Die V. Mannschaft verlor ihren Mannschaftskampf gegen Concordia Viersen mit 3:5. Am Spitzenbrett spielte Dr. Hajo Boschek mit Schwarz gegen einen Alapin-Sizilianer. Leider nahm Hajo einen vergifteten Bauern und verlor dadurch in der Folge eine Leichtfigur. So war die Partie bereits nach 1½ Stunden zu unseren Ungunsten entschieden. Bei Jan-Hendrik Berents, der die weißen Steine führte, kam an Brett 6 die Abtauschvariante des Damengambits auf das Brett. Jan-Hendrik erzwang in einer Karlsbader Bauernstruktur die übliche Schwäche des c6-Bauern. Da dies aber die einzige Schwäche im schwarzen Lager war, wurde das Gleichgewicht nicht gravierend gestört und die Gegner einigten sich auf Remis.
Volker Naupold, der vor der Partie bei 100 % in dieser Saison lag, kassierte an Brett 3 seine erste Niederlage: Volker hatte Schwarz und in einem Londoner-Jobava-System war eigentlich nicht viel los, als Volker eine Taktik übersah, eine Leichtfigur einbüßte und aufgeben musste. Dagegen kam Dr. Marius Fränzel am 8. Brett zu einem ungefährdeten Start-Ziel-Sieg in einem Alapin-Sizilianer. Marius, der spontan für einen kurzfristig erkrankten Mitspieler einsprang – herzlichen Dank auch an dieser Stelle –, baute kontinuierlich seinen Vorteil aus, bis dem Viersener Spieler, der materiell mit zwei Läufern im Hintertreffen war und auch das Matt nicht mehr abwenden konnte, nur die Aufgabe blieb.
Helmut Meckel spielte am 5. Brett mit den schwarzen Steinen eine Holländische Verteidigung. Im Mittelspiel konnte er mit seinen Türmen Druck auf der c-Linie aufbauen. In bereits schlechterer Stellung übersah der Gegner eine Fesselung mit Qualitätsgewinn für Helmut. Die Verwertung des Vorteils wollte sich der Viersener Spieler nicht mehr zeigen lassen und gab auf. Bei Wolfgang Steinbach an Brett 4 war in einer Englischen Symmetrie-Variante die Stellung zunächst mehr oder weniger ausgeglichen, bis der Gegner bei seiner Kombination einen Zwischenzug übersah und sich plötzlich in einem Springer-Läufer-Endspiel mit zwei Minusbauern wiederfand. Wolfgang brachte es jedoch fertig, in einem totalen Black-out einen Bauerndurchbruch zuzulassen und dadurch nicht nur die eigene, völlig gewonnene Partie, sondern auch den Mannschaftskampf wegzuwerfen.
In einer Englischen Eröffnung hatte Athanassios Vranidis, der am 7. Brett mit Schwarz spielte, schon in der Eröffnung zugelassen, dass ein gegnerischer Läufer auf c7 eindrang. Atha musste die Dame geben und da er dies nicht auf die günstigste Weise tat, blieben ihm nur zwei Leichtfiguren für die Dame und die Partie war zugunsten der Gäste entschieden, auch wenn sich Atha noch einige Zeit mühte. Blieb die Partie von Stefan Speck an Brett 2. Thema hier war das Vierspringerspiel in der Sizilianischen Verteidigung. In einer fehlerlosen Partie stand Stefan immer leicht besser, aber eben auch nur leicht. Angesichts des bereits verlorenen Mannschaftskampfes stellte Stefan die Gewinnbemühungen ein und einigte sich auf Remis. Insgesamt führten zu viele unnötige taktische Fehler zu unserer Niederlage.
Wolfgang Steinbach