Ursprünglich war Luisa Bashylina als Mitglied unserer U16-Nationalmannschaft nominiert, um an der U16-Olympiade teilzunehmen, die in der ersten November-Hälfte in der Türkei stattfand.
Somit war sie sehr enttäuscht, als der Deutsche Schachbund seine Teilnahme aus politischen Gründen absagte und spielte stattdessen ein Schnellturnier und zwei Open als Kompensation.
Dort zeigte Luisa gute Leistungen und deutete mehrfach an, dass beim Erreichen noch größerer Stabilität schon bald der nächste Leistungssprung von ihr zu erwarten ist.
Zunächst war sie wie im Vorjahr am 09.11.2019 beim Sparkassen-Schnellschach-Open Dain Witten am Start, das mit 78 Spielern, darunter 2 GM, 1 IM und 4 FM wieder sehr gut besetzt war. Dort konnte sie mehrere starke Spieler bezwingen und erreichte schließlich mit 6/9 und einer Performance von über 2100 einen starken 14. Platz. Verdienter Lohn war der Ratingpreis in der Kategorie DWZ unter 2000.
Bericht Sparkassen-Open Witten
Tabelle Sparkassen-Open Witten
Am kommenden Wochenende reiste sie vom 15.–17.11.2019 ins Emsland und startete beim Andreas-Schaar-Gedenktturnier in Nordhorn, bei dem insgesamt 99 Teilnehmer mitspielten. Im A-Open mit 58 Akteuren war Luisa an Position 24 gesetzt. Dabei erwischte sie ein starkes Turnier, bezwang in der zweiten Runde Arno von Akkeren (2054) und landete schließlich mit 3½/5 auf einem tollen 10. Platz. Dieses Ergebnis bescherte ihr zudem den Gewinn von 62 Elo- und 54 DWZ-Punkten.
Schließlich endete die kleine Schachtournee beim Heusenstamm-Open, das vom 21.–24.11.2019 seine 5. Auflage erlebte und sich in dieser kurzen Zeit mit 471 Teilnehmern zu einem der größten deutschen Open gemausert hat. Trotz der Kollision mit der Bundesliga- und Zweitliga-Runde war das A-Open mit 249 Teilnehmern, darunter 9 GM und 2 IM, nicht nur quantitativ, sondern auch qualitativ sehr ordentlich besetzt. Luisa war an Position 166 gesetzt und startete mit Remisen gegen die starken NRW-Jugendlichen Idris Asadzade (2166) und Jonas Gallasch (2160) erneut gut ins Turnier.
In der Folge hatte sie allerdings mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen und konnte das Niveau nicht ganz halten. So landete sie mit 3/7 im Rahmen ihrer nominellen Erwartung mit 3/7 auf dem 154. Platz. Dennoch kann sie sehr zufrieden auf ihren Schach-November zurückblicken. Nach einigen schwächeren Resultaten in den Vormonaten konnte sie ihre Elo und DWZ wieder auf über 1900 steigern und strebt nun den Sprung über 2000 an.