Nach dem etwas frustrierenden gestrigen Tag zeigten sich unsere beiden U16–Teams am Schlusstag der NRW-Mannschaftsmeisterschaften in Nachrodt-Wiblingwerde in deutlich besserer Verfassung. So konnte die U16 mit dem 8:8 (2:2) gegen die SF Katernberg endlich einen überfälligen zählbaren Erfolg erreichten, während die U16w beim 6:10 (1:3) gegen NRW-Meister SG Porz I ihre mit Abstand beste Turnierleistung zeigten.
Die Mädchen lieferten dem Tabellenführer einen tollen Kampf, bei dem sich Diya Dhanasekaran Meenambigai und Alina Kovalyova erst nach mehr als drei Stunden ihren nominell stärkeren Gegnerinnen geschlagen geben mussten. Die neu ins Team gerückte Maida Fetahovic verpasste gegen ihre mehr als 400 DWZ-Punkte bessere Kontrahentin sogar den großen Überraschungscoup, als sie eine taktische Kombination, mit der sie die Dame gewonnen hätte, leider übersah.
Zum Abschluss wollte Sarah Fetahovic dem suboptimalen Turnierverlauf unbedingt ein versöhnliches Ende bereiten, was ihr mit einer tollen Gewinnpartie gegen Tamila Trunz auch gelang.
So landete unsere U16w-Mannschaft auf dem vierten Platz und verpasste knapp die Qualifikation zur Deutschen Meisterschaft. Die Mädchen zeigten aber in den Kämpfen, dass sie durchaus mithalten können und vielleicht eröffnet sich noch die Chance auf einen Nachrückerplatz.
Auch die U16 wollte nach den vielen vergebenen Chancen in den vergangenen Tagen unbedingt etwas Zählbares zum Abschluss gegen die SF Essen-Katernberg mitnehmen. Dies war allerdings alles andere als einfach, da die Essener mit einem Sieg noch Qualifikationschancen zur Deutschen Meisterschaft besaßen und an den ersten drei Brettern nominell klar favorisiert waren.
Außerdem hatte ausgerechnet Ferdinand Schneider am vierten Brett einen rabenschwarzen Tag erwischt und musste sich nach zwei taktischen Patzern seinem Gegner geschlagen geben. Siddharth Shivkumar spielte sich mit einer tollen Partie eine positionelle Gewinnstellung heraus, war aber nach vier Niederlagen in den letzten Tagen so entnervt, dass er lieber ein Remisangebot unterbreitete, was sein Gegner gerne annahm.
Für den Ausgleich sorgte dann etwas überraschend Aanand Balla, der diesmal mit einem Minusbauern das notwendige Quäntchen Glück besaß, dass sein Gegner in taktischen Verwicklungen den Überblick und daraus resultierend entscheidendes Material verlor.
Zum Abschluss spielte Batuhan Gülcan, der sich mit ausgezeichneter Partieanlage gegen seinen 500 DWZ-Punkte stärkeren Gegner einen Mehrbauern erarbeitet hatte, auf Gewinn, doch sein trickreicher Opponent verteidigte sich zäh und rettete mit einem Dauerschach das Remis zum 8:8 (2:2).
Zum Abschluss gebührt Joachim Görke ein großer Dank, der beide Teams vorbildlich betreute, was bei den manchmal frustrierenden Ergebnissen auch mit einiger psychologischer Aufbauarbeit verbunden war. Auch wenn es sich diesmal noch nicht in den Resultaten unmittelbar widerspiegelte, haben beide Teams das vorhandene Potential in jedem Falle gezeigt. Sie können jeweils im kommenden Jahr in gleicher Besetzung noch einmal in der U16 mitspielen und werden mit entsprechend weitreichender Erfahrung durchaus Chancen haben, um die Qualifikation zur Deutschen Meisterschaft mitzuspielen.