Mit einem schmeichelhaften 2½:1½-Erfolg gegen den gastgebenden Kölner Schachklub Dr. Lasker hat unser Pokalquartett die erste Runde des NRW-Viererpokals überstanden und trifft im morgigen Finale der Vorrunde auf den SV Hennef. Nach einem frühen Rückstand konnten Andreas Peschel und Jörg Wegerle mit herausgekämpften Siegen den Kampf noch drehen.
Nach der Beendigung der NRW-Ligen in den vergangenen beiden Wochen stehen im Juli und August noch die 3 Wochenenden des NRW-Pokals 2019/21 auf dem Programm, der ursprünglich im vergangenen Frühjahr starten sollte. Wie immer treffen vier Teams an einem Spielort aufeinander, so dass in 16 Gruppen die Vorrundengruppen zunächst die Achtelfinalisten und dann in der Zwischenrunde die Teilnehmer des »Final Four« ermittelt werden.
Unsere Vorrundengruppe wurde vom sehr engagierten und auch gerade in der Pandemiezeit außerordentlich aktiven KSK Dr. Lasker ausgerichtet, der mit zwei Mannschaften in NRW-Liga und NRW-Klasse vertreten ist. Leider erschien das vierte Team des SV Gummersbach ohne vorherige Absage nicht, so dass der SV Hennef kampflos in die zweite Runde einzog. Dagegen hatte die unmittelbar vor Rundenbeginn durchgeführte uns einen »Auswärtskampf« gegen die Laskeraner beschert.
Da diese nur einen Stammspieler ihrer ersten Mannschaft ans Brett brachten, waren wir nominell favorisiert. Doch im ersten tatsächlich ausgetragenen Mannschaftskampf nach 15 Monaten Pause galt es erstmal wieder, in den Rhythmus zu kommen. Diese Erfahrung musste Stefan Wickenfeld am 2. Brett machen, dem mit den schwarzen Steinen gegen Torsten Rosenkränzer (2027) bereits die Eröffnung mißglückte, so dass er nach einem weiteren Fehlgriff bald wegen entscheidender Materialverluste aufgeben musste.
Damit drohte ein sehr frühes Pokal-Aus, denn weder Spitzenbrett Jörg Wegerle noch Wolfgang Steinbach hatten mit den weißen Steinen irgendeinen Vorteil erreichen können. Schließlich besaß Andreas Peschel am 3. Brett mit den schwarzen Steinen gegen Frank Lommen (1961) eine Position, in der er wegen eines passiven Isolani auch bestenfalls auf Ausgleich hoffen konnte. Doch in der langen Manövrierphase verlor sein Gegner schrittweise die Kontrolle über die Stellung und landete plötzlich in einem Endspiel mit Minusbauern, das er wegen seiner zudem deutlich schlechteren Leichtfigur nicht mehr halten konnte.
Nach diesem wichtigen Ausgleich stellte Wolfgang das nicht seltene Phänomen im Viererpokal fest, das seine Bemühungen um einen halben Zähler in leicht schlechterer Position gegen Christian Loeschcke (2003) letztlich nicht so relevant waren. Denn aufgrund der aktuell schlechteren Berliner Wertung musste Jörg am Spitzenbrett gegen Bernhard Nagel (2180) in jedem Falle gewinnen, um das Weiterkommen zu sichern.
Zu unserem Glück wurde der zuvor extrem solide agierende Nagel etwas überhastet aktiv, so dass Jörg einen Bauern einsammeln und die Partie mit solider Technik doch noch zum Sieg führen konnte. Schließlich sicherte sich Wolfgang mit guter Verteidigungsleistung auch noch das Remis, so dass der etwas gjückliche 2½:1½-Arbeitssieg feststand.