Mit dem siebten Türchen unseres Adventskalenders stellen wir Euch einen Neuzugang in unserem Verein vor. Inna Gaponenko floh vor einigen Monaten mit ihren beiden Söhnen aufgrund des Krieges aus ihrer ukrainischen Heimat und wohnt nun seit einigen Monaten in Ratingen. Nachdem sie zuvor über 20 Jahre in unserer Partnerstadt Aue schachlich beim ESV Nickelhütte meist in der 2. Bundesliga Ost aktiv war, verstärkt die 46jährige nun unsere II. Mannschaft in der West-Gruppe der 2. Bundesliga und führt unser junges Team in der Damenbundesliga am Spitzenbrett an.
Zudem feierten auch ihre beiden Söhne Janis and Jaroslav Meijers einen tollen schachlichen Einstand in ihrer neuen Heimat, denn Janis holte sich direkt den U12-Bezirksmeistertitel und wird ggf. zusammen mit seinem Zwillingsbruder bei den Niederrheinmeisterschaften in Kranenburg aktiv sein,
Inna besitzt sowohl den allgemeinen IM- wie auch den Frauen-GM-Titel und kann bereits auf eine sehr erfolgreiche Karriere zurückblicken. So nahm sie zehnmal mit der ukrainischen Nationalmannschaft an der Schacholympiade teil und holte dabei diverse Einzel- und Teammedaillen. Als Höhepunkt gehörte sie 2006 zum Quintett, das Olympiasieger wurde. Im Jahr 2013 gewann sie mit der Mannschaft sowohl die Welt- als auch die Europameisterschaft.
Auch unsere heutige Partie stammt von einer Mannschaftsweltmeisterschaft. Im Jahre 2017 traf Inna im Kampf gegen China auf Lei Tingjie, die sich vor einigen Wochen für das Kandidatenfinale um die Frauen-Einzelweltmeisterschaft qualifizierte. Auch bei der Team-WM 2017 war die Chinesin in überragender Form und holte glänzende 8/9 bei einer Eloperformance von 2687.
Die einzige Niederlage gab es in der Partiestellung, wo Lei meinte, mit 34…Lb4 nebst Läuferabtausch dem Remis näher zu kommen. Doch Inna widerlegte mit einer präzisen Zugfolge und einer hübschen Taktik dieses Unterfangen.