Mit einem 3:1-Erfolg gegen den gastgebenden Godesberger SK hat unsere Pokalmannschaft den ersten Tag der Zwischenrunde des NRW-Viererpokal überstanden und trifft morgen auf den Aachener SV, der sich knapp mit 2½:1½ gegen die Sgem Hochneukirch durchsetzte.
Seit vielen Jahren wird der NRW-Viererpokal mit 64 Mannschaften ausgetragen, die sich in 16 Vorrunden und 4 Zwischenrunden mit jeweils vier Mannschaften an einem Spielort für das »Final Four« qualifizieren. Da es in diesem Jahr weniger Meldungen als üblich gab, erhielten die vier Teilnehmer des Vorjahresfinalturniers direkt einen Platz für die Zwischenrunde.
So war das Achtelfinale für uns die erste Partie im Wettbewerb und die unmittelbar vor Partiebeginn durchgeführte Auslosung ergab für uns ein »Heimspiel« gegen den tatsächlichen Ausrichter Godesberger SK. Das Team aus Bonn hatte an diesem Samstag mit einigen personellen Ausfällen zu kämpfen, so dass wir als nomineller Favorit in die Begegnung gingen.
Dennoch ging der Godesberger SK zunächst in Führung. Stefan Wickenfeld hatte in einem ungewöhnlichen Stellungstyp mit den weißen Steinen gegen die Tschigorin-Verteidigung von Thomas Stenzel (2142) zwar einen objektiven Vorteil erlängt, doch die Position blieb extrem verwickelt. Prompt verrechnete sich Stefan an entscheidender Stelle, wonach seine Position aufgrund der Grundreihenschwäche nicht mehr zu halten war.
Doch in den Minuten vor der Zeitkontrolle konnten wir den Kampf zu unseren Gunsten drehen. Ewald Fichtner wickelte mit den schwarzen Steinen gegen Christof Wulfken (2005) in einer slawischen Abtauschvariante geduldig in ein leicht besseres Schwerfigurenendspiel ab, in dem die etwas gefährdete weiße Königsstellung letztlich zu einem Mattangriff nutzen konnte. Kurz danach konnte Oliver Kniest in einem leicht besseren Mittelspiel gegen Michael Müller-Boge (2019) die Position für sein Läuferpaar öffnen und gewann später entscheidendes Material.
So verblieb nur noch die Partie am Spitzenbrett, wo Jörg Wegerle mit Schwarz in einer typischen französischen Tarrasch-Isolani-Struktur schrittweise kleinere positionelle Vorteile gegen Stephen Kutzner (2071) herausarbeitete und schließlich in ein gewonnenes Bauernendspiel abwickeln konnte, so dass der 3:1-Erfolg nach etwa 4½ Stunden feststand.