Mit einem 12:4-(4:0)-Heimsieg gegen Turm Krefeld gelang unserer U16-Mannschaft ein idealer Start in die Niederrhein-Mannschaftsmeisterschaft. Dort spielen 5 Teams bis zum Frühjahr insgesamt drei Qualifikanten für die NRW-Meisterschaften aus.
Die Gäste aus Krefeld waren nominell ähnlich wie unser Quartett einzuschätzen, so dass der Partie mit Blick auf die angestrebte NRW-Quaifikation schon gewisse Bedeutung zukam. Da Kapitän Ferdinand Schneider in der parallel aktiven VI. Mannschaft benötigt wurde, bestand das Team zum Auftakt aus drei Mitgliedern der erfolgreichen Mädchen-Schulschach-Mannschaft der Schwertstraße, das durch Siddharth Shivkumar ergänzt wurde.
Dieser verarbeitete vielleicht noch den Frust seiner gestrigen sehr bitteren Niederlage in der Jugend-Bezirks-Einzelmeisterschaft mit einer aggressiv vorgetragenen Wiener Partie, die sehr schnell in Königsgambit-Strukturen überging. Als sein Gegner etwas unachtsam verteidigte, sorgte ein Springeropfer auf g5 für die schnelle Entscheidung unsere frühe Führung.
Die anderen Partien wurden alle erst in der vierten Spielstunde kurz vor der Zeitnotphase entschieden. Maida Fetahovic hatte ihrer Gegnerin im Mittelspiel eine Qualität abgenommen und verwertete diesen Materialvorteil geduldig, ohne unnötiges Gegenspiel zuzulassen. Yaroslava Sereda nutzte die Gelegenheit, am Spitzenbrett zwei Tage vor dem Beginn der Jugend-Weltmeisterschaft in Rumänien noch etwas Spielpraxis zu sammeln. Mit Schwarz konnte sie gegen einen c3-Sizilianer zwar bequem ausgleichen, musste nachfolgend aber doch einige Bedenkzeit investieren, um in der sehr ausgeglichenen Stellung Ungleichgewichte zu schaffen. Doch schrittweise konnte sie die Initiative übernehmen und sicherte mit einem schön vorgetragenen Königsangriff den Mannschaftserfolg.
So verblieb nur noch die Partie von Sarah Fetahovic, die in einem Endspiel mit ihrer Dame gegen die zwei schwarzen Türme zwar einen Freibauern bis auf die siebte Reihe gebracht hatte, wo er aber von den Türmen und dem König zuverlässig blockiert und langfristig verloren war. Daher stand ihr eigentlich ein mühseliger Kampf um einen halben Zähler bevor, als ihr Gegner unerwartet, den unmittelbar vor dem Freibauern platzierten Turm ohne Not wegzog, was Sarah zu einem Opfer des Freibauern nutzen konnte, das aufgrund der unterbrochenen Verbindung zu einem Turmverlust führte.
Damit war der perfekte 4:0-Start perfekt und unser Quartett möchte am 06.11. in Erkelenz die Tabellenführung verteidigen.