Unsere durch Losglück ins Viertelfinale eingezogene 3. Pokalmannschaft musste erneut gegen eine Mannschaft des BSW antreten, diesmal BSW 3, die als einzige Mannschaft noch im Wettbewerb verblieben war, nachdem BSW 4 kampflos absagen musste. Die Wuppertaler waren an allen Brettern favorisiert, so dass das Endergebnis von 2:2 (mit einem 6:4 nach Berliner Wertung für uns) alle Anwesende überraschte, letztlich aber vollständig leistungsgerecht war.
Zum Mann des Tages wurde Volker Naupold, der am Spitzenbrett gegen eine Caro-Kann-Eröffnung seinen 200 Punkte stärkeren Gegner nicht ins Spiel kommen ließ, sondern im Gegenteil seine Figuren zu einem fulminanten Rochade-Angriff aufstellte, den er sehenswert ausführte und abschloss. Den Ausgleich ließ dann Dr. Marius Fränzel an Brett 4 zu, der in einer Französischen Abtauschvariante leichtfertig die Damen abtauschte, was seinem erfahrenen Gegner in der Konsequenz eine Qualität für 2 Bauern einbrachte. Doch war in der resultierenden Stellung der Springer dem Turm so klar unterlegen, dass ein schwarzer Freibauer Marius am Ende seinen Springer gekostet hätte, weshalb er die Partie aufgab. Anschließend ging an Brett 2 der BSW in Führung; hier hatte Andreas Lux aus einer Königsindischen Verteidigung heraus eine ausgeglichene Stellung erreicht, als er eine taktischen Abwicklung falsch einschätzte, die ihn einen Bauern kostete. Als er dann auch noch in ein gleichfarbiges Läuferendspiel überging, konnte er nur noch die Präzision seines Gegners testen, was er denn auch noch 38 Züge lang tat; am Ergebnis änderte dies leider nichts. So blieb nur noch die Partie an Brett 3, in der Jan-Hendrik Berents ebenfalls eine Französische Verteidigung gewählt hatte. In beiderseitiger leichter Zeitnot übersah sein Gegner ein taktisches Detail und musst nach einem Generalabtausch feststellen, dass er einen Turm weniger hatte. So gab er wenige Züge später auf.
Im Halbfinale treffen nun in einem vorzeitigen Endspiel unsere 1. Pokalmannschaft, die kampflos in die Runde eingezogen ist, auf die 1. Mannschaft der ESG 1851; hier wird der Viererpokal-Sieger der Saison bestimmt werden. Unsere 3. spielt gegen die SF Anna 88, wobei es in dieser Begegnung um nichts mehr geht, da sich jeder Verein nur mit einer Mannschaft für die NRW-Ebene qualifizieren kann.