Vierte nutzt ihre Chancen nicht

Trotz einer Zwei-Punkte-Führung musste unsere IV. Mannschaft am 3. Spieltag der Verbandsliga letztlich eine ärgerliche 3½:4½-Niederlage beim Oberbilker SV hinnehmen. Die schön herausgespielten Siege von Stephan Borchert und Michael Pfeiffer reichten nicht zu wenigstens einem Mannschaftszähler, weil insbesondere nach der Zeitkontrolle die Punktausbeute suboptimal war und der ein oder andere halbe Zähler liegen gelassen wurde.  Somit findet sich die Mannschaft von Joachim Görke nach dem ersten Saisondrittel nun mit 2:4 Zählern erst einmal in der unteren Tabellenhälfte wieder. Vierte nutzt ihre Chancen nicht weiterlesen

Etwas zum Staunen, Nachschlagen und Knobeln

Heute Morgen um 10 Uhr begann pünktlich der Kampf der Siebten Mannschaft im Schachzentrum gegen Vohwinkel. Die größte Überraschung hatte Schachfreund Jan-Hendrik Berents dabei: Bei ebay hat er für eine enorme Summe gleich fünf Briefmarken ersteigert, die in ihrem Seltenheitswert der Blauen Mauritius in nichts nachstehen! Spaß beiseite: Es hat einen Euro gekostet, und die Briefmarken liegen nun zum Rahmen im Schachzentrum.

Frage an die Schachgemeinde: Aus welchen Partien stammen die einzelnen Stellungen – mal von der Spanischen Eröffnung von Ruy López de Segura abgesehen. Viel Spaß beim Suchen und nochmals großen Dank an Jan-Hendrik. Ach, noch eine Frage zum Knobeln: Aus welchem Land stammen die Briefmarken eigentlich? (Antworten unten im Kommentarbereich.)

Philipp Müller

Ruy-Lopez
Ruy López de Segura
Paul Murphy
Paul Morphy
Wilhelm Steinitz
Wilhelm Steinitz
Emanuel Lasker
Emanuel Lasker
José Raúl Capablanca
José Raúl Capablanca

Erfolgreiche Schach-Ferien für Geschwister Kublanov

Bereits zum 28. Mal fand vom 26.10.-01.11.2013  im französischen Seebad Le Touquet an der Atlantikküste nahe des Ärmelkanals ein großes Schachopen statt. Diese attraktive Kombination von Urlaub und Schach nutzte unsere Schachfamilie Kublanov zu gleichermaßen anstrengenden, aber auch erholsamen und vor allem erfolgreichen Schach-Ferien.

Sie starteten alle im B-Open, in dem nur Spieler mit einer Wertungszahl unter 1900 zugelassen waren. Zwar konnte Papa Vladislav Kublanov die Familien-Hackordnung mit 5½/9 aufrecht erhalten, blieb jedoch grundsätzlich mit dem 29. Platz unter 97 Teilnehmern etwas unter seinen Möglichkeiten. Dafür spielten seine Töchter groß auf:  die 12jährige Carolin bestätigte ihren klaren Aufwärtstrend der letzten Monate und holte mit 4/9 eine exzellente Performance von 1590. Ihre kleine Schwester Elizabeth stand dem kaum nach und spielte mit einem halben Punkt weniger ebenfalls mit einer Turnierleistung von 1447 deutlich über den Erwartungen.

Nun hoffen beide darauf, dass dieses Turnier vielleicht DWZ-ausgewertet werden kann, wobei sie mit diesen Leistungen ohnehin sehr bald ihre Wertungszahlen deutlich verbessern werden.

Endstand

GM-Norm für Mads Andersen

Eine Besonderheit der Mannschaftsmeisterschaften im Schach besteht bekanntlich darin, dass es Spielern erlaubt ist, in vielen Ländern und damit unterschiedlichen Mannschaften parallel aktiv zu sein. So überrascht es nicht, dass – auch wenn wir beim Europapokal auf den Einsatz von Profis verzichteten – dennoch drei unserer Bundesliga-Stammkräfte auf Rhodos am Start waren.

Sie hatten alle gemeinsam, dass sie selbst ein starkes Einzelergebnis ablieferten, während ihre Teams mit dem Abschneiden nicht unbedingt zufrieden sein konnten. So war unser dänischer Youngster Mads Andersen für seinen dänischen Stammverein Skanderborg am Start. In der Auftaktrunde bezwang das an Position 40 gesetzte Team sensationell die belgischen Mannschaft von Michael Hoffmann, SK Eynatten, mit 3½: 2½, woran Mads mit seinem Erfolg über GM Robin Swinkels (2536) keinen unwesentlichen Anteil hatte. Danach mussten die Dänen allerdings sechs Niederlagen, u.a. gegen Eppingen, hinnehmen und landeten am Ende auf einem enttäuschenden 52. und vorletzten Platz.

Dennoch hatte Mads Andersen  großen Grund zur Freude:  er holte am Spitzenbrett 5½/7 gegen 3 GM und 2 IM, unterlag dabei lediglich Weltklasse-GM Alexander Grischuk (2786) und sicherte sich durch zwei volle Zähler in den Schlussrunden gegen schwächere Gegner eine Elo-Performance von 2623 und damit eine GM-Norm! GM-Norm für Mads Andersen weiterlesen

Stefan Schubert verpasst Final-Qualifikation nur knapp

Vom 25.-27.10.2013 fand in Bad Soden das erste Wertungsturnier der deutschen Amateurmeisterschaft 2013/14, dem sogenannten Ramada-Cup, statt. In der F-Gruppe für Spieler mit DWZ bis 1300 war Stefan Schubert unter 37 Spielern an Position 17 gesetzt.  Nach einem exzellenten Auftakttag mit 2/2 besaß er nach vier Runden mit drei Zählern und einer guten Buchholz-Wertung sehr gute Qualifikationschancen für das Finalturnier, das im nächsten Juni in Wiesbaden ausgetragen werden wird.

Leider unterlag er in der Schlussrunde und fiel dadurch mit 3/5 auf den 10. Platz zurück. Ein Remis hätte zum notwendigen sechsten Platz gereicht. Dennoch konnte Stefan mit seiner Leistung durchaus zufrieden sein. So gewann er 32 DWZ-Punkte hinzu und steigerte sich auf den bisherigen Bestwert seiner noch sehr kurzen Schach-Karriere von 1123.

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Erwin L’Ami weiterhin in guter Form

Der Schach-Herbst ist in den Niederlanden traditionell vom Festival in Hoogeveen bestimmt, das vom 17.-26.10.2013 bereits zum 17. Mal ausgetragen wurde. Neben einem doppelrundigen Weltklasse-Vierer-Turnier, das sich in den Anfangsjahren immer durch die interessante Teilnehmerkombination Ex-Weltmeister, Topspielerin der Frauenweltrangliste, amtierender Junioren-Weltmeister und starker holländischer Spieler einerseits und das Spielen mit kunstvollen Glasfiguren andererseits auszeichnete, werden – wie bei unseren holländischen Nachbarn üblich – stets diverse Open und Amateurturniere ausgetragen.

Beim stärksten Open, an dem 77 Spieler mit einer Mindest-Elozahl von 2100 teilnahmen, bestätigte Erwin L’Ami seine exzellente Verfassung, die ihm im Sommer gleich drei (geteilte) Turniersiege eingebracht hatte. An Position 2 gesetzt startete er souverän mit 3/3, denen vier Remisen folgten, wodurch er in die erweiterte Spitze zurückfiel. Im Endspurt folgten jedoch zunächst ein Sieg gegen die bekannte indische Großmeisterin Tania Sachdev (2438), bevor er in der Schlussrunde seinen langjährigen Solinger Teamkollegen Sipke Ernst (2573) – gegen den ihm vor einer Woche in der Bundesliga mit Weiß nur ein Remis gelungen war – diesmal mit den schwarzen Steinen bezwingen konnte.

Damit kam Erwin zwar nicht mehr an den israelischen Turniersieger Maxim Rodshtein (2664) heran, landete jedoch mit 7/9 und einem halben Zähler Rückstand zusammen mit dem Polen Michal Krasenkov auf dem geteilten zweiten Platz, wobei ihm nach Wertung diesmal der Bronzerang zustand. Damit gewann er wieder einige Elo-Punkte hinzu und hat nun die Chance, erstmals in seiner Karriere die Marke von 2650 zu übertreffen.

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SG beendet Europapokal auf Platz 23

Auf zur letzten Runde gegen White Rose
Auf zur letzten Runde!

Solinger Remispartien waren eine Rarität in diesem Europapokal. Vielleicht lag es an der Sofia-Regel, die Remisvereinbarungen erst nach dem 40. Zug erlaubte, vielleicht lag es auch an den überdurchschnittlich vielen Kämpfen mit großer Elo-Differenz. In jedem Fall spielte aber auch unser großer Kampfgeist keine unwesentliche Rolle, dass insgesamt nur 7 unserer 42 Partien mit einem Remis endeten.

So verwundert es nicht, dass auch unser einziges Mannschaftsunentschieden, welches wir in der Schlussrunde mit dem 3:3 gegen das Londoner Team von White Rose erzielten, durch sechs entschiedene Partien zustande kam. Genau genommen waren es sogar nur fünf Partien, da bei den Engländern krankheitsbedingt ein Spieler ausfiel, so dass Milon Gupta kampflos gewann. Im hart umkämpften Match kamen noch zwei Siege der Mittelachse Thomas Michalczak und Oliver Kniest hinzu. Zwar verpassten wir dadurch das erhoffte positive Punktekonto, landeten aber mit 7:7 Zählern dank unserer exzellenten Sonneborn-Berger-Wertung und dem guten Brettpunktekonto auf einem starken 23. Platz.  Dieser Rang ist nicht nur 10 Plätze besser als unser Setzlistenplatz, sondern auch die zweitbeste Solinger Platzierung in der neuen Europacup-Ära nach dem 18. Platz in Fügen, der 2006 allerdings mit 2 GM und 2 IM zustande kam. SG beendet Europapokal auf Platz 23 weiterlesen

Punktverluste für das Spitzentrio

In der vierten Runde der offenen Solinger Stadtmeisterschaften mussten alle drei Spitzenreiter ihre ersten Punktverluste hinnehmen. Das Spitzenduell zwischen Dirk Schockenbäumer und Kevin Zolfagharian endete in einer ereignislosen slawischen Abtauschvariante bereits kurz nach der Eröffnungsphase mit Remis. Dies konnte Oliver Kniest dazu nutzen, mit einem Sieg über den bisher verlustpunktfreien Thomas Maczkowiak in einer vorgespielten, taktisch komplizierten Grünfeld-Partie zur Spitze aufzuschließen.

Hinter dem Führungstrio mit 3½/4 lauert mit einem halben Zähler Rückstand gleich ein siebenköpfiges Verfolgerfeld. Dazu gehören neben den Routiniers Peter Große-Hering, Jürgen Ferger, Heiko Kesseler und Joachim Görke auch zwei Jugendliche.  Während Jan Hobusch in einer Positionspartie gegen Dr. Marius Fränzel siegreich blieb, bestätigte Amina Sherif ihre gute Form von der Afrika-Meisterschaft mit einem sauber herausgespielten Schwarz-Erfolg gegen Markus Mentzel.

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Ausgeglichenes Punktekonto vor der Schlussrunde

Bei sportlichen Duellen mit Albanien erinnern sich die Fußball-Experten gerne an das 0:0 unserer Nationalmannschaft  in Tirana im Jahre 1967, welche die Teilnahme an der Europameisterschaft kostete.  Ebenfalls noch im Gedächtnis ist die Sternstunde des Rumpelfußballs, als Libero Gerd Strack im Jahre 1983 mit seinem 2:1-Treffer fünf Minuten vor Schluss im letzten Qualifikationsheimspiel gegen Albanien gerade noch den Weg zur EM sicherte. Wir hatten uns für das Duell mit dem albanischen Klubi Sportiv »Butrinti« daher fest vorgenommen, uns weder zu blamieren noch um den Sieg zittern zu müssen.

Am Ende gelang beides souverän: die Hinterachse mit Andreas Peschel, Milon Gupta und Oliver Kniest sorgte frühzeitig für die Entscheidung, bevor Markus Schäfer in einem schönen Leichtfigurenendspiel für den abschließenden Sieg zum 5:1 sorgte. Damit haben wir vor der Schlussrunde erstmalig das angestrebte ausgeglichene Punktekonto erreicht. Ausgeglichenes Punktekonto vor der Schlussrunde weiterlesen