In Anbetracht des Datums hätte man es für einen perfekt inszenierten April-Scherz halten können, stattdessen war es eher die Geschichte einer »Last-Minute-Rettung«… Nachdem der von Teamchef Herbert Scheidt vorher bekannt gegebene Termin des 31.03. zur Entscheidung über den Verbleib in der Bundesliga abgelaufen worden war, ohne dass hinreichende Sponsoren-Zusagen für eine weitere Saison im Schach-Oberhaus vorlagen, lud er die örtlichen Pressevertreter für den Nachmittag zu einem kurzen Gespräch über den Rückzug der I. Mannschaft nach 49 Jahren in der höchsten Spielklasse ein.
Diese Pressekonferenz wurde dann im Laufe des Vormittags plötzlich obsolet, als sich absolut unerwartet noch ein Förderer meldete, der mit einem fünfstelligen Betrag die Lücke im Erstliga-Etat schließen kann. Damit ist die Finanzierung der kommenden Spielzeit zumindest insoweit abgesichert, dass eine konkurrenzfähige Mannschaft gestellt werden kann, die den Klassenerhalt in der Bundesliga schaffen sollte.
Selbstverständlich wird es aufgrund der finanziellen Einschränkungen und auch dem bevorstehenden Eintritt ins nicht-schachliche Berufsleben einiger früherer Profis zu einem etwas größeren Umbau des Kaders kommen. Der bereits in dieser Saison eingeschlagene Weg, jungen Talente aus der Region und dem Verein noch deutlich mehr Spielanteile einzuräumen, wird dabei weiter verfolgt werden.
Der gesamte Verein freut sich jedenfalls außerordentlich, dass der drohende Rückzug vermieden werden konnte und es auch in der kommenden Spielzeit zum 50jährigen Jubiläum Spitzenschach in der Klingenstadt zu sehen geben wird!
