Mit einem sehr glücklichen Sieg in einem von zahlreichen groben Fehlern geprägten Heimkampf gegen die dritte Auswahl des BSC Wuppertal konnte unsere VII. Mannschaft den Platz an der Tabellenspitze verteidigen. Dabei half es, dass die Wuppertaler nur mit sechs Spielern antraten, so dass Athanassios Vranidis und Tim Kondziella kampflose Punkte einsammeln konnten. Obwohl es an den Brettern dann eher schlecht für unsere Mannschaft lief, halfen diese beiden Punkte zum Endstand von 4½:3½ aus Solinger Sicht.
Nach nur 30 Minuten reichte Marius Fränzel an Brett 3 die Hand übers Brett. Er hatte nie recht in die Partie gefunden und sich von seinem schnell spielenden Gegner verführen lassen, ebenfalls im Schnellschach-Modus zu spielen. Ein auf diese Weise leichtfertig übersehendes Zwischenschach kostete ihn eine Figur, woraufhin er sofort aufgab. Leider musste er anschließend in seiner Funktion als Spielleiter des SBBL am 8. Brett die erste Turnierpartie von Cedrik Ruhnau vorzeitig beenden, da dessen Gegner mit einem eingeschalteten Handy in der Hosentasche am Brett saß. Zum Glück konnte an Brett 6 Reinhard Schüller dann den nächsten Punkt für Solingen liefern, obwohl er gerade einen Springer und das Rochaderecht hätte verlieren sollen. Stattdessen zog sein Gegner es vor, umgehend seine Dame einzustellen. Die Partie dauerte zwar noch 20 Züge, endete aber stellungsgerecht.
An Brett 4 setzte sich die Reihe der Fehler fort, als Ferdinand Schneider in einem c3-Sizilianer im Mittelspiel einen schwarzen Springer mit der falschen Figur schlug, was es seinem Kontrahenten erlaubte mit einer Mattdrohung zugleich die weiße Dame abzuholen. Max Pernizki spielte an Brett 5 gegen das seltene 2. Sf3 gegen seine Caro-Kann-Verteidigung. Nach 2… d5 3. e5 d4 waren beide Spieler bereits auf sich selbst gestellt. Als Max seinen Gegner im Mittelspiel bereits komplett überspielt hatte, stellte er durch einen groben Rechenfehler ersatzlos einen Turm ein (die Computerbewertung wechselt von -6,9 auf +6,5). Doch Max hielt sich an das alte Sprichwort, dass man durch Aufgeben keine Partien gewinnt und spielte tapfer weiter. Und einmal mehr bewies es sich, dass nichts schwieriger ist, als eine gewonnene Stellung zu gewinnen: Max konnte den Turm mit einer Springergabel zurückgewinnen, mit seinem König in die gegnerische Stellung eindringen und ein Remis durch Dauerschach zum 4½:2½ erzwingen. Angesichts dieses mehr als glücklichen Verlaufs konnte der Verlust von Friedel Skiber an Brett 7, der ebenfalls eine gänzlich verlorene Stellung noch lange tapfer weiterspielte, verschmerzt werden.
Am 10. Dezember geht es für unsere VII. zur zu SW Remscheid II, die derzeit auf dem letzten Tabellenplatz liegen.