Mit einem überzeugenden 6:2-Sieg gegen die Gäste von Vonkeln II konnte sich unsere VII. Mannschaft gleich zum Saisonauftakt zusammen mit den SF Lennep an die Tabellenspitze setzen. Dabei profitierte unsere Mannschaft davon, dass die Vonkelner Schachfreunde nur mit sieben Spielern nach Solingen kamen und so Athanassios Vranidis am Spitzenbrett zu einem kampflosen Punkt kam.
In welche Richtung der Kampf gehen sollte, zeigten gleich die ersten beiden Stunden, die das Ergebnis auf ein 4:0 hinaufschraubten: An Brett 6 kam der Gegner von Carsten Becker bereits in der Eröffnung böse unter die Räder und konnte anschließend die Koordination seiner Figuren um seinen auf der d-Linie gestrandeten König herum nicht ausreichend in den Griff bekommen. Nachdem er die Dame für einen Turm gegeben hatte, verlor er auch noch einen Springer und gab die Partie auf. An Brett 8 war Alexander Wallrodt in einem Turmendspiel mit sieben gegen sechs Bauern gelandet, fand aber lange ebenso keinen Gewinnweg, wie sein Gegner keinen rechten Verteidigungsplan. Als Alexander endlich einen Freibauern auf der h-Linie bilden und umwandeln konnte, gewann er die Partie nach wenigen Zügen. Den dritten Punkt liefert Marius Fränzel an Brett 3, der im Mittelspiel ein wenig manövrieren musste, um in der geschlossenen Stellung seine Figuren zur Wirkung zu bringen. Er profitierte am Ende davon, dass sein Kontrahent in einer Variante einen Zug zu kurz rechnete und so eine Qualität verlor. Danach dauerte die Partie nur noch wenige Züge.
Leider musste dann der dritte Ersatzmann – allen Dreien sei auch auf diesem Weg noch einmal für ihren Einsatz gedankt – Oliver Littek an Brett 7 die erste Solinger Niederlage quittieren: Er hatte gegen ein Schottisches Gambit seinen Gegner komplett überspielt und stand mit Freibauern auf der d- und c-Linie auf Gewinn, als er den Faden und damit einen Läufer verlor, was die Partie zu Gunsten des Weißen kippen ließ. Nach dem folgenden Verlust beider Freibauern, gab Oliver die trostlose Stellung auf. Noch schwerer hatte es Reinhard Schüller an Brett 5: Er hatte einen damenindischen Aufbau gewählt, aber den Raumgewinn im Zentrum zu lange verzögert, was ihn in eine gedrückte und schwierig zu verteidigende Stellung zwang. In einer schon verlorenen Stellung mit zwei Minusbauern vernachlässigte er dann noch die Verteidigung seiner Königsstellung und wurde postwendend dafür bestraft.
Tim Kondziella konnte an Brett 2 gegen eine Königsindische Verteidigung im Mittelspiel kontinuierlich den Druck auf die schwarze Stellung erhöhen und überspielte sein Gegenüber schulgerecht Zug um Zug am Damenflügel. Als er eine Qualität gewinnen konnte, war die Partie aus schwarzer Sicht unhaltbar geworden und nach wenigen Zügen vorüber. Am längsten dauerte die Partie von Max Pernizki an Brett 4: Er spielte gegen eine Nebenvariante der halbslawischen Verteidigung, und während des Mittelspiels war die Partie lange leicht besser für Schwarz, doch ohne entscheidenden Vorteil. Erst beim Übergang in ein Leichtfigurenendspiel (Springer gegen Läufer und fünf Bauern auf beiden Seiten), konnte Max seinen Gegner langsam überspielen: Er bildete entscheidend einen Freibauern auf der b-Linie und nutze die aktive Stellung seines Königs aus, um die Umwandlung zum 6:2 Endstand zu erzwingen.
Nach diesem erfreulichen Auftakt muss die VII. Mannschaft am 22.10.2023 nach Lennep zum ersten Spitzenspiel der 2. Bezirksliga.