Unsere V. Mannschaft kam im letzten Mannschaftskampf gegen den TV Witzhelden zu einem 5½:2½-Sieg. Dabei traten die Witzheldener nur mit sechs Spielern an, daher konnten sich Volker Naupold und Jan Berents die Zeit mit Blitzpartien vertreiben.
Die erste entschiedene Partie war an Brett 2 diejenige von Stefan Speck. In einer Sizilianischen Verteidigung wurde Stefan mit Weiß in eine Nebenvariante gelenkt. Zwar kannte sich der Gegner besser aus, aber Stefan kam trotzdem gut aus der Eröffnung. Doch nach zehn Zügen wollte keiner der Kontrahenten einer Zugwiederholung ausweichen, sodass ein Remis das Ergebnis war. An 8. Brett spielte Andreas Lux eine Colle-Eröffnung. Er häufte zunächst Vorteile an, übersah allerdings eine Fesselung. Anstatt die Dame zu gewinnen, begnügte sich der Witzheldener Spieler mit einem Bauerngewinn, was ihm eine nur leicht bessere Stellung einbrachte. Im Verlauf gelang es ihm aber, einen Königsangriff zu entfachen, der zu einem undeckbaren Matt führte und Andreas zur Aufgabe zwang.
Weiter ging es mit einem Remis an Brett 1: In einer der Hauptvarianten der Katalanischen Eröffnung erspielte sich Dr. Hajo Boschek eine vorteilhafte Stellung und einen Bauerngewinn. Das reichte aber in einem Doppel-Turmendspiel nicht zum Sieg, da die gegnerischen Türme aktiv waren und den Bauern zurück eroberten. Daher vereinbarten die Spieler ein Remis. Die Partie von Helmut Meckel an Brett 6 endete ebenfalls friedlich. Helmut spielte wie gewöhnlich die Orang-Utan Eröffnung. Nach seiner langen Rochade spielte er auf Königsangriff, der jedoch nicht durchdrang. Zunächst bot der Gegner Remis an, was Helmut noch ablehnte, um nach ein paar weiteren Zügen selbst Remis anzubieten, was der Gegner annahm. So näherten wir uns langsam aber sicher dem Mannschaftssieg.
Am 3. Brett führte Tim Kondziella die schwarzen Steine; die Eröffnung gestaltete sich für ihn vorteilhaft und er bekam immer mehr die bessere Stellung. Als er gerade zu einem entscheidenden Materialgewinn ansetzte, beging er einen Fehler. Der Gegner hätte das Blatt wenden können, ging aber an dieser, nicht ganz leicht zu sehenden Möglichkeit vorbei. Wenige Züge später musste der Witzheldener aufgeben. Und wer spielte die letzte noch laufende Partie? Natürlich Wolfgang Steinbach an Brett 5. Wolfgang spielte ein angenommenes Damengambit. Nach einigen Eröffnungszügen wunderte sich der Gegner, dass er den schwarzen Bauern auf c4 nicht mehr erobern konnte und er mit einem Bauern weniger verblieb. Einen Königsangriff konnte Wolfgang zurückschlagen und dann den Materialvorteil zu einem vollen Punkt verwerten.
Damit war der 5. Platz in der Schlusstabelle gesichert. Wie sich aufgrund einiger überraschender Ergebnisse zeigte, hätte die V. Mannshaft bei einer Niederlage sogar noch absteigen können.
Wolfgang Steinbach