnach dem Gewinn mehrerer Bauern verwertete. Nicht so gut lief es bei Helmut Meckel, der sich dem gegnerischen Königsangriff seines 150 DWZ-Punkte stärkeren Gegners nur durch die Preisgabe eines Bauern erwehren konnte. Später verrechnete er sich noch bei einer Kombination und musste aufgeben.
Doch nur wenig später konnte Athanassios Vranidis noch vor der Zeitkontrolle den alten Abstand wiederherstellen. Mit den weißen Steinen hatte der gewohnt solide agierende Atha die Stellung immer unter Kontrolle. Schließlich konnte er im Mittelspiel sogar einen Bauern gewinnen und brachte die Partie dann mit souveräner Technik zum 3:1 nach Hause.
Mannschaftsführer Joachim Görke hatte leider nicht seinen besten Tag erwischt. Im Mittelspiel landete er in einer leicht schlechteren Struktur mit eigenem Springer- gegen das gegnerische Läuferpaar. Ein Fehler in einem taktischen Handgemenge erlaubte seinem Gegner dann gewinnbringend die Stellung zu öffnen, was letztlich zum Verlust von zwei Bauern führte, so dass Joachim kurz vor der Zeitkontrolle nur noch die Aufgabe blieb. Dafür konnte Eduard Kushchan seine Partie gewinnen und zumindest einen Mannschaftspunkt sichern. In einer dynamischen Holländisch-Struktur erwies sich der weiße Angriff am Damenflügel als schneller, so dass Eduard entscheidendes Material gewann und für den Zwischenstand zum 4:2 sorgte.
In den beiden verbleibenden Stellungen bestanden allerdings nur geringe Hoffnungen, noch den notwendigen halben Zähler für einen weiteren Mannschaftssieg zu erreichen. Dr. Stefan Flesch hatte im Mittelspiel eine Figur eingebüsst und dafür nur zwei Bauern als Kompensation erhalten. Im Mehrfigurenendspiel konnte er schließlich nur noch in ein Endspiel mit König gegen Springer und Läufer abwickeln. Doch der routinierte Jurij Vasiljev zeigte sich der technischen Herausforderung souverän gewachsen.
Auch Volker Naupold war dauerhaft in einer passiven und recht perspektivlosen Position mit einem starken gegnerischen Freibauern gelandet. Doch in der Zeitnotphase agierte sein Gegner etwas zu passiv und bot im Endspiel wieder gewisse Gegenchancen. Doch trotz immer knapper werdender Bedenkzeit in der Finishphase und dem Druck des Gewinnenmüssens bewahrte sein Kontrahent die Nerven, bildete einen zweiten Freibauern und konnte schließlich mit nur noch wenigen Minuten Restbedenkzeit kurz vor 19:00 Uhr den Sieg zum letztlich verdienten 4:4-Ausgleich sichern.