In einem Nachholspiel der 5. Runde in der 1. Bezirksliga verlor unsere VI. Mannschaft gegen den SC Solingen 1928 mit 3½:4½, obwohl wir nur mit sechs Spielern angetreten waren. Das erste Brett war mit Absicht freigelassen worden, da Mannschaftsführer Stefan Schubert Schwierigkeiten hatte, die Reihen voll zu bekommen; an Brett 8 fehlte aber dann leider ein weiterer Spieler, der inzwischen mehrfach sehr kurzfristig abgesagt hat.
Trotz dieser schlechten Ausgangslage entwickelte sich ein spannender Kampf: An Brett 5 spielte Kian Scheidtmann gegen die Steinitz-Verteidigung der Spanischen Partie seines 300 Punkte stärkeren Gegners, der dann im Damen- und Leichtfigurenendspiel die Notbremse zog und Remis anbot, was Kian gerne annahm. Dann verkürzte an Brett 3 Markus Malkeit, dessen Gegner ein Zwischenschach übersehen hatte, das ihn kompensationslos einen Turm kostete. Leider ließ dann an Brett 2 Marius Fränzel die alte Distanz wieder zu, da er bei seinem Konterangriff komplett den Faden verloren hatte.
An Brett 6 stellte anschließend Ferdinand Schneider den 1-Punkt-Abstand wieder her, in dem er die mangelnde Figurenkoordination seines Gegners fein bestrafte und Material und die Partie gewann. Zum Mann des Tages aber wurde Reinhard Schüller an Brett 4, der einen Fehler seines 400 Punkte stärkeren Gegners konsequent ausnutzte und den gegnerischen König solange über das Brett trieb, bis das Matt nicht mehr zu verhindern war.
So lief bei einem Stand von 3½:3½ nur noch die Partie von Alexander Kirschbaum, der ebenfalls gegen eine Steinitz-Verteidigung spielte. Er hatte leider im frühen Mittelspiel eine vorentscheidende taktische Wendung übersehen und war in einem spannungsreichen Mittelspiel mit Damen, jeweils einem Turm und eigenem Läufer gegen gegnerischen Springer gelandet. Leider litt sein Spiel wie so oft unter anhaltender Zeitnot, so dass er nicht immer die optimale Verteidigung gegen das umsichtige Spiel seines Gegners fand. Als er schließlich nach zwei Bauern auch noch die Qualität opferte, wurde seine Stellung rasch unhaltbar. So stand es nach nur 3 Stunden und 40 Minuten 4½:3½ für die Schachfreunde von 1928.
Da es in dieser Saison voraussichtlich keine Absteiger aus der 1. Bezirksliga geben wird, ist auch der vorletzte Platz in der Liga ein sicherer Platz. Am 8. Mai geht es in einer weiteren Nachholbegegnung gegen den OTV.