Beim Lokal-Derby in der 1. Bezirksliga erwies sich unsere VI. Mannschaft mit einem 6½:1½ als deutlich stärker und konnte sich mit nun 6 Mannschaftspunkten sicher im Mittelfeld der Tabelle festsetzen.
Den Auftakt machte nach knapp zwei Stunden Batuhan Gülcan an Brett 4, dessen Gegner noch in der Eröffnung unglücklich einen Zentrumsbauern schlug und damit einen Springer für zwei Bauern geben musste. Batuhan ließ sich den Vorteil bis ins Endspiel nicht mehr nehmen und brachte den vollen Punkt sicher nach Hause. An Brett 6 hatte Marius Fränzel eine etwas merkwürdige Partie auf dem Brett, die vom leichtfertigen Zeitmanagement seines Gegners geprägt war, der bereits im frühen Mittelspiel auf wenige Minuten herunter war, dann ohne Zwang eine Qualität einstellte und angesichts der soliden schwarzen Stellung einfach aufgab.
Die Entscheidung fiel dann in der dritten Stunde in schneller Taktung: Zwar musst zuerst Carsten Becker am 2. Brett aufgeben, der in einer Schottischen Partie bereits in der Eröffnung einen Läufer eingestellt hatte. Er versuchte noch taktisch gegen den weißen, lang rochierten König zu arbeiten, verlor dabei aber entscheidend weiteres Material. Doch erzielten wir anschließend in rascher Folge drei Punkte: Kian Scheidtmann hatte an Brett 3 eine lange Zeit ausgeglichene Partie auf dem Brett, spielte dann aber das Endspiel mit ungleichfarbigen Läufern klar besser als sein Gegner und konnte völlig zu Recht den vollen Punkt einfahren. An Brett 7 hatte Wolfgang Zimdars’ Gegenüber im Mittelspiel einen verdeckten Angriff auf seine Dame nicht beachtet und musste dafür einen Läufer hergeben, was die ohnehin schon wacklige schwarze Stellung irreparabel schwächte.
Und an Brett 5 setzte Reinhard Schüller die Skandinavische Verteidigung seines Gegners kräftig unter Druck, fand aber im Mittelspiel den entscheidenden Plan nicht und musste deshalb auf die gegnerische Zeitnot warten, um die Partie für sich entscheiden zu können. Am Spitzenbrett lieferte schließlich Christopher Blomel den letzten vollen Punkt: Er hatte seinen Kontrahenten an beiden Flügel konsequent unter Druck gesetzt, woraus der sich unter Aufgabe einer Leichtfigur zu befreien versuchte. Christopher konnte den resultierenden Gegenangriff sicher abwehren, einen zweiten Offizier gewinnen und den resultierenden Vorteil souverän ummünzen. Und schließlich hatte Alexander Krischbaum an Brett 8 großes Glück, dass sein Gegner, nachdem Alexanders starker, unter Figurenopfer vorgetragener Angriff verflacht war, aufatmend Remis anbot, anstatt entscheidend eine Qualität und damit wahrscheinlich die Partie zu gewinnen.
Für die VI. Mannschaft geht es erst im März daheim gegen die starke Mannschaft von Wermelskirchen II weiter.