»Die wollen es wissen!« Teamchef Klaus Drunk gab vor Beginn die Marschroute beim letzten Kampf der IX. in Elberfeld unmissverständlich aus. Entsprechend motiviert gingen die Mannen der Kulttruppe am Brett auch zu Werke. Fast. Denn Herbert Scheidt, mit Schwarz an Brett 2, brauchte ganze neun Züge, bis sein Gegner das Remis in einer Tarrasch-Variante anbot. »Der hatte es die ganze Zeit drauf angelegt, remis zu spielen, da braucht man dann lange, bis man das knackt«, analysierte Herbert Scheidt anschließend. In Anbetracht der Tatsache, einen feucht-fröhlichen 50-sten Geburtstag mit wenig Schlaf im Rücken zu haben, nahm Herbert Scheidt das Angebot dankend gegen einen sicherlich gleichstarken Gegner an. Neunte gewinnt 1. Bezirksklasse weiterlesen
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Neunte mit drittem Remis in Folge
Lag’s am Wetter oder daran, dass der Motivator Herbert Scheidt (auf diesem Wege: Gute Besserung!) fehlte? Gegen die III. Mannschaft von SW Remscheid zeigte sich schnell, dass keiner der Mannen um Teamchef Klaus Drunk in Vorteil gelangen konnte. Nach zwei Kurzremisen von Uli Kalkum und Philipp Müller, landeten auch die Partien von Reinhold Wygas, Dieter Kohl, David Möller und Klaus Drunk Ausgangs der Eröffnung bzw. im frühen Mittelspiel im Remishafen. Einzig Engelbert Kletzl und Jürgen Gastrat mussten bis zu Beginn der vierten Stunde kämpfen, ehe auch ihre Partien im friedlichen Gefilde des Unentschiedens vor Anker gingen. Beim letzten Kampf gegen Elberfeld geht es dann am 16. Mai um die Meisterschaft. Sicher motivierter.
Neunte bleibt gegen Unterbarmen ungeschlagen
Der 25. Mannschaftskampf ohne Niederlage, das war das Ziel der IX. um Klaus Drunk und Herbert Scheidt. Gegner war ausgerechnet Unterbarmen I, nominell deutlich stärker. Doch der kampflose Sieg von David Möller am ersten Brett ließ des Unterfangen nicht ganz aussichtslos erscheinen. Rainer Ebel an Brett 8 und Uli Kalkum an Brett 6 einigten sich schnell auf ein Remis. Dann verlor nach einem Blackout Philipp Müller an Brett fünf in solider Stellung mit Weiß einzügig eine Figur und damit auch die Partie. Klaus Drunk bot in noch gewinnträchtiger Stellung Remis an, was sein Gegner auch sofort annahm. Zu diesem Zeitpunkt lag Jürgen Grastat bereits verdächtig im Hintertreffen, da Jürgens Gegner die weißen Angriffe mit einigen taktischen Manövern klassisch auskonterte. Bevor Jürgen aufgab, erreichte Reinhold Wygas mit Minusbauern ein Remis. 4:3 lag die Mannschaft nun hinten.
Also kam es einmal mehr auf den alten Fuchs Herbert Scheidt an. Bis zur Zeitkontrolle hatte er am Damenflügel zwei Feibauern etabliert, sah sich auf der f-Linie aber weißem Trommelfeuer in Form von Dame und Turm ausgesetzt. »Das ist ein 1900er!«, stellte Herbert in der Zigarettenpause noch etwas skeptisch fest. »Und seitdem ich mitspiele, dauern die Kämpfe auch immer länger!« Das können sie gerne, denn wie Herbert seine positionellen Vorteile schließlich in eine zweite Dame ummünzte, das war Schach füs Lehbuch. »Ich glaub Ihnen, dass Sie das können«, war dann auch nur noch der matte Kommentar von Unterbarmens Spitzespieler nach der Umwandlung und reichte die Hand. Applaus vom Rest der Mannschaft. Aus den restlichen beiden Begnungen benötigt die Neunte nun noch ein Pünktchen für den Aufstieg. Doch eigentlich geht es ja darum, die Serie auszubauen …
Neunte bleibt ungeschlagen
Lange Zeit sah es im Kampf der neunten Mannschaft gegen PSV Wuppertal I so aus, als sollte die Serie ungeschlagener Mannschaftskämpfe beim Match im Schwerthof reißen. Wuppertal trat nur mit sechs Spielern an. Jürgen Gastrat kam aus seinem Sizilianer als Schwarzer schon nach wenigen Zügen unter Druck und konnte dem Königsangriff nicht ausweichen. Damengambit war das Thema bei Reini Wygas. Doch im Mittelspiel unterlief ihm ein Rechenfehler und er stellte erst ersatzlos einen Turm und dann die Partie ein. »Die schlagen uns noch mit den paar Männeken!« Herbert Scheidt schaute nicht so optimistisch drein. Frank Füllbecks Partie endete schnell im Unentschieden. Philipp Müller konnte seine schwarze Tarrasch-Verteidigung zum Remis verdichten und David Möller bot seinem Gegner mit weiß in beiderseitiger Zeitnot das Remis an. Nun hing alles vom Teamchef der ersten Mannschaft ab. Gegen 15.30 Uhr war seine Partie, nachdem er einige Gewinnmöglichkeiten ausgelassen hatte, ebenfalls remis. Am Ende stand ein leistungsgerechtes 4:4.
Neunte setzt Serie mit Kantersieg fort
»Das ist matt!« – diesmal dauerte es nur knapp zwanzig Minuten beziehungsweise zehn Züge, bis die Kulttruppe um Klaus Drunk, »Die Neunte«, den ersten vollen Zähler eingefahren hatte: Mit einem erstickten Matt und lautem Kommentar war es Reinhold Wygas, der gewann. Sofort standen fast alle Spieler von Radevomwald auf und schauten sich den Betriebsunfall ihres Schachkameraden nach all zu zaghafter Eröffnung an. Rainer Ebel ließ mit Schwarz in einer schnell gespielten Patie ein Remis im Bauernendspiel mit jeweils zwei Türmen folgen. Spanische Motive bestimmten die Partie von Teamkapitän Klaus Drunk, der die Gunst der offenen Mittellinien zum entscheidenden Mattangriff mit den weißen Steinen nutzte. Der nächste Punkt ging auf das Konto von Philipp Müller, der in der französischen Abtauschvariante nach einigen Fehlgriffen seines Gegners zwei verbundene Freibauren am Königsflügel zur entscheidenden weißen Attacke nutzen konnte.
Nach dem schnellen Remis und den drei kurzen Siegen dauerte es bis zur Zeitkontrolle, ehe David Möller am Spitzenbrett nach großer Abtauscherei nicht mehr als ein Unentschieden auf dem Brett hatte. Fast zeitgleich hatte Engelbert Kletzl mit Schwarz sein Endspiel mit Mehrbauer gewohnt souverän gewonnen. Mit einem königsindischen Aufbau gelang Uli Kalkum das 6:1 in einer forciert geführten Partie, in der er trotz der schwarzen Steine immer die Initiative besaß. »Einen Grand mit Vieren, schwarz angesagt und ich spiel die falsche Farbe!« – Jürgen Grastrat konnte es kaum fassen: Mit einem glatten Turm mehr lief er in ein Springerschach und musste die Dame gegen den Springer geben. Zum Glück war seine Stellung so sattelfest, dass sich sein weißer Freibauer auf der d-Linie als der Matchwinner erwies. Eben wie beim Skat: Auf die Bauern kommt es an. Am Ende stand es 7:1. Vielleicht etwas zu hoch, aber alle acht hatten am 2. Advent »Spaß in den Backen«!
Neunte wahrt ihren Nimbus
Auch gegen die Gäste vom SC Vohwinkel setzte sich die IX. Mannschaft klar mit 5:3 durch. Nach einem nicht ausgekämpften Remis von Rainer Ebel brachten Frank Füllbeck und Klaus Druck unsere Mannen rasch mit 2 Punkten in Führung. Zwar landete Philipp Müller in einem aussichtslosen Bauernendspiel, doch zum Ausgleich dafür setzte Reinhold Wygas seinen Gegner bei vollem Brett matt.
Herbert Scheidt startete in Zeitnot einen Angriff gegen den gegnerischen König und erreichte nach einem Generalabtausch ein besseres Turmendspiel mit jeweils einem Freibauern auf der h- und a-Linie, das aber nicht mehr zu gewinnen war. Zu diesem Zeitpunkt stand aber David Möller am Spitzenbrett bereits auf Gewinn, da sein Gegner Davids Rochadeangriff nur unter Materialverlust hatte abwehren können. Die resultierende Stellung verwandelte David sicher zum 5:2, so dass die Niederlage von Jürgen Grastat, der ein Turmendspiel mit Minusbauern nicht halten konnte, verschmerzt werden konnte.
Neunte auch weiterhin unschlagbar!
Plötzlich krachte im Haus des Sports in Velbert ein schwarzer König hallend aufs Brett. Lautstarke Aufgabe des Gegners von Klaus Drunk, dem Team-Chef der Kultmannschaft, der Neunten. Zu diesem Zeitpunkt waren alle aus der Eröfnung heraus und munteres Mittelspiel entwickelte sich an allen Brettern. Philipp Müller und sein Gegner einigten sich auf remis, als beider Angriff stecken blieb und die Stellung ausgeglichen war. Der erste Rückschlag ließ nicht lange auf sich warten: Dieter Kohl, Mr. »Fliegende Hände«, stand im Endspiel mit drei gegen fünf Bauern auf verlorenem Posten. Jürgen Grastat sah einen vermeintlichen Qualitätsverlust, hatte aber ein Remisangebot seines Gegners vorliegen – angenommen.
Sämtliche Velberter Träume zerplatzen aber nun der Reihe nach: Uli Kalkums Gegner hatte sich mit einem Opfer verrechnet, die Figur eingestellt und dem schwarzen Mattangriff nach Stellungsvereinfachung nichts mehr entgegenzusetzen. Engelbert Kletzl leitete auf seine unnachahmliche Art als Schwarzer ins Endspiel mit Mehrbauer über, der zum vollen Punkt reichte. David Möller (Bild) und sein Kontrahent begaben sich in Zeitnot. Da hatte David aber bereits einen bei weit geöffnetem Brett nicht mehr zu parierenden Angriff auf die schwarze Königsstellung eingeleitet. Der Gegner gab auf. Dessen »Platte« war aber auch gerade gefallen. Mehr Zeit brauchte Reinhold Wygas. Nach Verwicklungen im Mittelspiel und seiner schwarzen, eingeengten Stellung am Damenflügel, verpatzte Reinis Gegner die Stellung, stellte einen Turm ein – ließ sich aber noch zwanzig Züge zeigen, warum man so etwas nicht mehr gewinnen kann.
Das war bereits der 20. Mannschaftskampf in Folge ohne Niederlage!
Neunte bleibt in Erfolgsspur
Unsere neunte Mannschaft hat auch ihr zweites Spiel in der 1. Bezirksklasse gewinnen können und sich damit an der Tabellenspitze festgesetzt. Allerdings war der 4½:3½-Erfolg über Ronsdorf II hart umkämpft, wenn auch völlig verdient.
Dabei hatte die Mannschaft zunächst einen frühen Rückstand zu verkraften, da Uli Kalkum es nicht mehr rechtzeitig von seiner Frankreich-Reise zurück ans Brett schaffte und kampflos verlor. Nach korrekten Punkteteilungen von Philipp Müller und Klaus Drunk sorgte dann Reinhold Wygas für den Ausgleich, nachdem er seinen Gegner klar überspielt hatte. Eine Vorentscheidung zu unseren Gunsten fiel dann am dritten Brett, als dort Frank Füllbeck seine Verluststellung dank zäher Verteidigung noch Remis halten konnte. Nachdem Jürgen Grastat dann seine stets minimal bessere Position auch remisierte, sorgte Routinier Herbert Scheidt für den entscheidenden vollen Zähler.
Im Stile einer Kobra schnürte er die Figuren seines Gegners immer mehr ein und konnte nach dessen taktischem Versehen seine Gewinnstellung mit einem Mattangriff schnell zum Sieg führen. Beim Stande von 4:3 gab dann Spitzenbrett David Möller sein gewonnenes Damenendspiel mit Mehrbauern sehr mannschaftsdienlich remis, nachdem er zuvor in einem Sizilianer mit der wohl spielerisch besten Leistung des Tages voll überzeugt hatte.
Bereits in drei Wochen wird sich zeigen, ob die Neunte beim Gastspiel in Velbert ihre nun inzwischen über zwei Jahre andauernde Siegesserie weiter ausbauen kann.
Neunte setzt Serie fort
Die IX. Mannschaft blieb auch in der 18. Begegnung in Folge ungeschlagen: Im nachgeholten Kampf der ersten Runde der 1. Bezirksklasse setzten sich die Mannen um Mannschaftsführer Klaus Drunk mit einem 6:2 gegen die Gäste von Wermelskirchen IV durch. Damit haben sie sich standesgemäß neben die IV. der ESG an die Tabellenspitze gesetzt.
Denn Kampf eröffnete ein schnelles Remis von David Möller, der ein Dauerschach übersah. Danach gab Herbert Scheidt der Mannschaft die Richtung vor, als er seinen Kontrahenten mit einem forcierten Mattangriff besiegte. Jürgen Grastat erzielte bei seinem Debüt für die SG ein sicheres Remis, wobei er in der Schlussstellung wahrscheinlich noch Vorteile hatte. Reinhold Wygas hatte sich im Mittelspiel zwei Mehrbauern erarbeitet, die er sicher zum ganzen Punkt verwandelte. Uli Kalkum und Philipp Müller profitierten beide von ihren Trainingseiheiten mit Martin Auer: Uli konnte gegen eine französischen Verteidigung einen unaufhaltsamen Freibauern auf der a-Linie bilden und Philipp gewann im Mittelspiel zuerst eine Leichtfigur, um wenig später mit einer Springergabel auch noch die Qualität einzukassieren. Der Gegner von Klaus Drunk spielte nach dessen Aussage eine »unambitionierte Partie« und verlor ohne großen Widerstand. Daher konnte der einzige Verlustpunkt des Tages von Dieter Kohl verschmerzt werden.
Neunte beendet die Saison ungeschlagen
Obwohl man schon mit einem 4:4 zufrieden gewesen wäre, ging die IX. offensichtlich noch einmal hoch motiviert an die Bretter und holte beim Gastgeber SW Remscheid IV ein verdientes 6:2. Damit hat sie die 2. Bezirksklasse unter Abgabe nur eines einzigen Mannschaftspunktes souverän gewonnen und steigt zum zweiten Mal in Folge auf.
Nicht ganz zufrieden dürfte dennoch Herbert Scheidt gewesen sein, der die Saison mit 100 % abschließen wollte, heute in der Eröffnung aber fehlgriff und deshalb mit einem frühen Remis einverstanden war. Dem schloß sich Rainer Ebel bald an, nachdem Dieter Kohl mit einem Kurzsieg aus einer Bird-Eröffnung heraus die zu vorsichtige Spielweise seines Gegners bestraft hatte. David Möller fuhr in einem Königsinder den sechsten Sieg in der sechsten Partie ein, und auch Uli Kalkum konnte mit den schwarzen Steinen einen Bauern bis d3 vorantreiben und damit einen vollen Punkt beitragen.
Dann gewann Frank Füllbeck seine Partie souverän im Königsangriff, während Engelbert Kletzl am Ausgang des Mittelspiels eine Unachtsamkeit seines Gegners dazu ausnutzte, ihn mitten auf dem Brett mattzusetzen. Angesichts dieses Siegesreigens ließ sich die einzige Niederlage des Tages von Philipp Müller, der eine gewonnene Stellung einzügig zum Verlust verdarb, von der Mannschaft verschmerzen.