Alle Beiträge von Olli Kniest

Kampfschach in der Vorschlussrunde

In der Vorschlussrunde der offenen Solinger Stadtmeisterschaften suchten alle Teilnehmer im Kampf um Haupt- und Ratingpreise die Vorentscheidung. Das Ergebnis war eine äußerst kampfbetonte und spannungsgeladene Runde, an deren Ende es lediglich ein Remis zu verzeichnen gab und sich das Führungsquintett auf ein Trio reduziert hatte.

Dr. Ulrich Hirth, der sich nach seiner Auftaktniederlage mit vier Siegen in Folge an das Spitzenbrett gespielt hatte, versuchte dort ein sehr kreatives positionelles Qualitätsopfer gegen Thomas Lemanczyk. Doch der Zweitligaspieler der SF Gerresheim verteidigte sich genau und konnte schließlich in ein gewinnbringendes Endspiel mit zwei Türmen für die weiße Dame abwickeln. Kampfschach pur bot auch das Duell der beiden Joachims im Turnier. In einer ungefähr ausgeglichenen Stellung spielte der Velberter Conrad gegen den Solinger Görke risikoreich auf Gewinn, erreichte aber lediglich ein Endspiel mit Türmen und ungleichfarbigen Läufern, in dem der amtierende Bezirksmeister Görke seinen Freibauern zu einigen hübschen taktischen Tricks und schließlich entscheidendem Materialgewinn nutzen konnte.

Weniger spektakulär, dafür umso effektiver war wieder einmal die Vorstellung von Jochen Wigger, der in einer leicht besseren Stellung kleine Ungenauigkeiten von Mark Lamprecht rigoros bestrafte und damit zusammen mit Lemanczyk und Görke die Tabellenspitze mit 5/6 bildet.

Während diese beiden im direkten Duell aufeinandertreffen, spielt Wigger in der Schlussrunde gegen Oliver Kniest, der sich etwas glücklich gegen Thomas Maczkowiak durchsetzen konnte. Kniest notiert ebenso wie Bernd Schneider, dessen hübsches Damenopfer gegen Horst Rosenauer zu gefallen wusste, bei 4½ Zählern, so dass in der Schlussrunde am 08.12. für genügend Spannung gesorgt ist.

Schwache Dritte verliert deutlich

Bei ihrer Heimpremiere in der NRW-Klasse musste die 3. Mannschaft nach schwacher Leistung eine selbst in dieser Höhe nicht unverdiente 2:6-Niederlage gegen die Reserve der SG Bochum 31 hinnehmen. Auch wenn das Bochumer Urgestein Norbert Franke die bisher stärkste Aufstellung seines Teams in dieser Saison an die Bretter gebracht hatte und wir gleich drei Stammkräfte ersetzen mussten, war dennoch nominell ein relativ ausgeglichenes Match zu erwarten gewesen. Doch es war wohl symptomatisch für die heutige Gesamtleistung, dass nicht einmal ein Sieg erzielt werden konnte. Schwache Dritte verliert deutlich weiterlesen

Keine Punkte für 9. Mannschaft

Wohl selten war bei einer 0:6-Niederlage das Ergebnis so unwesentlich wie beim heutigen Kampf der Neunten gegen Wermelskirchen IV. »Erfahrung sammeln« hieß die Zielvorgabe des Quintetts an den Brettern, nachdem aufgrund einer krankheitsbedingten Absage von Izak Hastenrath das Spitzenbrett frei bleiben musste.

Denn über Erfahrung kann eine Mannschaft wohl noch nicht verfügen, wenn der 11jährige Joshua Albert bereits die Rolle des Teamseniors innehat. Er musste jedoch die Überlegenheit seines Gegenübers ebenso anerkennen wie Marvin Krebber (8). Unsere beiden fünfjährigen Youngster Jan-Philipp Niemeyer und Haakon Ober kämpfen nicht nur mit dem Gegner, sondern auch mit dem Aufschreiben, so dass zählbare Erfolge heute noch ausblieben.

So blieb am Ende noch Philip Nguyen, der in seiner ersten Turnierpartie ein tolles Debüt feierte und erst in einem ausgeglichenen Endspiel von seinem routinierten Gegner ausgetrickst wurde.

Zur Seite der IX. Mannschaft

U12 chancenlos gegen Elberfeld

Keinen guten Tag hatte unser U12-Quartett am zweiten Spieltag gegen die ESG erwischt. Zwar war die Niederlage von Spitzenbrett Florian Schubert gegen Bezirksmeister Tobias Schmidt durchaus erwartungsgemäß, doch an den anderen Brettern waren nominell durchaus ein ausgegliches Match zu erwarten, da die Titelverteidiger aus Elberfeld aus Altersgründen gleich drei Stammkräfte an die U14 verloren haben.

Doch leider spielten Jan-Luca Bartsch und Maximilian Niemeyer wieder einmal viel zu schnell und vergaben so frühzeitig ihre Chancen. Nach ihren Niederlagen war die zweite Mannschaftsniederlage im Eiltempo perfekt. Eine vernünftige Zeiteinteilung legte nur Julian Krebber an den Tag, dem jedoch durch ein taktisches Versehen ein Bauer abhanden kam, so dass er in einem verlorenen Damenendspiel landete, dass sein Gegner gekonnt zum Sieg führte.

So stand die 4:12 (0:4)-Niederlage fest und es bleibt zu hoffen, dass die Mannschaft in den beiden Kämpfen im Dezember ihr zweifellos vorhandenes Potential besser abrufen wird.

Achte remisiert gegen Remscheid V

Nach einem spannenden Kampf musste sich unsere 8.Mannschaft am zweiten Spieltag der 3.Bezirksklasse mit einem 3:3-Unentschieden gegen die junge Mannschaft von Remscheid V zufrieden geben. Zwar hatten die beiden 8jährigen jungen Damen des Teams, Carolin Kublanov und Laura Möller, die größere Erfahrung ihrer Gegner anerkennen und sich geschlagen geben müssen, doch wurden ihre Niederlagen durch souveräne Siege der Routiniers Ernst Müller und Rainer Falge wieder ausgeglichen.

Als dann Jonas Möller trotz schlechterer Stellung ein etwas überraschendes Remisangebot erhielt und dankend akzeptierte, gab es sogar noch Chancen auf den Sieg, doch Spitzenbrett Vladislav Kublanov konnte trotz hartnäckiger Versuche die sehr gute Verteidigung seines Kontrahenten nicht durchbrechen, so es schließlich zur insgesamt leistungsgerechten Punkteteilung sowohl am Spitzenbrett als auch im Mannschaftskampf kam.

Zur Seite der VIII. Mannschaft

Hannewald dominiert auch zweites Jugend-Blitz-Turnier

Das zweite Wertungsturnier der Jugend-Blitz-Vereinsmeisterschaft fand mit 16 Spielern wieder eine exzellente Beteiligung. Der Turniersieg war dabei wieder einmal eine eindeutige Angelegenheit für Anton Hannewald, der mit 11/11 gleich zwei Zähler vor den Verfolgern landete. Der Kampf um die Plätze 2-4 war geprägt von spannenden Prestigeduellen der u16-Mannschaft, in der Jan Hobusch dank der besseren Buchholz-Wertung vor Jan Porstmann mit jeweils 9 Punkten die Nase vorn behielt, während Seva Bashylin etwas überraschend mit 8/11 und Rang 4 zufrieden sein musste. Der letztjährige Überraschungssieger Jonas Möller kam mit 7 Zählern auf einen guten fünften Rang.

Umkämpftes Remis gegen Godesberg

Mit einer exzellenten Verteidigungsleistung hat Michael Berg seine sehr kritische Stellung gegen FM Sascha Grimm (2335) ins Remis retten können und damit der zweiten Mannschaft den ersten wichtigen Zähler im Abstiegskampf durch das 4:4 gegen den Godesberger SK beschert. Michaels umämpfte Partie, in der die Vorteile auch hin und her wogten, war damit ein Musterbeispiel für den gesamten sehr spannenden Kampf, in dem wir durch Niederlagen von Martin Auer und Martin Becker in Rückstand gerieten, aber durch Siege von Oliver Kniest und Jörg Wegerle noch den Ausgleich schafften und eine insgesamt verdiente Punkteteilung erzielten. Umkämpftes Remis gegen Godesberg weiterlesen

Triumph im Blitz-Vergleichskampf gegen die ESG

In den 90er Jahren und zu Beginn dieses Jahrzehnts waren sie gute Tradition, jetzt wurde nach fast sechsjähriger Pause der prestigeträchtige Blitz-Vergleichskampf gegen die ESG wiederbelebt. Dabei trafen am Freitagabend zwei 10köpfige Teams beider Teams in einem doppelrundigen Wettkampf nach Scheweninger System aufeinander. Die Mannschaften waren annähernd gleichstark besetzt, was sich in einem nur 15 Punkte besseren DWZ-Schnitt auf unserer Seite widerspiegelte, der jedoch durch die bekannte Blitzstärke der Elberfelder Spezialisten kompensiert werden sollte.

Insofern wurde mit einem äußerst engen Match gerechnet, doch bereits die ersten Runden machten deutlich, dass unsere Mannschaft einen exzellenten Tag erwischt hatte. So gelang den Gästen in der Hinrunde nur ein Rundensieg und es konnte eine deutliche Halbzeitführung mit 58:42 verzeichnet werden. Die gleiche Überlegenheit zeigte sich in der Rückrunde, als wir sogar noch einen halben Zähler mehr erzielen konnten, so dass am Ende ein in dieser Höhe nicht für möglich gehaltenes 116½:83½ verzeichnet werden konnte.

Ausschlaggebend war dabei wohl, dass unsere »zweite Garde« wirklich exzellent aufspielte und deutlich besser als die Elberfelder punktete. Stellvertretend seien nur die exzellenten Ergebnisse von Joachim Görke (11) und Anton Hannewald (10) genannt. Überragender Akteur des Abends war Markus Schäfer, der ungeschlagen blieb und 17 Zähler totalisierte. Die weiteren Teammitglieder waren Michael Berg (14). Markus Balduan (13), Dr. Axel Scheffner (12½), Alexander Hobusch (12), Andreas Peschel (10), Rene Tückmantel (9) und Markus Schmuck (7).

Die ESG hatte ihre Topscorer in Frank Noetzel (16½), Reiner Odendahl (14½) und Gerd Kurr (12½).

Nachdem die ESG beim Bezirks-Blitz die Nase vorn hatte, gelang uns nun eine eindrucksvolle Revanche. Beim Verbands-Blitz im Januar gibt es das nächste Aufeinandertreffen und auch die schöne Form des Vergleichskampfes wird künftig wieder jährlich durchgeführt werden.

Zur Ergebnisübersicht

Stadtmeisterschaft: 5 Spieler an der Tabellenspitze

Zwei Runden vor Schluss der Solinger Stadtmeisterschaften ist der Kampf um den Turniersieg offener denn je, nachdem nun gleich fünf Spieler punktgleich mit vier Zählern an der Tabellenspitze liegen. In der Spitzenpaarung zwischen Thomas Lemanczyk und Jochen Wigger wurde das Gleichgewicht in einer Slawischen Partie niemals ernsthaft gestört, so dass die Punkteteilung logische Folge war. Auch das dritte Mitglied des Führungstrios, Joachim Conrad, erzielte überraschend ein Remis gegen IM Bernd Schneider, der damit nicht zu den Führenden aufschließen konnte. Bernd konnte mit den schwarzen Steinen nur ein Turmendspiel mit Mehrbauern erreichen, das jedoch aufgrund der Positionierung aller Bauern an einem Flügel und der guten Verteidigung Conrads nicht zu gewinnen war.

Dafür schafften zwei andere Spieler aus dem Verfolgerfeld den Sprung an die geteilte Tabellenspitze. Joachim Görke konnte gegen seinen Mannschaftskollegen Christopher Blomel mit einem taktischen Trick die Dame und die Partie gewinnen. Am Nebenbrett bestrafte Dr. Ulrich Hirth sehr überzeugend einen überoptimistischen Bauernraub in der Eröffnung durch Stefan Speck, indem er seinen gewaltigen Entwicklungsvorsprung zu Materialgewinn nutzte und somit seinen vierten Sieg in Folge einfahren konnte.