Gegen den SC Tornado Wuppertal musste unsere VI. Mannschaft eine verdiente, aber doch etwas unglückliche 3:4-Niederlage hinnehmen. Als sich die Spieler am Treffpunkt einfanden, wartete dort noch Dr. Anton Hannewald, der zusammen mit der IV. Mannschaft gegen die Hellertaler SF südlich von Siegen antreten sollte. Es fehlte aber noch ein Ersatzspieler für das 8. Brett der IV., den Anton noch mitnehmen sollte, falls er auftauchen würde. Um ein freies Brett auf NRW-Ebene zu verhindern, gab nun der Mannschaftsführer der VI., Stefan Schubert, seinen Spieler Bernhard Fodor an die IV. ab, der sich zusammen mit Anton nach Süden aufmachte. So trat die VI. in Wuppertal nur mit 7 Spielern an, stellte aber vor Ort fest, dass Tornado sogar nur 6 Spieler an die Bretter bringen konnte. Daher ging Brett 1 kampflos an Christopher Blomel, während Brett 2 von beiden Seiten freigelassen wurde. Leider kamen zu diesem kampflosen Punkt nur noch zwei weitere hinzu.
Als erster musste Markus Malkeit an Brett 5 eine Niederlage hinnehmen: Er hatte gegen eine Caro-Kann-Verteidigung einen Bauer für Figurenentwicklung gegeben, konnte aber nicht verhindern, dass sein Gegner die Entwicklung abschloss und seine Bauernmehrheit am Königsflügel zur Bildung eines Freibauern auf der e-Linie nutzte, der nur unter entscheidendem Materialverlust aufzuhalten war. Nur wenig später hatte an Brett 4 auch Friedel Skiber seine Partie verloren. Er hatte in einer Königsindischen Verteidigung eine ungünstige Reihenfolge der Züge gewählt und war in eine sehr passive Stellung geraten. Als er dann im frühen Mittelspiel auch noch einen Zwischenzug seines Gegners übersah, wurde seine Position rasch unhaltbar. Den Ausgleich stellte an Brett 8 Hendrik Kirchhoff in seiner ersten Turnierpartie her, dessen Gegnerin sich veropfert hatte und mit einem Minusturm noch lange weiterkämpfte, schließlich aber die Überlegenheit der schwarzen Figuren doch anerkennen musste.
Die kurzzeitige Führung lieferte Dr. Marius Fränzel an Brett 3, dessen Gegner gegen Marius’ c3-Sizilianer eine Variante mit 3… b6 versuchte, allerdings zulassen musste, dass Marius auf d6 einen Bauern etablierte, der die schwarze Entwicklung bis fast zum Partieende stark behinderte und schließlich entscheidend zur Dame umgewandelt werden konnte. Leider gingen die beiden nun noch laufenden Partien verloren: Stephan Schubert an Brett 6 hatte aus einer Modernen Verteidigung heraus eine passive Stellung eingenommen, die sein Gegner so lange systematisch unter Druck setzte, bis sie nicht mehr zu verteidigen war. Schließlich konnte auch Alexander Kirschbaum an Brett 7 seine Stellung nicht mehr zusammenhalten. Er hatte geglaubt, eine Qualität gewinnen zu können, dabei aber übersehen, dass sein Gegner nicht nur ebenfalls einen Turm angreifen konnte, sondern dass er auch mit seinem anderen Turm in die weiße Stellung eindringen und diese auf diese Weise komplett destabilisieren konnte. Mit drei Minusbauern reichte Alexander schließlich die Hand übers Brett.
Am 28. November geht es für die VI. weiter mit einem Heimspiel gegen den stark besetzten Ronsdorfer SV.