Archiv der Kategorie: Turniere anderswo

Urlaubsturniere in Holland, Lettland und Bayern

Die Sommermonate laden immer dazu ein, im Rahmen eines schönen Turniers unser Hobby mit einer attraktiven Reise zu verbinden. Ein »Klassiker«  unter den Urlaubsturnieren ist das Open in Vlissingen, das vom 05.–12.08.2017 bereits seine 21. Auflage feierte und 226 Akteure, darunter 8 GM und 10 IM, in das schöne Zeeland lockte. An Position 3 war dort unser Neuzugang Benjamin Bok gesetzt, der sich nach der schwächeren niederländischen Meisterschaft im Juli wieder in guter Form zeigte. Benjamin blieb ungeschlagen, gab nur 3 Remisen gegen zwei GM und das indische Supertalent, den 12-jährigen IM Pragnanandhaa (2487) und sicherte sich mit einem Schlussrundensieg gegen die niederländische Hoffnung IM Lucas van Foreest (2467) – den jüngeren Bruder von Jordeen – den geteilten ersten Platz. Auch wenn er sich nach Wertung mit dem dritten Platz begnügen musste, brachte ihm dies eine schöne Performance von 2654 und ein Preisgeld von knapp 1.300 Euro.

Zur Tabelle Vlissingen
Zum Chessbase-Bericht

Urlaubsturniere in Holland, Lettland und Bayern weiterlesen

Zweimal Platz 3 in Biel

Das Festival in Biel gehört zu den traditionsreichsten Schachfestivals der Welt und feierte vom 22.07.-03.08.2017 seine 50. Jubiläumsauflage. Aufgrund der Terminüberschneidungen mit den Topturnieren von Dortmund und St. Louis musste Turnierdirektor GM Yannick Pelletier kreativ werden und stellte ein sehr interessantes Teilnehmerfeld für das GM-Turnier mit  früheren absoluten Weltklassespielern wie Alexander Morosewitsch, Peter Leko oder Rafael Waganjan, zwei jungen Schweizer Hoffnungen (u.a. Nico Georgiadis) und der besten Dame der Welt Hou Yifan zusammen. Zu den Topfavoriten gehörte zweifellos Pentala Harikrishna. Zweimal Platz 3 in Biel weiterlesen

Sandipan verteidigt Dutch Open-Titel

Im heutzutage hart umkämpften Open-Zirkus ist es für die Profis extrem schwer geworden, ein Turnier zu gewinnen. Noch deutlich seltener gelingt es, einen Titel im Folgejahr zu verteidigen. Umso größer war die Freude bei Sandipan Chanda, der sich bei den offenen Holländischen Meisterschaften, die vom 25.07 – 03.08.2017 traditionell im Rahmen eines großen Schachfestivals in Dieren ausgetragen wurden, wie im Vorjahr den ersten Platz mit 7/9 sichern konnte.  Dabei profitierte Sandipan in der letzten Runde ausgerechnet von der Niederlage des führenden Erwin L’Ami, der sich dadurch bei seinem »Heimturnier«, an dem er bereits seit Kindertagen teilnimmt, mit dem dritten Platz begnügen musste. Sandipan verteidigt Dutch Open-Titel weiterlesen

Mads Andersen überzeugt in der Heimat

Der frühere von der gleichnamigen Tageszeitung gesponsorte »Politiken Cup« ist seit 1979 das größte und traditionellste Schachfestival in Dänemark. Inzwischen wird es nicht mehr in Kopenhagen, sondern in der Nähe im Hamlet-Ort Helsingör ausgetragen und seit dem Vorjahr besitzt das Turnier mit der IT-Firma Xtracon auch einen neuen Sponsor, doch die Attraktivität des Turniers bleibt ungebrochen. So kamen auch zu der diesjährigen Auflage vom 22.-30.07.2017 wieder mit 433 Spielern ein quantitativ und mit 24 GM und 21 IM auch ein qualitativ exzellentes Teilnehmerfeld zusammen. Natürlich war auch der dänische Landesmeister Mads Andersen als stärkster einheimischer Akteur am Start und nahm Platz 12 der Setzliste ein. Mads Andersen überzeugt in der Heimat weiterlesen

Naumann verpasst German Masters-Qualifikation

Im Rahmen des 25. Dresdner Schachfestivals findet vom 31.07.-06.08.2017 zum zweiten Mal das »German Masters« als eine Art inoffizielle Deutsche Meisterschaft mit einem starken Rundenturnier statt. Fünf Teilnehmer wurden von Bundestrainer Rogozenko nominiert, um die restlichen drei Plätze gab es am 29./30.07.2017 ein Qualifikationsturnier im Schnellschachmodus, das für alle deutschen Titelträger offen war. Naumann verpasst German Masters-Qualifikation weiterlesen

SG-Mädchen überzeugen in Dortmund

Dana Berelowitsch

Bei der inzwischen 45. Auflage der Dortmunder Schachtage, die inzwischen als Sparkassen Chess Meeting firmieren, wurden vom 15.–23.07.2017 traditionell neben dem Großmeisterturnier auch ein Jugend-Rundenturnier und drei Open ausgetragen. Im B-Open, in dem Spieler mit einer DWZ bis 2000 zugelassen waren, befanden sich unter den 122 Spielern auch vier Mädchen aus unserer Jugendabteilung und erwischten ein mehrheitlich gutes Turnier.

Das stärkste Schach zeigte Dana Berelowitsch, die als Nummer 73 der Setzliste ausgezeichnete 5½/9 gegen nominell deutlich stärkere Gegnerschaft erzielte. Als Belohnung durfte sich die 14j-Jährige auf dem 22. Gesamtrang über den Gewinn von 106 DWZ-Punkten und ihre bisher höchste Wertungszahl von 1755 freuen.

Ebenfalls überzeugen konnten Elizabeth und Carolin Kublanov, die beide sehr kämpferisch mit jeweils nur zwei Remisen agierten und schließlich mit 5/9 ebenfalls über Erwartung auf dem 41. bzw. 44. Platz landeten. Lediglich Luisa Bashylina fand etwas schwer ins Turnier, nachdem sie in der zweiten Runde in Gewinnstellung die Zeit überschritt und mit 0/3 ins Turnier startete. Doch nach einer gewissen Stabilisierungsphase zeigte sie im Endspurt ihre kämperischen Qualitäten und erreichte trotz des mäßigen Auftakts noch ordentliche 4½/9.

Zur Tabelle B-Open

Lehrgeld in Warschau

Kevin Schröder
(Foto: Bernd Schröder)

Früher wurde der bekannte Satz » In Russland lernt man Schach spielen« von ambitionierten Spielern aus Westeuropa gerne zitiert, wenn sie dort gegen diverse hierzulande völlig unbekannte Gegner böse Niederlagen einstecken musste. Diese Binsenweisheit lässt sich auch heute noch analog auf die starken Open im osteuropäischen Ausland anwenden. Eine entsprechende Erfahrung mussten Kevin Schröder und Thomas Michalczak bei ihrer Teilnahme am exzellent besetzten Najdorf-Memorial machen, das vom 07.–14.07.2017 in Warschau ausgetragen wurde.  525 Spieler waren in drei Open am Start – im Meisterturnier warteten im Feld der 148 Akteure neben 30 GM und 21 IM auch diverse ambitionierte Jungtalente.

Dabei gelang beiden noch ein sehr guter Auftakt:

Tom Michalczak
(Foto: Bernd Schröder)

Kevin remisierte aus der Position der Stärke gegen GM Deep Sengupta (2596) und auch Tom gelang eine ungefährdete Punkteteilung gegen IM Lukascz Jarmula (2444), der im Vorjahr in der Bundesliga noch Predrag Nikolic bezwungen hatte. In der Folge wollte unseren beiden Zweitliga-Akteuren aber einfach nichts mehr gelingen:  Kevin musste aufgrund zweier Blackouts im Endspiel völlig unnötige Niederlagen einstecken und wurde mit 3/9 auf Rang 128 völlig unter Wert geschlagen. Noch bitterer lief es für Tom, der gleich zwei glatte Gewinnstellungen noch zum Verlust verdarb und schließlich mit 2½ Zählern auf Rang 139 noch mehr Elopunkte einbüßte.

Turnierseite
Bericht Chessbase

Ebenfalls nicht zufrieden war Andreas Peschel, der vom 13.–16.07.2017 bei der zweiten Auflage des beschaulichen Open auf Schloss Mansfeld im Südharz aktiv war, um dort seinen Vorjahrestitel aus dem Vorjahr zu verteidigen. Doch Andreas war nach seiner herausragenden Saison, die ihm eine neue Rekord-DWZ-Zahl bescherte, nicht wiederzuerkennen und erwischte ein rabenschwarzes Turnier. Nach frühzeitigen Punktverlusten übertrieb er in der Folge das Risiko und landete am Ende als Zweiter der Setzliste mit 4½/7 auf einem enttäuschenden 7. Platz im 35 Akteure umfassenden Feld.

Turnierseite

Achter Meistertitel für Loek Van Wely

Unser Neuzugang Loek van Wely konnte sich bei den vom 26.06. – 02.07.2017 in Amsterdam ausgetragenen Niederländischen Meisterschaften bereits seinen achten nationalen Meistertitel sichern. Als Topgesetzter im achtköpfigen Meisterturnier erreichte er 4½/7 und landete damit punktgleich mit unserem Ex-Solinger Sipke Ernst auf dem geteilten Spitzenrang. Den erforderlichen Schnellschach-Stichkampf konnte Loek mit 1½: ½ für sich entscheiden. Achter Meistertitel für Loek Van Wely weiterlesen

Knapp verpasste Podestplätze bei NRW-Schnellschach-Meisterschaft

Bereits zum fünften Mal in Folge wurden die NRW-Schnellschach-Meisterschaften in Oer-Erkenschwick als kleines Festival ausgetragen. Neben der Damen- und der Seniorenmeisterschaft wurde das Turnier in sieben verschiedenenen DWZ-Kategorien ausgetragen, wobei jeweils 7 Schnellpartien mit 15 Minuten/Partie + 10 Sekunden/Zug zu absolvieren waren.Unter den 199 Teilnehmern, welche die Stadthalle Oer-Erkenschwick fast komplett ausfüllten, waren auch vier SG-Akteure, die alle eine Topplatzierung erreichten und das Siegertreppchen nur ganz knapp verpassten.

Knapp verpasste Podestplätze bei NRW-Schnellschach-Meisterschaft weiterlesen

Vier SG-Talente beim Erkrather Jugend-Open

Nach einem Jahr Pause lud der SC Erkrath am 25.06.2017 bereits zum 22. Mal zu seinem beliebten Jugend-Schnellschach-Open ein, bei dem in sechs Altersklassen 211 Jugendliche im Alter von 5-18 Jahren am Start waren. Leider bestand die SG-Delegation in diesem Jahr nur aus vier Akteuren, von denen unsere beiden erfahrenen Mädchen erwartungsgemäß für die besten Resultate sorgten.

Luisa Bashylina verpasste in der U12 mit 6/9 zwar das Treppchen, durfte sich aber auf dem 6. Platz immerhin über den Pokal für das beste Mädchen in dieser Altersklasse freuen. Für Philipp Strieder war es dagegen das erste NRW-Jugend-Prix-Turnier überhaupt, so dass er viele wertvolle Erfahrungen sammeln konnte und schließlich mit 3 Zählern auf Platz 50 landete.

Die beste Solinger Individualplatzierung gelang Dana Berelowitsch in der U14. Mit 6½/9 wurde sie Fünfte und hinter Gesamtsiegerin Eva Rudolph das zweitbeste Mädchen.

Einen schweren Stand hatte in seiner ersten Schach-Saison erwartungsgemäß Florian Over in der stark besetzten U16. Am Ende durfte er sich immerhin über 2½ Zähler bei seiner Turnierpremiere freuen.

Zur Seite des Ausrichters