Mads Andersen überzeugt bei Online-Olympiade

In der ersten Augusthälfte war mit der Schach-Olympiade in Moskau die größte im Zweijahresrhythmus ausgetragene Veranstaltung der FIDE geplant, die aber ebenso wie alle derzeitigen Großveranstaltungen der Corona-Pandemie zum Opfer fiel. Als Ersatz konzipierte der Weltschachbund die Online-Olympiade, an der sich vom 24.07. – 30.08.2020  insgesamt 163 Länder beteiligen. Gespielt wird an sechs Brettern im Schnellschach-Modus mit einer Bedenkzeit von 15 Minuten/Partie + 5 Minuten/Zug. Im Gegensatz zur klassischen Olympiade gibt es hier gemischte Mannschaften, so dass in jedem Kampf mindestens zwei Bretter von Frauen, ein Brett von einem U20-Spieler und ein Brett von einer U20-Spielerin besetzt werden müssen.

Da das bei der traditionellen Olympiade übliche  Schweizer System-Turnier online kaum organisierbar ist, entschied sich die FIDE für einen interessanten Modus. Basierend auf den Resultaten der letzten Olampiade in der Frauen- und der allgemeinen Klasse wurden die Mannschaften in verschiedene Kategorien eingeteilt. Während jeweils 35 (bzw. in der Topliga 25) Teams für eine Kategorie gesetzt sind, können sich aus der darunter liegenden Kategorie 15 Mannschaften für die höhere Division qualifizieren. Dies gelingt, wenn man sich in einer der 5 Gruppen mit jeweils 10 Mannschaften unter den ersten drei Mannschaften platziert.

Während Mannschaften wie Deutschland oder auch die Niederlande für die zweite »Division« vorberechtigt sind, musste das Team von Dänemark bereits in den Turnieren der dritten Kategorie starten, die vom 07.-09.08.2020 stattfanden. In der Gruppe D waren die Dänen klarer Gruppenfavorit, benötigten aber nach einem schwachen zweiten Tag mit Niederlagen gegen Venezuela und Bolivien viel Glück, um überhaupt den dritten Platz zu erreichen.

Am Ende belegten die Dänen mit 13:5 Zählern den dritten Platz hinter Chile und Bolivien und durften sich beim Team aus Uruguay bedanken, dass in der Schlussrunde den Venezuelanern ein 3:3 abnahmen, so dass diese noch auf Platz 4 hinter die punktgleichen Dänen zurückfielen. Keine Schuld traf hierbei aber Mads Andersen, der am Spitzenbrett mit 8½/9 das beste Einzelergebnis der gesamten Gruppe erzielte und somit ein Garant für die Qualifikation in die Kategorie 2 war, die dann am kommenden Wochenende auf dem Programm steht.

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