Vier SG-Spieler waren beim zweiten Qualifikationsturnier der Deutschen Amateurmeisterschaft am Start, das vom 17.-19.06.2022 in Darmstadt ausgetragen wurde. Dabei war die Solinger Blianz hervorragend, denn nicht nur »Küken« Diya Dhanasekaran Meenambigai, sondern auch Melanie Müdder ebenso wie Papa Rafael Müdder konnten sich für das Finalturnier in Magdeburg im August qualifizieren.
Die Deutsche Schach-Amateurmeisterschaft (DSAM) geht in diesem Jahr bereits in seine 20. Saison. Das Erfolgsmodell mit 7 Vorrunden-Turnieren, die in 7 verschiedenen Spielstärkegruppen die Qualifikanten für das Finalturnier ermitteln, musste in der Spielzeit 2021/22 aufgrund der Pandemie reduziert werden: Nun stehen im Frühjahr vier Vorrunden an, in denen man sich einen Platz für das Finalturnier erspielen kann, das vom 18.-20.08.2022 in Magdeburg im Rahmen des Schachgipfels des DSB stattfinden wird.
In der B-Gruppe (TWZ 1901-2100) waren 54 Spieler am Start. Rafael Müdder konnte als Nummer 19 der Setzliste zunächst das Niederrhein-Derby gegen den Ratinger Norbert Krüger (1972) für sich entschieden, verlor dann aber gegen den späteren Zweiten Oliver Röhr (Mattnetz Berlin, 2075). Ein starker zweiter Tag mit zwei Siegen katapultierte ihn jedoch in die Spitzengruppe, so dass er sich mit einem Remis in der Schlussrunde mit 3½/5 den 6. Platz und damit die Qualifikation sicherte. Stefan Speck hatte es als 54. der Setzliste ausschleßlich mit nominell stärkeren Gegnern zu tun und war nach seiner höchst unglücklichen NRW-Klassen-Saison vorrangig um Stabilität bemüht. Dieses Unterfangen gelang mit 2/5 auf Platz 37 durchaus ordentlich, auch wenn er leider keinen Partiegewinn verzeichnen konnte.
Zu den Ergebnissen der Gruppe B
Stefan und Rafael hatten Glück, dass ihre Gruppe in einem der Hotelräume ausgetragen wurde, in denen die Klimaanlage funktionierte, was bei Melanie in der Gruppe C (TWZ 1701-1900) nicht der Fall war. So entwickelte sich der Spielsaal am heißen Fronleichnamswochenende mit bis zu 37 Grad Außentemperatur schnell zum Glutofen, was dem Niveau der Partien nicht zuträglich war. Auch Melanie kam mit der Hitze nicht optimal zurecht und stellte in der 4. Runde aufgrund von Schachblindheit einzügig ihre Partie ein. Dadurch fiel sie mit 2½/4 ins obere Mittelfeld zurück, nachdem sie als Nummer 36 der Setzliste unter 55 Teilnehmern einen hervorragenden ersten Tag mit Siegen gegen Heinz Martin (1898) und Uwe Hesse (1868) verzeichnet hatte. Mit einer starken Partie in der Schlussrunde gegen Daniel Pranjic (1946) schob sie sich aber noch auf Platz 8 im Endklassement vor. Damit qualifizierte sie sich als beste Dame der Gruppe ebenfalls für die Endrunde in Magdeburg und konnte sich zudem über 21 gewonnene Elo-Punkte freuen.
Zu den Ergebnissen der Gruppe C
Diya Dhanasekaran Meenambigai war in der G-Gruppe (TWZ unter 1200) erstmals bei der DSAM am Start und feierte eine tolle Premiere. Unter 69 Teilnehmern startete sie ebenfalls mit 2/2 und setzte sich in der Spitzengruppe fest. Nach zwei Remisen in der zweiten Doppelrunde musste sie die letzte Partie für die Qualifikation unbedingt gewinnen. Dort behielt sie die Nerven, bezwang Sabine Kommessin (1113) aus Dortmund und landete mit 4/5 auf dem 5. Platz. Zudem durfte sie sich über den Turniersieg in der gemischten Doppelwertung mit Anita Sasikumar (Makkabi Frankfurt) freuen.