Adventskalender: Lösung 17

Die wunderbaren Erfolge, die unser Verein in den letzten Jahren im Bereich des Mädchen- und Frauenschachs feiern konnte, sind untrennbar mit dem Namen Melanie Müdder verbunden. Mellie führte in den Jahren 2016 und 2017 die U14w-Mannschaft und im Dezember 2019 das U20w-Team jeweils zum deutschen Meistertitel.

Dabei sorgte sie am Spitzenbrett stets für schachliche Stabilität und machte sich parallel um ein stets sehr gutes Mannschaftsklima verdient. Dieser tolle Team Spirit, der in vielen knappen Kämpfen häufig entscheidend sein kann, ist inzwischen auch in unserem Frauenteam zu spüren, das in diesem Jahr mit dem zweiten Aufstieg in Folge in die Bundesliga einen famosen Erfolg feiern konnte.

Der einzige Wermutstropfen in Melanies Jugendschachkarriere besteht zweifellos darin, dass ihr ein deutscher Einzelmeistertitel versagt blieb, weil ihr bei einigen Gelegenheiten als beste Spielerin des Turniers die Nerven in den Schlussrunden einen Streich spielten.

Melanie Müdder
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Adventskalender: Lösung 16

Wenn man die Frage stellt, welches unserer aktuellen Mitglieder das größte schachliche Potential aufweist, dürfte der Name Jorden van Foreest die mit Abstand meistgenannte Antwort sein. Er wurde mit 16 Jahren Großmeister und hält damit weiterhin den Rekord als jüngster niederländischer Spieler, dem dieser Titel verliehen wurde.

Dabei war es sicherlich hilfreich, dass in seiner Familie das Schach-Gen seit Generationen offenbar weitergegeben wird. Schließlich waren sein Ururgroßvater Arnold und sein Ururonkel Dirk am Ende des 19. Jahrhunderts bereits jeweils dreimal niederländischer Landesmeister. Diesen Titel konnte sich Jorden ebenfalls als 17-jähriger im Jahre 2016 sichern, während er bei der Austragung 2019 im Stichkampf seinem jüngeren Bruder Lucas unterlegen war. Ein weiteres hochtalentiertes Mitglied der van Foreest-Schachfamilie ist seine 15jährige Schwester Machteld, die im kommenden Jahr ihr Debüt in unserer Frauenbundesligamannschaft geben wird.

Jorden van Foreest
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Görke gewinnt souverän beim Schnellschach

Im 5. Turnier der Schnellschach-Vereinsmeisterschaft konnte Joachim Görke mit 5½/6 einen überzeugenden Sieg einfahren; den halben Punkt gab er gegen den Drittplatzierten Stefan Speck ab, der aber insgesamt nur 4/6 Punkte erzielen konnte. Joachim führt derzeit auch mit großem Vorsprung die Gesamtwertung an. Auf Platz 2 landete mit 4½/6 Ulrich Waagener. Wertungsfavorit Kevin Zolfagharian erzielte ebenfalls 4/6, musste sich aufgrund der schlechteren Feinwertung aber mit dem undankbaren 4. Platz zufrieden geben.

Rangliste:  Stand nach der 6. Runde 
Rang Teilnehmer G S R V Punkte Buchh SoBerg
1 Görke, Joachim 6 5 1 0 5.5 20.5 18.50
2 Waagener, Ulrich 6 4 1 1 4.5 18.5 11.25
3 Speck, Stefan 6 3 2 1 4.0 22.0 13.50
4 Zolfagharian, Kevin 6 4 0 2 4.0 21.5 13.00
5 Steinbach, Wolfgang 6 2 3 1 3.5 18.0 8.50
6 Kovalyov, Dima 6 3 0 3 3.0 23.5 9.50
7 Milutinovic, Leonard 6 3 0 3 3.0 19.0 8.00
8 Fränzel, Marius 6 3 0 3 3.0 19.0 7.00
9 Skiber, Friedel 6 3 0 3 3.0 13.0 3.00
9 Shivkumar, Shreyas 6 3 0 3 3.0 13.0 3.00
11 Shivkumar, Siddharth 6 2 1 3 2.5 18.0 4.75
12 Zimdars, Wolfgang 6 2 0 4 2.0 15.5 1.00
13 Pernizki, Max 6 1 0 5 1.0 15.5 0.00
14 Fodor, Bernhard 6 0 0 6 0.0 15.0 0.00

Zur Gesamtwertung

Adventskalender: Lösung 15

Dr. Florian Handke, hier im Duell mit Jan Timman

Als Jugendlicher gehörte Dr. Florian Handke zu den vielversprechendsten deutschen Talenten und wurde bereits mit 21 Jahren Großmeister. Dennoch entschied er sich nach dem Abitur und einem Jahr in der Sportfördergruppe der Bundeswehr gegen eine Karriere als Profi und schlug die Juristenlaufbahn ein. Inzwischen arbeitet er als Strafrichter am Landgericht Aachen.

Da er aufgrund der Konzentration auf Studium und spätere Promotion nicht so viele Turniere spielen konnte, nahm die Bundesliga für ihn stets einen besonderen Stellenwert ein. Nachdem er in der Jugend bei der SG Porz ausgebildet wurde, wechselte er als 18jähriger zum SV Wattenscheid, für den er 14 Jahre aktiv war, bevor sich deren Team aus der obersten deutschen Liga zurück zog. So kam er 2014 nach Solingen und gehörte zur erfolgreichen Meistermannschaft 2016.

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Adventskalender: Lösung 14

Sandipan Chanda

Im September 2001 richtete unser Verein im Gymnasium Vogelsang ein 12-Stunden-Blitzturnier – eine damals durchaus beliebte Turnierform – aus. Einige Wochen vor dem Turnier erhielt Organisator Andreas Peschel eine Mail eines indischen 18-Jährigen Internationalen Meisters, ob er teilnehmen könne. Wir schickten ihm eine Einladung und Sandipan Chanda machte auf seiner ersten Turnierreise nach Europa tatsächlich in Solingen Station. Dies war durchaus überraschend, denn im Vergleich zu den heutigen Zeiten waren indische Spieler bei Turnieren in Europa noch eine absolute Rarität.

Der Kontakt blieb bestehen und seit nunmehr 20 Jahren ist Sandipan für unseren Verein aktiv. Dabei ist er nicht nur in der Bundesliga oder beim Europapokal dabei, sondern steht auch stets gerne für diverse Vereinsaktivitäten zur Verfügung, wenn er sich in Deutschland befindet, so dass er bereits mehrere Simultanvorstellungen gegeben oder beim Jugendtraining mitgewirkt hat.

Legendär blieb sicherlich sein Einsatz in der Bundesliga-Saison 2015/16, als er plangemäß nur für das Ligawochenende Anfang Februar direkt vom Open in Gibraltar anreiste. Für das Folgewochenende mit dem Duell gegen Baden-Baden fehlten einige Spieler, so dass er seinen Aufenthalt um drei Wochen verlängerte. Nach dem 4:4 gegen den Dauermeister und der geteilten Tabellenführung »verfügte« Teamchef Herbert Scheidt, dass er noch länger zu bleiben habe.

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