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»Team Jugend« zum Auftakt erfolgreich

Zum ersten Mal, seit der Challenge-Cup gespielt wird, ist es dem »Team Jugend« gelungen, die Auftaktrunde für sich zu entscheiden. Mit 3½:2½ blieb man über das »Team Erfahrung« erfolgreich, und der Sieg hätte auch noch höher ausfallen können.

Der Wettkampf begann mit der einzigen Punkteteilung: Da Anton Hannewald noch eine Nachholpartie aus der Jugendbezirks- Einzelmeisterschaft spielte, bot ihm Marius Fränzel, um sich keinen unsportlichen Vorteil zu verschaffen, ein Remis an, das Anton auch erleichtert annahm. Die erste wirkliche Entscheidung fiel daher an Brett 5, als Thorben Voigt, der im frühen Mittelspiel einen gegenerischen Turm erobert hatte, gegen Wieland Wolf in ein einzügiges Matt hineinlief. Wenig später konnte Frank Borkott sich gegen Kathleen Weiland für die Niederlage im Vorjahr revanchieren: Er war mit klarem Druckspiel aus der Eröffnung herausgekommen, das er in einem Angriff gegen Kathleens Königsstellung konsequent durchsetzte.

Trotz dem zeitweiligen 2½:½-Vorsprung war zu diesem Zeitpunkt der Kampf alles andere als entschieden: Challenge-Cup-Newcomer Christopher Blomel hatte gegen die Schottische Eröffnung Markus Malkeits die zweischneidige Variante mit 4… Dh4 gewählt und Springer und Läufer für Turm und zwei Bauern hergegeben und sah sich anschließend einem bedrohlichen Läuferpaar gegenüber. Christopher konnte die Partie dann für sich entscheiden, als er in einer Kombination einen entscheidenden Zug weiter rechnete als sein Gegner. Dann musste auch Fabian Winkler seine Verteidigungsversuche gegen Clara Wirths einstellen, nachdem er seine Königsstellung nach einer taktischen Unaufmerksamkeit hatte schwächen müssen.

Beim Stand von 2½:2½ holte der zweite Neuling im »Team Jugend«, Benedikt Marquardt, den entscheidenden Punkt: Bernhard Fodor hatte gegen ihn in seiner bekannten Opferfreudigkeit einen Turm für Druckspiel auf die schwarze Stellung geopfert, das Benedikt aber souverän abfing, um dann zum entscheidenden Konter auszuholen.

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Zwei Pokalteams im Achtelfinale

Traditionell beginnt die Saison am ersten September-Sonntag mit der Auftaktrunde im Bezirks-Vierer-Pokal. Dort konnten von unseren drei Mannschaften zwei klare Siege entsprechend der Papierform verzeichnet werden, während die zweite Vertretung leider das frühzeitige Aus in Wermelskirchen ereilte.

Die erste Mannschaft hatte keine größeren Probleme, ihre nominelle Überlegenheit beim TV Witzhelden/Dabringhausen II auszuspielen. Nach schnellen Weiß-Erfolgen von Andreas Peschel und Oliver Kniest konnte Torsten Werbeck im Turmendspiel seine leichten Vorteile in einen vollen Zähler ummünzen, bevor Massimo Füllbeck den 4:0-Sieg perfekt machte.

Die schwerste Aufgabe hatte die Zweite, die mit einer Auswahl von Verbandsklassen-Spielern beim gleichklassigen SV Wermelskirchen I antreten musste. Es entwickelte sich ein spannender und ausgeglichener Kampf, in dem Walter Ommer für die erste Aufregung sorgte, als er in leicht besserer Position gegen Semir Nurovic einen Turm einstellte. Doch in unnachahmlicher Manier gelang es ihm, seine minimale Kompensation schrittweise auszuweiten und schließlich noch einen sensationellen halben Zähler aus der Stellung herauszuholen. Weniger aufregend verlief die Partie zwischen Harald Winkelrath und Thorsten Dickhaus, welche nie die Remisbreite überschritt. Etwas unglücklich dagegen die Punkteteilung von Fabian Winkler, der in Zeitnot die Remisofferte von Jacek Pyrovicz annahm und dabei an einer vielversprechenden Fortsetzung mit gutem Gewinnpotential vorbeiging. So hing alles von Spitzenbrett Markus Schmuck ab, der jedoch ein minimal schlechteres Läuferendspiel gegen den Wermelskirchener Spitzenspieler Matthias Krienke nicht Remis halten konnte, so dass statt des erhofften Blitz-Stechens eine unglückliche 1½:2½-Niederlage quittiert werden musste.

Die dritte Mannschaft konnte dagegen beim 3½:½-Erfolg über Vonkeln III ihrer Favoritenstellung gerecht werden. Den Gewinnreigen eröffnete Marius Fränzel, dessen Gegner bereits in der Eröffnung ein schwerer Fehler unterlief, der ihn gleich zwei Offiziere kostete, so dass die Partie nur wenige Züge später beendet war. Anton Hannewald an Brett 2 sah sich einer Philidor-Verteidigung gegenüber, in der er dem Gegner früh die Bauernstruktur am Königsflügel zerstören konnte. Daraus resultierte ein starker Druck auf die schwarze Stellung, den sein Kontrahent unter Qualitätsopfer abzuschütteln versuchte. Doch Anton konnte einen Damentausch erzwingen, wodurch die schwarze Initiative rasch wieder zusammenbrach. Christopher Blomel am Spitzenbrett hatte in der Eröffnung einen Bauern gewonnen und dann konsequent in ein gewonnenes Bauernendspiel abgewickelt, legte dann aber unglücklich zu früh die Bauernstruktur auf dem Damenflügel fest, was dem Gegner erlaubte, alle Einbruchpunkte zu sichern und die Partie Remis zu halten. An Brett 4 kam Daniel Borgmann mit deutlichem Raumvorteil aus der Eröffnung heraus; sein Opponent hatte dadurch große Schwierigkeiten bei der Figurenkoordination und seine Stellung verschlechterte sich Zug um Zug. Daniel führte die Partie dann technisch sauber bis zum Matt.

U16 holt den sechsten Platz auf NRW

Nur hauchdünn verlor unser U16-Quartett gegen die favorisierte SG Bochum im Stichkampf um den fünften Platz in dieser Konkurrenz. Dabei musste das Team mit der Hypothek in den Kampf gehen, dass Spitzenbrett Sven Zoglowek nicht zur Verfügung stand.

Der Ersatzmann Thorben Voigt konnte sich auch diesmal nur partiell zu einem langsameren Spielstil zwingen. Da sein Gegner aber munter mitblitzte, kam es zu vielen vergebenen Chancen auf beiden Seiten. In einer dennoch immer spannenden Partie stand am Ende der etwas überraschende halbe Punkt für Thorben. Alex Kirschbaum spielte eine sichere Eröffnung gegen einen stärkeren Kontrahenten, seine Position war nur etwas passiv und es fehlte ein aktiver Plan. Nach einigem Lavieren hatte diese Passivität einige Felderschwächen und schließlich einen Figurenverlust zur Folge. Dennoch bewies Alex aufsteigende Form. Auch für Tobias Leuther stand letzten Endes die Null, nachdem er aus einer Caro-Kann-Eröffnung gut ins Mittelspiel gekommen war, dort aber einer taktischen Finesse seines Gegners unterlegen war. Anton Hannewald spielte am Spitzenbrett den Englischen Angriff im Sizilianer gegen einen äußerst starken Kontrahenten. Dieser hatte offenbar nicht mit einer derart scharfen Gegenwehr gerechnet, so dass er Zug um Zug den Faden und schließlich unter dem Jubel der SG-Jugend die Partie gegen Anton verlor, der damit den ersten 2000er-Skalp seiner Karriere einheimste.

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Zweite Jugend hält die Verbandsliga

Durch einen letztlich etwas zu hoch ausgefallenen 5½:2½-Sieg im Stichkampf um den Klassenerhalt in der Jugend-Verbandsliga Niederrhein gegen die Gäste aus Rheinberg wurde der Klassenerhalt der zweiten Jugendmannschaft sichergestellt.

Da wir kein Mädchen nominieren konnten (dieser Kampf ist noch einer aus der letzten Spielzeit; in der kommenden Spielzeit muss in Jugend-Begegnungen kein Mädchen mehr nominiert werden) lagen wir zu Beginn des Kampfes mit 0:1 im Hintertreffen, hatten aber ansonsten die Wunschformation am Start. Durch den fast schon traditionellen Blitz-Sieg von Thorben Voigt war der Rückstand aber schnell ausgeglichen. Auch Yannic Neuhaus ließ sich nicht beirren und überspielte seinen Gegner schon in der Eröffnung. Mit Glück und Geschick besorgte Lukas Rasspe Lange wenig später das 3:1, dem Jan Porstmann aus einem eigentlich ausgeglichenen ungleichfarbigen Läuferendspiel unter tatkräftiger Mithilfe seines Gegners das 4:1 folgen ließ.

Doch nun wurde es nochmal spannend. Gingen alle restlichen Partien an den ersten drei Brettern verloren, so müsste man aufgrund der Berliner Wertung den bitteren Gang in die Bezirksliga antreteten. Robert Lams spielte gegen einen ca. 800 DWZ-Punkte stärkeren Gegner und verlangte diesem alles ab. Letztendlich musste er sich aber der größeren Routine seines Kontrahenten beugen. Bei Alexander Fuchs wechselte der Vorteil während der Partie einige Male, er und sein Gegner ließen viele Chancen aus, so dass die Partie mit einem viel umjubelten Remis endete. Nachdem der Klassenerhalt perfekt war, setzte Philipp Andrä nach zwischenzeitlichen Problemen seinen Gegner auf der Grundreihe matt.

Mit dieser Leistung und einigen teaminternen Umstellungen sollte dieses Team in der kommenden Spielzeit nichts mit dem Abstieg zu tun haben.

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Licht und Schatten für Martin Becker in Marseille

Pünktlich mit Beginn der Sommerferien begann unser ambitioniertes Jungtalent Martin Alexander Becker wieder seine Open-Tournee auf der Jagd nach der letzten IM-Norm. Erstes Ziel war das starke Open in Marseille, bei dem zwar nur 86 Spieler, darunter aber 10 GM und 23 IM am Start waren. Leider agierte Martin jedoch zum großen Teil außer Form und startete bereits mit zahlreichen Punkteteilungen gegen schwächere Spieler. Nach seinem ersten Sieg lief es dann besser und er konnte bei seinen Remisen gegen GM Landa (2600) und GM Flear eine Talentprobe abgeben. Doch nach seiner Niederlage gegen den französischen IM Chrstoph Philippe, der Martins Lieblingspartie in Nancy organisiert, war das Turnier gelaufen und Martin musste mit 4½/9 den bitteren Verlust einiger Elo-Punkte hinnehmen.

Sandipan und Jussupov verfehlen Top-Preise in Philadelphia knapp

Für unsere beiden Spitzenspieler Artur Jussupov und Sandipan Chanda hatte die Schach-Olympiade in Turin sowohl mannschaftlich als auch individuell enttäuschende Resultate eingebracht. Etwas Rehabilitation erhofften sich beide nun von der Teilnahme am World Open, das bereits zum 26. Mal in Philadelphia am verängerten »Independence Day«-Wochenende ausgetragen wurde. Mit einem Preisfonds von insgesamt 500.000 $ in 8 verschiedenen Ratingkategorien und über 1.000 Teilnehmern ist es traditionell das größte Turnier der USA. In Anbetracht des üppigen Preisfonds waren in der mit 237 Spielern besetzten Meistergruppe u. a. 42 Großmeister am Start. Letztlich benötigte man 7/9, um als geteilter 1.–9. immerhin jeweils 7.500 $ mitzunehmen.

Leider verpassten unsere Teilnehmer dieses Ziel knapp: Sandipan startete mit 3/3, verlor dann gegen den starken Schweizer Vadim Milov, kämpfte sich aber wieder nach vorne und verpasste gegen exzellente Gegnerschaft schließlich knapp die Topränge. Dank seiner exzellenten Wertung landete er mit 6½ Zählern auf Platz 10. Knapp dahinter kam Artur als Zwölfter ein. Er blieb ungeschlagen, leistete sich aber für einen großen Geldpreis ein Remis zuviel. Insgesamt zeigten aber beide spielerisch klare Aufwärtstendenz und werden in der Bundesliga hoffentlich wieder gewohnt auftrumpfen.

Milon Gupta wird FIDE-Meister

In der aktuellen Elo-Liste gelang unserem langjährigen Mitglied Milon Gupta erstmals der Sprung über die 2300er-Elo-Marke. Damit wird Milon auf Antrag beim kommenden FIDE-Kongress der Titel des FIDE-Meisters verliehen werden. Dies ist eine schöne Belohnung für die konstant guten Leistungen, die Milon seit Jahren in der 2. Mannschaft bringt. Wir gratulieren unserem kommenden neuen Titelträger ganz herzlich und hoffen, dass er genauso geduldig und zielstrebig nun die 2400-Schallmauer anstreben wird.

Daniel Stellwagen auf Platz 5 der holländischen Meisterschaft

In Hilversum wurde in der letzten Juni-Woche die niederländische Meisterschaft ausgetragen. Mit Ausnahme von Erik van den Doel war im 12-köpfigen Teilnehmerfeld auch die komplette Olympia-Mannschaft der Oranjes am Start, so dass sich mit einem Elo-Schnitt von 2569 die sehr gute Kategorie 13 ergab. In diesem starken Feld wollten unsere jungen Bundesliga-Cracks Daniel Stellwagen, Jan Werle und Jan Smeets natürlich die Gelegenheit nutzen, um sich für zukünftige Einsätze in der Nationalmannschaft zu empfehlen.

Dies gelang Daniel Stellwagen am besten, der mit 6½/11 schließlich hinter Tivjakov, Sokolov, Van Wely und Nijboer auf dem guten 5. Platz landete. Mit Siegen über Ivan Sokolov und Jan Timman und einer Elo-Performance von 2635 untermauerte Jan wieder einmal die Einschätzung, das grösste holländische Talent zu sein. Auch Jan Werle dürfte mit seinen 5½ Zählern und dem 7. Rang zufrieden sein, da auch er deutlich über seiner Elo-Erwartung landete. Dagegen blieb Jan Smeets wie schon in der vergangenen BL-Saison unter seinen Möglichkeiten und musste mit 4½ Punkten und Platz 9 vorlieb nehmen. Immerhin gelang ihm der einzige Sieg gegen den sonst mit 9/11 brillierenden Sergej Tivjakov.

Tobias Leuther wird Jugend-Vereinsmeister

Tobias Leuther konnte zum dritten Mal in Folge den Titel des Jugend-Vereinsmeisters erringen. Nach seinem Überraschungssieg im Jahre 2004 und dem mit Kathleen Weiland geteilten Titel im Vorjahr konnte er diesmal in der entscheidenden Finalrunde sich im Duell mit dem punktgleich führenden Leo Rizzi durchsetzen. Leuther siegte damit in der Endrunde mit 4/5 vor dem gegen Alexander Kirschbaum siegreichen Anton Hannewald (3½), während Rizzi durch die Niederlage auf den dritten Platz zurückfiel. Im B-Finale musste der bereits zuvor als Sieger feststehende Jan Porstmann gestern seine erste Niederlage gegen den im Juni in überragender Form befindlichen Thorben Voigt hinnehmen, der sich damit Rang 2 in dieser Finalgruppe sicherte.

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U16-Team erreicht Spiel um Platz 5 bei NRW-Meisterschaft

Offenbar will unser U16-Quartett den Erfolgen der jüngeren U12-Mannschaft nacheifern und ebenfalls Platz 5 auf der NRW-Ebene erreichen. Zwar unterlag unsere Mannschaft bereits am vergangenen Montag am letzten Spieltag gegen Gruppensieger Dortmund Brackel mit 1:3, erreichte aber dennoch mit 5:5 Zählern den wichtigen dritten Platz in der Gruppe B, der zum Spiel um den 5.Platz berechtigt, der noch Nachrückerchancen zur Deutschen Meisterschaft eröffnen würde.

Gegen Dortmund musste das Team erneut nur mit drei Spielern auskommen, da Sven Zoglowek leider kurzfristig nicht schulfrei bekam, so dass das Spitzenbrett unbesetzt bleiben musste. Dennoch lieferte die Mannschaft gegen den Titelverteidiger und haushohen Favoriten eine engagierte Vorstellung ab. Zwar mussten sich Anton Hannewald und Tobias Leuther trotz ordentlicher Leistungen letztlich doch ihren nominell deutlich stärkeren Gegnern beugen, doch Leo Rizzi sorgte am vierten Brett für den verdienten Ehrenpunkt, der die kleine Hoffnung auf eine Fahrt zur Deutschen Meisterschaft doch noch aufrechterhält.

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