Unsere V. Mannschaft erreichte im Mannschaftskampf gegen SF Moers II ein 4:4 und setzt sich damit im Mittelfeld fest. Dabei fing es gar nicht gut an, denn wir konnten nur mit 7 Spielern antreten. Nach 1½ Stunden Spielzeit dann aber der Ausgleich: Andreas Lux kämpfte am 7. Brett gegen einen Alapin-Sizilianer. Er hatte bereits eine bequeme Stellung, als sein Gegner die Einsperrung seines Läufers übersah und so eine Leichtfigur verlor. Andreas ließ nichts mehr anbrennen und brachte den vollen Punkt sicher nach Hause. Nach einer weiteren Stunde konnte auch Athanassios Vranidis an Brett 8 gewinnen. Atha führte die weißen Steine und bekam in einer Tarrasch-Verteidigung des Damengambits nach und nach die bessere Stellung, eroberte erst einen Bauern und dann einen zweiten. Das Turmendspiel sollte dann eine reine Formsache sein, doch plötzlich war Athas Turm eingesperrt und die Stellung ausgeglichen. Zum Glück ließ der Gegner Atha wieder entwischen, so dass der Sieg bei unserer Mannschaft landete.
Dann das zwischenzeitliche 3:1 nach etwa 3½ Stunden. Helmut Meckel setzte an Brett 5 seine Siegesserie fort und bezwang seinen Gegner mit Schwarz in einer Holländischen Verteidigung. Im Mittelspiel eroberte Helmut zwei Leichtfiguren für einen Turm und konnte mit präzisem Spiel den Gewinn einfahren. Leider musste sich Wolfgang Steinbach an Brett 4 geschlagen geben. Eine Englische Eröffnung war auf das Brett gekommen. Wolfgang übersah ein Bauernopfer nebst anschließender Fesselung, was ihn Material kostete. Anstatt den Schaden in Grenzen zu halten, wählte Wolfgang eine schlechte Fortsetzung, die ihn in einer hoffnungslosen Stellung zurückließ.
Volker Naupold am 3. Brett verteidigte sich gegen einen geschlossenen Sizilianer. Bei einer taktischen Abwicklung versäumte er allerdings einen Zwischentausch und sein König und seine Dame gerieten in die Linie des gegnerischen Läufers. Glück, dass im Zuge der Abwicklung auch der gegnerische Spieler einen Zwischentausch ausließ und so ebenfalls seine Dame vom Brett verschwand und die Partie wieder im Gleichgewicht war. Letztlich hielt Volker ein Endspiel Turm und Springer gegen Turm und Läufer mit einem Bauern weniger Remis. Jan-Hendrik Berents spielte mit Weiß an Brett 6 und nach der Eröffnung sah seine Stellung gut aus, bis er einen Läufer einstellte. Jan wehrte sich tapfer, und zum Schluss ergab sich ein Endspiel Läufer, Springer und Bauer gegen Läufer. Die Kiebitze waren schon gespannt, ob der Moerser Spieler mit Läufer und Springer Matt setzen könne, aber Jan kam nicht dazu, seinen Läufer gegen den Bauern zu opfern, so dass der Bauer durchging und die Partie entschied.
Blieb die Partie von Stefan Speck an Brett 1. Schaut man sich die Ergebnisse von Stefan – fünfmal gespielt, fünfmal Remis – könnte man meinen, er schiebt da vorne immer ein ruhige Kugel. Das Gegenteil ist der Fall. Seine Partien gehen fast immer lange und sind ausgekämpft. So auch diesmal: In einer Französischen Abtauschvariante kam es zu einem Endspiel mit Turm und Springer auf beiden Seiten. Dabei ließ Stefan eine Gewinnfortsetzung ungenutzt, aber auch der Gegner fand danach nicht die für ihn besten Fortsetzungen. Als alle Bauern vom Brett verschwunden waren, einigten sich die Spieler auf ein Unentschieden, und das war dann nach 5½ Stunden auch das Ergebnis des Mannschaftskampfes.
Wolfgang Steinbach