Wickenfeld vorzeitig Blitz-Vereinsmeister

Mit einem 100-%-Sieg (11/11) konnte Stefan Wickenfeld nicht nur das vierte Turnier der Blitz-Vereinsmeisterschaft gewinnen, sondern sich außerdem mit 3 Siegen, also 60 Punkten uneinholbar an die Spitze der Gesamtwertung setzen. Da alle Verfolger in Schlagweite auch durch einen Sieg im fünften Turnier die 60 Punkte nicht mehr erreichen können, ist Stefan vorzeitig alleiniger Blitz-Vereinsmeister 2024/2025. Auf den Plätzen landeten Stefan Speck (9½/11) und Joachim Görke (9/11), wobei Joachim derzeit auf Platz 2 der Gesamtwertung liegt.

Rangliste:  Stand nach der 11. Runde 
Rang Teilnehmer NWZ G S R V Punkte SoBer Siege
1 Wickenfeld, Stefan 2190 11 11 0 0 11.0 55.00 11
2 Speck,Stefan 1900 11 9 1 1 9.5 41.75 9
3 Görke, Joachim 2010 11 9 0 2 9.0 36.50 9
4 Steinbach, Wolfgang 1850 11 7 1 3 7.5 27.75 7
5 Müller,Werner 1682 11 6 0 5 6.0 23.00 6
6 Wawi, Bilal Alexander 1319 11 5 1 5 5.5 16.50 5
7 Zimdars, Wolfgang 1552 11 4 2 5 5.0 13.00 4
8 Fränzel, Marius 1670 11 4 1 6 4.5 13.00 4
9 Meckel, Helmut 1792 11 3 0 8 3.0 8.50 3
10 Fodor,Bernhard 1150 11 2 0 9 2.0 7.00 2
11 Schubert,Stefan 1347 11 2 0 9 2.0 3.00 2
12 Diederich, Nico   11 1 0 10 1.0 3.00 1

Zur Gesamtwertung

Boris Spasski (1937–2025)

Boris Spasski 2009 bei der Eröffnung des Schachzentrums

Wie wir mit großer Trauer erfahren, ist der 10. Schachweltmeister Boris Spasski am 27. Februar in Moskau nach langer Krankheit verstorben. Boris Spasski hat von 1980 bis 1991 für die SG Solingen 1868 gespielt und ist dabei dreimal Deutscher Mannschaftmeister geworden (1981, 1987 und 1988) und gewann in der Saison 1990/1991 auch den European Club Cup mit der SG.

Wie sehr der 1937 in Leningrad geborene Spasski dem Solinger Schach verbunden war, zeigte sich nicht zuletzt 2009, als er als Ehrengast an der Eröffnung des Solinger Schachzentrums teilnahm und mit Anekdoten, Simultanspiel und Schachaufgaben die versammelten Gäste unterhielt. Zum ersten Mal war er 1974 zum Großmeisterturnier nach Solingen gekommen und hatte damals den 3. Platz belegt (hinter Lev Polugaevsky und Lubomir Kavalek). Damit begann die jahrelange Zusammenarbeit mit dem »Gentleman-Spieler« (Oliver Kniest über Boris Spasski).

Spasski war nicht nur ein einzigartiges Schach-Talent, sondern auch ein allseits geschätzter Kollege und Zeitgenosse. Wie umgänglich er war, zeigte sich nicht zuletzt darin, dass er einer der wenigen Schachspieler war, der sich bis zuletzt als einen Freund Bobby Fischers bezeichnen konnte.