Archiv der Kategorie: Offene Turniere

Starker Jan Hobusch in Dortmund

Bereits zum 39. Mal wurden vom 21.-31.07.2011 die Dortmunder Schachtage, inzwischen als »Chess Meeting« bekannt, in der Stadt des amtierenden Deutschen Fußballmeister ausgetragen. Neben dem GM-Turnier, das wieder einmal von Ex-Weltmeister Vladimir Kramnik dominiert wurde, stand auch erneut ein IM-Turnier für ambitionierte Spieler aus der Region sowie zwei Open auf dem Programm, bei dem zahlreiche SG-Spieler dabei waren. Starker Jan Hobusch in Dortmund weiterlesen

Lehrgeld in Pardubice

Die Ausmaße des »Czech Open«, das in diesem Jahr bereits in seinem 22. Jahrgang vom 14.-30.07.2011 in Pardubice ausgetragen wurde, sind wahrlich beeindruckend. An den verschiedenen Turnieren im Schach, das inzwischen nur noch die Hauptdisziplin neben vielen anderen Wettbewerben in Go, Bridge, Poker, Backgammon oder auch Rubik Cube (dem berühmten Zauberwürfel) darstellt, waren in den diversen Wettbewerben ca. 3000 Teilnehmer zu verzeichnen.

Das Herzstück des Festivals stellen immer die 5 großen Open dar, die vom 21.-30.07. für verschiedene Wertungsgruppen veranstaltet wurden und die alleine bereits knapp 1500 Spieler anzogen. Dabei stellt insbesondere die Teilnahme im A-Open mit 279 Teilnehmern  und einem Elo-Schnitt von über 2300 eine sportliche Herausforderung dar. Marcel Kyas wagte mit seiner Wertungszahl von 2125 den Sprung, um sich wertvolle Erfahrungen und Wettkampfhärte zu erarbeiten. Der einzige Nachteil dieses sehr lobenswertes Unterfangens besteht darin, wenn man als Nummer 251 der Setzliste eine heftige Formschwäche für diese Woche erwischt.

Genau diese bittere Erfahrung musste Marcel in diesem Jahr machen und landete nach nur drei Remisen frustriert bei 1½/9. Es bleibt ihm zu wünschen, dass er das Lehrgeld in der kommenden Saison zu zahlreichen Punkten in den Mannschaftskämpfen verarbeiten wird.

Weitere Infos zum Festival auf der Turnierseite und der Ergebnisseite des A-Turniers.

Sandipan und Ernst beim griechischen Schachsommer

Die griechische Schachszene ist von der Wirtschaftskrise bisher weitestgehend unbeeinflusst geblieben. So finden beginnend mit der griechischen Mannschaftsmeisterschaft von Anfang Juli bis Ende August zahlreiche Open-Turniere mit ordentlichem Preisfond und sehr guten Konditionen für Titelträger statt, was auch unseren Bundesliga-Spitzenspieler Sandipan Chanda zu einer Serie von 3 Turnierteilnahmen bewog.

Der Auftakt vom 11.-18.07.  in Rethymno verlief jedoch noch holprig. Als Top-Gesetzter gelangen Sandipan zwei normale Auftaktsiege, doch in den folgenden fünf Runden spielte er sehr wechselhaft und musste gleich viermal in die Punkteteilung einwilligen. Ganz bitter war dann einem weiteren Sieg in der Vorschlussrunde die letzte Partie gegen den weissrussischen GM Nikita Maiorov (2535), in der er eine klare Gewinnstellung zum Remis verpatzte. Dies bedeutete statt des geteilten 1.-10. Platzes, bei dem er nach Wertung als Vierter noch ein ordentliches Preisgeld erhalten hätte, nur 6½/9 und einen enttäuschenden 11.Platz.

Etwas besser lief es dann vom 20.-27.07. in Paleohora, wo Sandipan als Topgesetzter mit 3/3 startete, bevor er eine empfindliche Niederlage gegen den serbischen GM Misa Pap (2507) kassierte. Danach gelang ihm aber wenigstens ein ordentlicher Schlussspurt, wonach er mit 7/9 auf dem geteilten dritten Rang als Sechster mit nur leichtem Elo-Minus einkam.  Viel schlimmer erging es seinem Teamkollegen Sipke Ernst, der vom 25.06.-05.07. als geteilter Dritter bei der Niederländischen Meisterschaft noch überzeugt hatte. In Griechenland lieferte Sipke dagegen als Vierter der Setzliste ein absolut indiskutables Ergebnis ab und belegte mit 5½ Zählern und einer Elo-Performance von 2238 nur Rang 44.

Höhen und Tiefen in Dieren

Unterschiedliches Schlachtenglück hatten die beiden SG-Vertreter, die vom 20.-28.07. bei den traditionell in Dieren ausgetragenen offenen niederländischen Meisterschaften an den Start gingen. Unser Bundesligaspieler Erwin L’Ami wollte vor allem seine Sicherheit nach der schrecklichen Landesmeisterschaft  zurückgewinnen, als er in Bostel mit 2½/9 nur Vorletzter geworden war. Dies gelang ihm als Zweiter der Setzliste sehr ordentlich. Mit vier Siegen zum Auftakt setzte er sich an die Tabellenspitze und ließ dann fünf ausgekämpfte Remisen folgen. Damit verpasste er zwar das Siegertreppchen um einen halben Zähler, doch als Vierter mit 6½/9 wurde er bester Niederländer und qualifizierte sich auf diesem Wege wieder für die Landesmeisterschaft 2012, wo er dann sein diesjähriges Ergebnis verbessern kann.

Dagegen ließ sich Jugend-Bundesliga-Spieler Oliver Wroblowski offenbar von der schlechten Form seiner Wuppertaler Reisegefährten (u.a. Reiner Odendahl, Marc Grünhagen) anstecken. Nach zwei Auftakt-Niederlagen schien er mit 2/5 ins Turnier gefunden zu haben. Doch nach dem Ruhetag zur Turnierhalbzeit folgte eine »lange Rochade«, so dass Olli mit für ihn enttäuschenden 2½/9 auf Platz 60 in der 63 Spieler umfassenden Meister-Gruppe einkam und viele Elo-Punkte in den Niederlanden liegen ließ.

Alle Ergebnisse auf der Turnierseite.

Jörg Wegerle in Andorra im Soll

Vor zwei Jahren hatte Jörg Wegerle mit seiner ersten GM-Norm den bisher größten Erfolg seiner Schachkarriere beim Open in Andorra gefeiert, so dass er in diesem Jahr vom 16.-24.07.2011 nach einer durchwachsenen Saison gerne wieder den Weg in den Pyrenäen-Zwergstaat antrat. Das 150 Spieler starke Teilnehmerfeld war mit 14 GM und 14 IM exzellent besetzt, wobei Jörg Rang 19 in der Setzliste einnahm.

Nach zwei Pflichtsiegen zum Auftakt unterlag unser Zweitliga-Spitzenspieler in der dritten Runde äußerst unglücklich dem späteren Turniersieger GM Kiril Georgiev (2654), kämpfte sich danach aber wieder mit zwei Siegen nach vorne. Mit 4/5 folgten zwei Kampf-Remisen gegen den hier als Buchautor bestens bekannten rumänischen GM Mihail Marin (2548) und den Kubaner GM Yuri Gonzalez Vidal (2503), bevor ihn eine Schwarz-Niederlage gegen den israelischen GM Artur Kogan (2548) aus dem Kampf um die Preisränge warf.

Doch nach einem Sieg in der Schlussrunde landete Jörg mit 6/9 auf Rang 19 und blieb auch Elo-mäßig genau im Soll, so dass er nach einer schönen Woche mit 9 Gegnern aus 9 verschiedenen Nationen das zufriedene Fazit zog: »Andorra ist immer eine Reise wert«.

Die Ergebnisse des Turniers gibt es bei Chess-Results.

5 Top-Ten-Plazierungen in Erkrath

Eine große Delegation von 9 Spielern war in diesem Jahr beim Jugend-Schnellschach-Open in Erkrath am Start, das bereits zum 17. Mal ausgetragen wurde und zur NRW-Grand-Prix-Serie gehört. Dabei konnten wir die gute Bilanz von fünf Plazierungen unter den ersten Zehn vorweisen, durch die man Punkte für die Grand-Prix-Wertung erlangt, auch wenn leider ein Treppchen-Platz knapp verpasst wurde.  Das beste Ergebnis erreichte Anne Reksten, die in der U14 mit 6/9 auf dem vierten Platz einkam und zugleich die Mädchen-Wertung gewann. 5 Top-Ten-Plazierungen in Erkrath weiterlesen

Michael Berg gewinnt Schnellschach-Masters

Die Teilnehmer am Masters:
Hobusch, Berg, Spitzer, Michalczak, Wolter, Auer, Busse, Peschel (v.l.n.r.)

Michael Berg heißt der Sieger des Masters-Turniers unseres erstmalig ausgetragenen Schnellschach-Grand Prix 2009/10. Der 40jährige Zweitliga-Spieler konnte sich nach der 5.Runde des die acht besten Spieler der Gesamtwertung umfassenden Rundenturniers erstmalig alleine an die Tabellenspitze setzen und verteidigte mit zwei Kurzremisen in den Schlussrunden seinen halben Zähler Vorsprung. Damit erzielte er 5/7 und blieb ungeschlagen. Auf den anderen Medaillenrängen landeten nach einem starken Endspurt Thomas Michalczak vor dem ebenfalls ungeschlagenen Helmut Busse, während der mit 4½/7 ebenfalls punktgleiche Andreas Peschel mit Rang 4 zufrieden sein musste. Michael Berg gewinnt Schnellschach-Masters weiterlesen

Michael Berg dominiert dritten Schnellschach-GP

siegerphoto-27-11-09

Die Preisträger

Durch die Abwesenheit von IM Bernd Schneider und mit fünf Fide-Meistern an der Spitze der Setzliste schien eigentlich ein ausgeglichener Schnellschach-Grand Prix mit einem spannenden Kampf um den Turniersieg vorprogrammiert. Stattdessen avancierte das dritte Wertungsturnier zu einer Ein-Mann-Show von FM Michael Berg, der in beeindruckender Manier mit 7/7 das Feld dominierte und am Ende gleich zwei Zähler Abstand zwischen sich und die Verfolger FM Thomas Michalczak und FM Dr. Axel Scheffner legen konnte.  Michael Berg dominiert dritten Schnellschach-GP weiterlesen

Bernd Schneider siegt im Endspurt

Dank einer starken zweiten Turnierhälfte konnte Topfavorit IM Bernd Schneider das zweite Wertungsturnier des Solinger Schnellschach-Grand Prix noch mit 6/7 für sich entscheiden. Dabei profitierte er davon, dass FM Thomas Michalczak in der Vorschlussrunde den bis dahin führenden Alexander Hobusch bezwingen konnte, der unter anderem mit einem Erfolg über Schneider die ersten Runden des Turniers bestimmt hatte. So ging der für Bochum 02 spielende Immobilienmakler mit einem halben Zähler Vorsprung in die letzte Runde und sicherte sich mit einem Sieg über Michalczak den ersten Turniersieg in dieser Saison. Bernd Schneider siegt im Endspurt weiterlesen