Gegen die Gäste vom Oberbilker SV, die vor der Runde die rote Laterne der Tabelle trugen, verlor unsere V. Mannschaft im letzten Mannschaftskampf des Jahres mit 3:5, wobei die Niederlage nach dem Verlauf des Kampfes auch höher hätte ausfallen können.
Nach etwa 2½ Stunden einigte sich Fabian Beyer, der an Brett 8 gegen eine Slawische Verteidigung spielte, mit seinem Gegenüber leistungsgerecht auf ein Remis, nachdem die Partie niemals die Remisbreite verlassen hatte. An Brett 7 wählte Wolfgang Zimdars gegen ein Königsgambit eine fragwürdige Variante und wurde denn auch von seinem Gegner mit einem der üblichen taktischen Manöver überrumpelt und stellte noch in der Eröffnung zwei Bauern ein und verlor das Rochaderecht. Wolfgang spielte tapfer weiter, doch die Partie war nicht mehr zu retten. An Brett 4 konnte Dr. Marius Fränzel, nachdem er in einer französischen Struktur Schritt für Schritt überspielt worden war, von Glück sagen, dass sein Gegner besonders schön gewinnen wollte und dabei ein Dauerschach übersah. Den Ausgleich stellte dann am Spitzenbrett Dr. Hajo Boschek her, dessen Gegnerin ihre Königsindische Eröffnung im Anzug originell behandelt hatte, dann aber im Mittelspiel den Überblick verlor und zuerst zwei Bauern einstellte, um kurz darauf ein 3-zügiges Matt zuzulassen.
Am 5. Brett einigte sich Andreas Lux nach knapp vier Stunden Spielzeit in einem beiderseits originell gespielten Sizilianer in einer völlig ausgeglichenen Stellung (Weiß mit Springer und Läufer gegen das schwarze Läuferpaar bei jeweils noch fünf Bauern) auf die Punkteteilung. Und zur vollen Stunde akzeptierte auch der Gegner von Helmut Meckel, der aus seinem geliebten Orang-Utan heraus in einem ausgeglichenen Springerendspiel gelandet war, dessen Friedensangebot. Zu diesem Zeitpunkt standen aber die beiden verbleibenden Partien aus Solinger Sicht bereits auf Verlust: Jan-Hendrik Berents war am 6. Brett ab etwa dem 30. Zug ohne echte Zeitnot zusammen mit seinem Kontrahenten in den Schnellschach-Modus gewechselt und stellte dabei ersatzlos einen Springer ein. Er spielte noch zehn Züge auf Schwindelchancen, ließ es dann aber gut sein. Und Wolfgang Steinbach verteidigte am 3. Brett eine Stellung mit zwei Minusbauern gegen unser ehemaliges Mitglied Dmitrii Iov; als Dmitrii dann den dritten Mehrbauern und damit zugleich einen beweglichen Freibauern bilden konnte, stellte auch Wolfgang völlig zu Recht seine Bemühungen ein.
Nach dieser dritten Niederlage in Folge liegt die V. Mannschaft nun auf Platz 8 der Tabelle und steckt ernstlich im Abstiegskampf. Am 26. Januar gibt es eine neue Chance bei den Schachfreunden Erkelenz.