Die durch Corona-Pandemie seit März unterbrochene Saison der Schach-Bundesliga soll erst im Jahre 2021 zu Ende gespielt werden. Darauf einigten sich die Vereine im Rahmen einer Video-Konferenz des Schachbundesliga e.V. am 11.07.2020. Um auch im Jahre 2020 einen deutschen Meister zu ermitteln, wird in der zweiten September-Hälfte ein Meisterschaftsturnier in Karlsruhe mit 6-8 Mannschaften durchgeführt werden, an dem auch unsere I. Mannschaft teilnehmen wird.
Grundsätzlich sollte es bei der Tagung um die Frage gehen, ob die nach 8 von 15 Runden unterbrochene Bundesliga-Saison 19/20 mit einer zentralen einwöchigen Veranstaltung im September beendet oder zu einer Saison 2019/21 verlängert wird, wobei die restlichen Spieltage alle erst im Jahr 2021 stattfinden würden.
Für das Modell der zentralen Endrunde wurde das notwendige Quorum von 75 Prozent der Stimmen leider nicht erreicht. Um aber dennoch ein öffentlichkeitswirksames Event zu bieten und einen deutschen Meister 2020 ermitteln zu können, beschlossen die Vereine als Kompromißlösung, im September ein Meisterschaftsturnier durchzuführen. Als Teilnehmer stehen bereits die OSG Baden-Baden, die SF Deizisau, Werder Bremen, SV Viernheim, Bayern München und die SG Solingen fest. Eine Erweiterung auf acht Mannschaften ist möglich, wobei insbesondere noch auf die Teilnahme des SV Hockenheim gehofft wird. Es wird ein Rundenturnier absolviert werden, für das die vorherigen Ergebnisse dieser Saison keine Rolle spielen. Das Turnier wird vom Schachzentrum Baden-Baden unter Federführung von Sven Noppes in der zweiten Septemberhälfte in Karlsruhe organisiert werden. Ihm sei auf diesem Wege ebenso herzlich für das große Engagement gedankt wie Jörg Wengler von Bayern München, der sehr umfangreiche konzeptionelle Vorarbeiten für die diversen Tagungen leistete.
Die unterbrochene Saison 19/20 wird zu einer Spielzeit 19/21 verlängert werden. Die noch ausstehenden 7 Spieltage sollen in der ersten Jahreshälfte 2021 ausgetragen werden, so dass erst im Sommer 2021 die Absteiger in die zweiten Ligen ermittelt werden können. Es bleibt nun abzuwarten, ob der Deutsche Schachbund und die Landesverbände diesem System folgen und die Spielzeit 19/20 ebenfalls ein Jahr verlängern, obwohl in den meisten Ligen nur noch wenige Spieltage zu absolvieren wird. Alternativ kommt auch eine Beendigung der Saison im Herbst 2020 und eine komprimierte Saison 20/21 ab November in Betracht, bei der dann Modelle zur Auf- und Abstiegsregelung zur 1. Bundesliga entwickelt werden müssten.
Der Deutsche Schachbund strebt hierzu eine Entscheidung bis Ende Juli an.