Mit 15 gut gelaunten Spielern war das Weihnachts-Blitzturnier gut besetzt. Oliver Kniest dominierte das Feld mit einem 100%-prozentigen Score, gefolgt von Heiko Kesseler und Joachim Görke (beide 11/14), wobei Heiko mit der besseren Feinwertung auf dem 2. Platz landete.
Vierte macht Unentschieden gegen Tabellenführer
Mit drei Ersatzspielern und einem durchschnittlichen DWZ-Minus von 180 Punkten war unsere IV. Mannschaft gegen den Tabellenführer Kamp-Lintfort klarer Außenseiter. Dennoch konnte in einem hart umkämpften Match ein letztlich verdientes 4:4 erreicht werden.
Zuerst einmal gab es zwei Remis von Ali Erkay und Dirk Schockenbäumer an den Brettern 3 und 1, an denen jeweils sehr schnell die weiße Initiative neutralisiert werden konnte. Anschließend übersah der sich zur Zeit in schwächere Form befindliche Daniel Reksten an Brett 2 gleich zweimal einen Bauerneinsteller, was ihn die Partie kostete. In der von Stephan Borchert an Brett 6 sehr ambitioniert angelegten Partie konnte er in der Zeitnot seines Gegenübers zwei Figuren für den Turm gewinnen. Leider verlor er anschließend den Faden und stellte Oualität und Partie ein. Und auch Mannschaftsführer Joachim Görke hatte einen schlechten Tag erwischt: In einer zweischneidigen Partie mit beidseitigem Königsangriff bei eigenem unrochierten König und gegnerischer langer Rochade unterlief ihm in Zeitnot eine Ungenauigkeit, wodurch sich sein König in einem Mattnetz verfing. Vierte macht Unentschieden gegen Tabellenführer weiterlesen
U12 remisiert in Rheydt
Am dritten Spieltag der U12-Niederrhein-Meisterschaft musste unser jüngstes Quartett bei einem 8:8 (2:2) beim SV Rheydt den ersten Punktverlust der Saison hinnehmen. Dabei kamen der erst 6jährige Samuel Wallrodt und sein älterer 9jähriger Bruder Alexander Wallrodt zu ihrem ersten Einsatz in einem Jugendmannschaftskampf, mussten aber letztlich der etwas größeren Erfahrung ihrer Kontrahenten Tribut zollen.
Dafür sorgten Elizabeth und Carolin Kublanov an den Spitzenbrettern mit souverän herausgespielten Siegen für den Ausgleich, so dass sich letztlich eine leistungsgerechte Punkteteilung ergab. Damit hat sich unsere U12-Mannschaft nach drei von fünf Runden auf Platz 2 der Tabelle etabliert.
U16 verlustpunktfrei Herbstmeister
Mit einem etwas glücklichen 12:4-(4:0)-Sieg gegen die Gäste vom SV Wesel konnte unsere U16-Mannschaft die erste Saisonhälfte abschließen, ohne auch nur einen einzigen Brettpunkt abzugeben. Da aufgrund der geringen Zahl von Mannschaften in der Gruppe doppelrundig gespielt wird, kann sich die U16 mit vollem Recht Herbstmeister nennen.
Den Reigen eröffnete Malik Sherif an Brett 4, dessen Gegner sehr aggressiv einen Läufer auf f7 opferte. Malik verteidigte sich umsichtig, gab zwei Leichtfiguren gegen einen der gegnerischen Türme und hatte so die Qualität für einen Minusbauern. Er verfügte allerdings über einen aktiven Turm gegen einen passiven Springer und konnte durch geschicktes Lavieren an beiden Flügeln einen entscheidenden Durchbruch erzwingen. Anschließend lieferte seine Schwester Amina den zweiten vollen Punkt, die in einer komplexen Mittelspielstellung eine taktische Schwäche ihres Kontrahenten ausnutzte, um mittels einer Springergabel einen Läufer zu gewinnen. Auch Kevin Zolfagharian am Spitzenbrett ließ nichts anbrennen: Er war aus einem Slawen heraus in einer recht ungewöhnlichen Stellung gelandet, in der die gestörte gegnerische Figurenkoordination Kompensation für seinen Entwicklungsnachteil lieferte. Kevin gelang es früher als seinem Opponenten, seine Probleme zu lösen und überspielte ihn in dessen Zeitnot. Einzig um die Partie von Philipp Nguyen an Brett 3 musste man sich etwas Sorgen machen. Philipp hatte beim Übergang zum Endspiel einen Bauern verloren und war eigentlich mit einem schlechten Läufer gegen einen guten Springer übrig geblieben. Doch er nutze das etwas sorglose Spiel seines Gegners konsequent aus, tauschte im richtigen Moment die Leichtfigur ab und ließ einen Freibauern zur Grundreihe und dem Endstand von 12:4 laufen.
Michael Berg neuer Solinger Stadtmeister
Die letzte Runde der Solinger Stadtmeisterschaften hielt an Spannung, was die Tabellenkonstellation versprach. Die beiden Spitzenpaarungen, in denen die drei Medaillenplätze vergeben wurden, waren die beiden noch letzten laufenden Partien des Turniers. Im Spitzenduell wurde Titelverteidiger Oliver Kniest, der das gesamte Turnier angeführt hatte, noch von Michael Berg überholt. In ihrer Begegnung verwickelte Kniest in einer ausgeglichenen Stellung unnötig die Position, wonach er in der Folge sukzessive von Berg überspielt wurde. In Gewinnstellung zeigte dieser dann Nerven und warf mit einem fatalen Fehlzug seinen gesamten Vorteil weg, so dass er eine Qualität opfern musste. Im weiteren Partieverlauf lebten beide nur noch vom regelmäßigen 30-Sekunden-Bonus, bis Kniest nach zahlreichen wechselseitigen Ungenauigkeiten den letzten Fehler beging, so dass Michael Berg letztlich verdient die Partie und mit 6/7 die Stadtmeisterschaft gewann.
Achte siegt knapp, aber verdient
Gegen die Gäste von Vonkeln III konnte unsere VIII. mit einem 4½:3½ den ersten knappen, aber verdienten Mannschaftssieg der Saison einfahren. Zwar begann der Kampf mit einer Niederlage von Jonas Möller nach nur knapp drei Stunden, der seine Dame opfern musste, um nicht sofort Matt gesetzt zu werden, doch glich Mannschaftssenior Ernst Müller dies umgehend wieder aus, als er seinen Gegner im direkten Königsangriff erlegte. Für die Führung sorgte anschließend Malik Sherif, der seinen Kontrahenten schwindelig gespielt hatte: Er gewann erst einen Bauern und dann spielentscheidend eine Figur. Das 3:1 holte Michael Ehringfeld, der nach Gewinn eines Bauern unser Endspieltraining mustergültig umsetzte, im Turmendspiel einen Feibauern bildete und ihn kosequent zur Umwandlung nach vorne trieb. Achte siegt knapp, aber verdient weiterlesen
Zehnte verliert deutlich
Bei der fünften Vertretung der Elberfelder Schachgesellschaft trat die X. Mannschaft an und zahlte einmal mehr mit einer 1½:4½-Niederlage Lehrgeld. Maximilian Niemeyer und Luisa Bashylina verloren schon in der ersten Stunde ihre Partien mit überhastetem Spiel. Dann folgte Ingo Kopernok, der sich verrechnet hatte. Nun hing alles an Brett 6 und den ersten beiden Brettern. Philipp Müller hatte am ersten Brett im Abtauschfranzosen mit Weiß eine gute Angriffs-Position erreicht, fand aber nicht die beste Fortsetzung; sein Gegner nahm das Remisangebot an. Ein solches hatte auch Ruben Sadlowski, lehnte es aber ab und hatte bis zu Philipps Remis aus einem Mehrbauern zwei Minusbauern mit nicht mehr aufzuhaltenden Freibauern der Gegnerin auf dem Brett. Klaus Drunk lehnte am zweiten Brett ein Remis ebenfalls ab und lag richtig. Er holte den einzigen vollen Punkt. In den verbleibenden fünf Kämpfen ist die Zehnte nun in der Pflicht, die Klasse zu halten.
Philipp Müller
Schnellschach-VM, 4. Turnier
Fortschrittstabelle: Stand nach der 5. Runde (nach Rangliste) | |||||||||
Nr. | Teilnehmer | 1 | 2 | 3 | 4 | 5 | Punkte | Buchh | SoBerg |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
1. | Görke, Joachim | 13s1 | 9w1 | 2s1 | 6w1 | 3s½ | 4.5 | 13.5 | 11.75 |
2. | Hannewald, Anton | 11w1 | 3s1 | 1w0 | 4w½ | 6s1 | 3.5 | 16.5 | 10.25 |
3. | Vranidis, Athanassios | 7s1 | 2w0 | 14s1 | 8w1 | 1w½ | 3.5 | 15.0 | 9.25 |
4. | Schüttler, Thomas | 14s0 | 16w1 | 10w1 | 2s½ | 9s1 | 3.5 | 10.0 | 7.25 |
5. | Mentzel, Markus | 15w1 | 10s½ | 6w0 | 13s1 | 11w1 | 3.5 | 9.0 | 5.00 |
6. | Borchert, Stephan | 16s1 | 14w1 | 5s1 | 1s0 | 2w0 | 3.0 | 13.5 | 5.50 |
7. | Tonon, Giovanni | 3w0 | 11s0 | 15w1 | 12s1 | 10w1 | 3.0 | 10.5 | 5.00 |
8. | Berg, Michael | 10w0 | 15s1 | 12w1 | 3s0 | 13w1 | 3.0 | 9.5 | 4.00 |
9. | Grah, Uli | 12w1 | 1s0 | 11w1 | 10s½ | 4w0 | 2.5 | 14.0 | 5.00 |
10. | Fränzel, Dr. Marius | 8s1 | 5w½ | 4s0 | 9w½ | 7s0 | 2.0 | 15.5 | 6.00 |
11. | Skiber, Friedel | 2s0 | 7w1 | 9s0 | 14w1 | 5s0 | 2.0 | 13.5 | 4.00 |
12. | Meckel, Helmut | 9s0 | 13w1 | 8s0 | 7w0 | 15s1 | 2.0 | 10.5 | 2.00 |
13. | Müller, Ernst | 1w0 | 12s0 | 16w1 | 5w0 | 8s0 | 1.0 | 14.0 | 1.00 |
14. | Kaiser, Stephan | 4w1 | 6s0 | 3w0 | 11s0 | 16w0 | 1.0 | 13.0 | 3.50 |
15. | Mix, Lothar | 5s0 | 8w0 | 7s0 | 16s1 | 12w0 | 1.0 | 12.5 | 1.00 |
16. | Schubert, Stefan | 6w0 | 4s0 | 13s0 | 15w0 | 14s1 | 1.0 | 9.5 | 1.00 |
Sehr unglückliche Niederlage in der Jugend-Bundesliga
Seit Jahren ist die SG Bochum 31 die dominierende Mannschaft im NRW-Jugendschach, doch in dieser Saison kam das Team von Jugendwart Norbert Franke nach einem verpatzten Saisonstart überraschend als Verfolger zu unserem Jugend-Bundesliga-Team, das die ersten beiden Kämpfe gewonnen hatte. Die Gäste waren nominell sicherlich deutlicher favorisiert als in den vergangenen beiden Jahren und doch waren wir noch nie so nah an einem zählbaren Erfolg. Nach Siegen von Seva Bashylin, Anne Reksten und Amina Sherif stand es Unentschieden, als Jerome Neumair in der letzten Partie des Kampfes in leicht vorteilhafter Stellung ein Fingerfehler unterlief, der ihm einen Turm kostete, wonach die bittere 15:17 (3½:4½)-Niederlage feststand. Sehr unglückliche Niederlage in der Jugend-Bundesliga weiterlesen
Siebte löst Pflichtaufgabe locker
Draußen stürmte es zwischendurch schon mal heftig, drinnen beim Wettkampf gegen Velbert III ging alles außerordentlich entspannt zu. Kurt Rist und Jürgen Grastat war es – mit Recht – langweilig. Ihre Partien waren nach einer halben Stunde gewonnen – die Gegner waren überraschend nicht erschienen. Mit einem 2:0 im Rücken konnte Markus Schwedler mit Schwarz in einer völlig ausgeglichen Stellung locker ein Remis vereinbaren. Nach einiger Zeit war es dann unser Ersatzspieler an Brett 8 der den nächsten vollen Zähler einfuhr: Niklas Nink war ganz kurzfristig für den erkrankten Reinhold Wygas eingesprungen und ließ seinem Gegner nicht den Hauch einer Chance. Vorteil aus der Eröffnung, starkes Zentrum, Figurengewinn – 3½ für uns.
Nicht viel später gelang Roman Diederichs schon der entscheidende Punkt. Nach einer ruhigen Anfangsphase konnte er einzelne kleine Nadelstiche setzen und baute seine Stellung immer weiter aus. Sein Gegner konnte dem übermächtig werdenden Druck im Zentrum gerade noch standhalten, fiel dann aber folgerichtig einem Mattangriff zum Opfer. Damit war trotz der drei noch laufenden Partien »der Drops bereits gelutscht«. So fiel der einzige Sieg der Velberter gegen Wieland Wolf an Brett 7 nicht mehr ins Gewicht, und auch Lothar Mix und Jan-Hendrik Berents fanden, dass man mit dem restlichen Sonntag auch noch etwas anderes anfangen konnte und remisierten zum Endstand von 5½:2½.
Jan-Hendrik Berents