Vom 08.–11.06.2023 werden in Nachrodt-Wiblingwerde die NRW-Jugend-Mannschaftsmeisterschaften in den Altersklassen U16 und U16w ausgetragen, für die sich jeweils ein Team unserer Jugendabteilung qualifiziert hat. Während bei den Mädchen zwei Teams abgesagt haben, so dass ihr Turnier erst am Samstag beginnen, startete die U16-Mannschaft heute mit einem Kampf gegen die Schachakademie Paderborn, der mit 5:11 (½:3½) verloren ging.
Unsere U16-Mannschaft hatte sich dank einer starken Vorstellung beim NRW-Qualifikationsturnier im Mai für die Endrunde der besten sechs Mannschaften qualifiziert, in der drei Qualifikationsplätze zur Deutschen Meisterschaft ausgespielt werden. Ohne Yaroslava Sereda, die bei der Deutschen Frauen-Ländermeisterschaft in Braunfels für die NRW-Auswahl aktiv ist, und Sarah Fetahovic, die ab Samstag das Spitzenbrett der U16w besetzen wird, gehören wir nominell zu den Außenseitern im Feld, können dafür aber befreit aufspielen.
Im ersten Kampf gegen Paderborn gerieten wir recht schnell in Rückstand, weil Kaspar Immel bei seiner ersten Turnierpartie auf NRW-Ebene etwas nervös agierte und durch einen Konzentrationsfehler in der Eröffnung schnell zwei Bauern verlor, was nicht mehr zu kompensieren war.
Doch an den anderen drei Brettern entwickelte sich ein äußerst spannendes und umkämpftes Match, in dem alle Ergebnisse möglich waren. Während die beiden anderen Kämpfen im Turniersaal bereits vollständig beendet waren, ging es bei uns in eine spannende Zeitnotphase, die dann leider nicht wunschgemäß verlief.
Siddharth Shivkumar hatte in einer extrem scharfen sizilianischen Partie eine Figur geopfert und auch hinreichende Kompensation, fand aber bei knapper Bedenkzeit nicht die beste Fortsetzung und musste sich geschlagen geben. Dafür gelang Batuhan Gülcan am Spitzenbrett mit den schwarzen Steinen ein blitzsauberes Remis ohne jegliche Probleme.
Auch in unserer anderen Schwarz-Partie bei Aanand Balla stand ein Damengambit auf dem Brett. Aanand konnte ebenfalls ausgleichen und eine weitere Punkteteilung deutete sich an, als er in einem gleichfarbigen Läuferendspiel nach über vier Stunden Spielzeit einen taktischen Trick übersah, der ihm entscheidendes Material kostete.
So stand am Ende eine hohe Niederlage mit 5:11 (½:3½), die den Kampfverlauf aber nicht adäquat widerspiegelt. Morgen sollen gegen Bielefeld die sich bietenden Chancen besser genutzt werden.