Einen wichtigen 5:3-Sieg konnte die V. Mannschaft gegen TuS Düsseldorf-Nord einfahren. Die erste schwierige Entscheidung musste dabei an Brett 6 Jan-Hendrik Berents treffen. Seine Gegnerin eröffnete mit einem Torre-Angriff und bot nach einem ausgeglichenen Verlauf Remis an. Der Ausgang des Mannschaftskampfes war zu diesem Zeitpunkt noch nicht im geringsten abzusehen. Nach einigem Überlegen nahm Jan-Hendrik das Remisangebot an.
Nach etwa drei Stunden Spielzeit überschlugen sich dann die Ereignisse. Fünf Partien wurden fast gleichzeitig beendet. Tim Kondziella an Brett 2 war mit Schwarz in einer Semi-Slavischen Verteidigung über weite Strecken leicht im Vorteil, ehe das Spiel verflachte und sich die Spieler in einer ausgeglichenen Stellung auf Remis einigten. An Brett 1 war bei Dr. Hajo Boschek aus einer Englischen Eröffnung heraus letztlich ein Springerendspiel entstanden, das Hajo weitaus besser als sein Gegner behandelte. Er bekam erst einen entfernten Freibauern und eroberte dann siegbringend einen Bauern. Am 8. Brett bei Fabian Beyer war die Eröffnung eine symmetrische Tarrasch-Verteidigung. Sein Gegner kam, mit den weißen Farben spielend, im Mittelspiel in Vorteil, den er jedoch wieder aus der Hand gab, sodass der Düsseldorfer Remis anbot, was Fabian annahm.
Helmut Meckel an Brett 5 eröffnete wie gewohnt mit der Orang-Utan-Verteidigung. Im Laufe der Partie schlug Helmut den Angriff seines Kontrahenten zurück. Als Helmut schließlich eine überlegene Stellung – mit Bauernplus und Eindringen des Turmes auf die 7. Reihe – hatte, wollte der Düsseldorfer nicht mehr weiterspielen und gab auf. An Brett 3 waren Volker Naupold und sein Gegner in eine Nebenvariante der Sizilianischen Alapin-Variante geraten; Volker spielte mit Weiß. Es ergab sich eine ziemlich geschlossene Stellung mit entgegengesetzten Rochaden. Der Vorteil war mal auf dieser, mal auf jener Seite, und schließlich stand ein Endspiel Dame und Läufer gegen Dame und Springer auf dem Brett. Eine Unachtsamkeit des Düsseldorfers nutzte Volker, um mit einem Damenopfer und anschließender Springergabel den gegnerischen Läufer zu gewinnen. Da auch die schwarzen Bauern gerade noch aufgehalten werden konnten, war der Sieg von Volker unter Dach und Fach. Und auch der Mannschaftssieg, denn damit hatten wir bereits 4½ Punkte.
Bei Wolfgang Steinbach am 4. Brett war aus einer Sizilianischen Verteidigung eine komplexe Mittelspielstellung entstanden. Nach 24 Zügen waren erst zwei Bauernpaare getauscht, als Wolfgang in das vom Gegner angebotene Remis einwilligte. Den einzigen Sieg verbuchten die Düsseldorfer an Brett 7. In einem Damenbauernspiel übersah Andreas Lux eine taktische Wendung, die dem Gegner einen Qualitätsgewinn einbrachte. Andreas wehrte sich noch lange und tapfer, konnte aber letztendlich die Niederlage nicht abwenden.
Nach vier Stunden konnten wir den Heimweg mit einem Sieg in der Tasche antreten, bevor in der Turnhalle unter dem Spiellokal der Kinder-Karneval begann.
Wolfgang Steinbach