Mit drei »Handfehlern« zur Niederlage

»Wie heißt das? Handfehler?« – Klaus Drunk haderte mit dem Schicksal. In klar besserer Position »opferte« er einen Springer zum Verlust der Partie. Im Kampf der VII. Mannschaft gegen die Zweitvertretung der Schachfreunde aus Radevormwald hatte es im Solinger Schachzentrum schnell 1:1 gestanden. Markus Schwedler an Brett 2 mit Weiß und Philipp Müller mit Schwarz an Brett 5 hatten früh den Remishafen erreicht. Eigentlich sah der Kampf ganz gut aus. Doch der berühmte »Handfehler« und das folgende »Weg ist die Puppe!« sollten zum bestimmenden Motiv des Vergleichs werden. Uli Kalkums Gegner ließ in einer sizilianischen Partie einen Springer stehen und dann am 6. Brett auch noch ein einzügiges Matt zu, das Ulis weiße Dame zum 2:2 verwandelte. Mit drei »Handfehlern« zur Niederlage weiterlesen

Michael Hoffmann kommentiert

Unser Bundesligaspieler GM Michael Hoffmann hat in bewährter Weise das letzte Wochenende der Bundesliga-Saison mit der spannenden Begegnung gegen Bremen und dem Kantersieg gegen Hamburg ausführlich kommentiert.

Seine Berichte mit den Partien zum Herunterladen und Nachspielen finden sich hier und hier.

SG-Quartett erreicht Finale des Niederrhein-Pokals

Durch einen verdienten 3½:½-Erfolg beim Düsseldorfer SK hat unsere Viererpokalmannschaft das Finale des Niederrhein-Pokals erreicht und sich gleichzeitig für den NRW-Pokal qualifiziert. Während uns personell ein »Dream Team« mit gleich 3 Internationalen Meistern zur Verfügung stand, hatten die Gastgeber mit den in dieser Saison traditionellen Personalproblemen nur einen Spieler ihrer NRW-KLassenmannschaft ans Brett gebracht, so dass die Favoritenbürde eindeutig auf unseren Schultern lag.

Doch wie so häufig wehrten sich die Underdogs ganz prächtig und nach ca. 2 Stunden waren noch keine Stellungsvorteile zu erkennen. Dies änderte sich, als sich Markus Schäfer am dritten Brett aus einer etwas passiven Französisch-Stellung plötzlich unerwartete taktische Ressourcen eröffneten, die ihm schließlich die Dame für Turm und Figur einbrachten. Dieses materielle Übergewicht verwertete der Bundesliga-Präsident sicher zum 1:0. Kurz vor der Zeitkontrolle konnte Oliver Kniest auf 2:0 erhöhen, nachdem sein Gegner, der als Folge eines etwas provokativen Königsmanövers im Mittelspiel zwei Bauern verloren hatte, in schlechterer Stellung die Zeit überschritt.

Dagegen war bereits nach der Zeitkontrolle klar, dass die beiden Begegnungen an den Spitzenbrettern vermutlich über die volle Zeit gehen würden, was schließlich auch eintrat. Während Lorenz Drabke dabei am Ende in einem Turmendspiel mit nur noch wenigen Bauern die Überlegenheit seines Läufers gegen den gegnerischen Springer in einen vollen Zähler umwandeln konnte, musste Jörg Wegerle schließlich trotz kleiner Vorteile im Springerendspiel mit einer Punkteteilung zufrieden sein, nachdem sein Gegner mit einem Springeropfer die Zahl der verbleibenden Bauern so reduzieren konnte, dass ein Sieg nicht mehr möglich war.

Im Verbands-Finale am 08.05.2010 kommt es nun zu einer Neuauflage des Bezirks-Finales gegen die ESG.

Blasek gewinnt Blitz-Turnier

Die 4. Runde der Blitz-Vereinsmeisterschaft war mit 10 Spielern in dieser Saison die bislang am besten besetzte. Durchsetzen konnte sich bei seiner ersten Saisonteilnahme Ralph Blasek, der mit 8½/9 nur ein Remis gegen den Zweitplatzierten Michael Berg (7½/9) zuließ. Der derzeit in der Gesamtwertung führende Andreas Peschel (6/9) musste Thomas Michalczak (6½/9) an sich vorbei ziehen lassen und belegte nur den undankbaren vierten Platz.

Kantersieg gegen Hamburg

schachbundesliga.deDas Abendessen beim Italiener mit ausreichenden Mengen köstlichen „Traubensafts“ bzw. „Gerstenkaltschalen“ machte die Misere gegen den Bremer Gastgeber, der auch außerhalb des Weserstadions ausgezeichnete Spielbedingungen bot, schnell vergessen. So konnte es am nächsten Morgen unbeschwert gegen den Hamburger SK gehen. Nominell war Solingen zwar im Vorteil, aber traditionell sind in der Vergangenheit die Kämpfe gegen die sympathischen Hanseaten stets hart umkämpft gewesen. Diesmal sollte es jedoch etwas anders kommen.

Die Aufstellung im Einzelnen:

  1. Kempinski, R. (2616) – Nikolic
  2. Werle, J. (2563) – Rogozenko (2541)
  3. Hansen, S.B. (2552) – Edouard (2620)
  4. Jussupow, A. (2566) – Ftacnik, L. (2532)
  5. Müller, K. (2523) – Ragger, M. (2561)
  6. Ernst, S. (2589) – Heinemann, T.( 2484)
  7. Huschenbeth, N. (2411) Naumann, A. (2522)
  8. Hoffmann, M. (2513) – Van Delft, M. (2374)

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Sechste schafft Aufstieg in die 1. Bezirksliga

In einem spannenden Aufstiegskrimi hat die sechste Mannschaft nach fast sechsstündigem Kampf durch einen 4½:3½-Sieg bei BSW Wuppertal IV den Aufstieg in die 1. Bezirksliga geschafft, da die nach Brettpunkten vor der Schlussrunde nur knapp zurückliegenden Teams von Solingen 24 I und Wermelskirchen III nur in gleicher Höhe gewannen bzw. sogar verloren. Sechste schafft Aufstieg in die 1. Bezirksliga weiterlesen

Sekt oder Selters an der Weser?

schachbundesliga.deNach einer tollen Saison mit 12 Siegen in Folge ging es am Freitag, dem 9. April 2010 entspannt nach Bremen. Immerhin war die SG Solingen seit 1997 zum ersten Mal wieder in der komfortablen Situation, den Ausgang der Deutschen Meisterschaft zu bestimmen und die „Bronzemedaille“ bereits sicher zu haben.

Da Jan Smeets und Erwin L’ami wegen Sekundantentätikeiten in Sofia und Daniel Stellwagen wegen eines Studienaufenthaltes in den USA nicht zur Verfügung standen und damit zu rechnen war, dass Bremen in starker Aufstellung antreten würde um bestehende theoretische Meisterschaftshoffnungen zu wahren, gaben wir uns jedoch keinerlei Illusion hin, gegen Bremen mehr als Außenseiterchancen zu haben.

Wie Sie der folgenden Aufstellung entnehmen können, wurde unsere Einschätzung am Samstag durch Fakten bestätigt: Eljanov flog eigens aus Russland und Gashimov aus Aserbaidschan für den Kampf ein.

Die Aufstellung des Kampfes Werder Bremen – SG Solingen im Einzelnen:

  1. P. Nikolic – V. Gashimov (2740)
  2. L. Mc Shane (2615) – J. Werle (2563)
  3. R. Edouard (2620) – P. Eljanov (2717)
  4. L. Fressinet (2658) – A. Jussupow (2566)
  5. M. Ragger (2561) – A. Areshenko (2667)
  6. T. Nyback (2615) – S. Ernst (2589)
  7. A. Naumann (2522) – Z. Hracek (2606)
  8. V. Babula (2569) – M. Hoffmann (2513)

Freunden der Statistik wird nicht verborgen geblieben sein, dass Bremen an jedem einzelnen Brett favorisiert ist und unter Zugrundelegung der inoffiziellen Elozahl von Predrag Nikolic im Durchschnitt 82 Punkte stärker ist.

Doch genug des Vorgeplänkels, gehen wir nun „ in medias res“. Sekt oder Selters an der Weser? weiterlesen

Alexander Hobusch ist U18-NRW-Meister!

Bei den Jugend-NRW-Einzelmeisterschaften, die in der zurückliegenden Woche in Kranenburg stattfanden, konnten die SG-Jugendlichen tolle Resultate mit nach Hause bringen.

Ein herzlicher Glückwunsch geht an Alexander Hobusch zum U18-Titel der Schachjugend NRW, den er sich trotz Vorabi-Stress sehr souverän gesichert hat. 6 Siege und 1 Remis reichten sicher zum Titel und zur Qualifikation für die Deutsche Jugendeinzelmeisterschaft! Ewald Fichtner spielte ein zwar durchwachsenes aber alles in allem doch gutes Turnier und kam mit 3/7 auf dem 13. Platz ein.

In der U16 spielte Seva Bashylin ein solides Turnier im Rahmen seiner Möglichkeiten und totalisierte am Ende mit 2½/7 auf dem 14. Platz.

In der U14 musste unser Teilnehmer Jan Hobusch leider aus Krankheitsgründen diese Meisterschaft nach der 3. Runde und bis dahin erreichten 1½ Punkten beenden.

Die eigentliche Überraschung aber gelang unserem Neuzugang ab der kommenden Saison Amina Sherif. Weil sie nach gewonnenem Bezirksmeister-Titel krankheitsbedingt nicht an der Verbandsmeisterschaft teilnehmen konnte, hatte sie eigentlich keine Qualifikation für das NRW-Turnier. Dass ihr die Teilnahme dennoch kurzfristig ermöglicht wurde, dafür bedankte sie sich auf ihre Weise: Nach ihrer Auftaktniederlage konnte sie noch 4 Siege und 2 Remis einstreichen und wurde sensationell Zweite, obwohl sie nominell im unteren Tabellenfeld anzusiedeln war.

Fabian Winkler

Gute Zwischenbilanz bei den NRW-Jugendmeisterschaften

Bei den vom 05.–11. April in Kranenburg an der niederländischen Grenze stattfindenden Jugendeinzelmeisterschaften der Schachjugend NRW  sind auch einige Jugend-Spieler unseres Vereins im Einsatz. Die Zwischenbilanz fällt dabei äußerst positiv aus:

In der U18 stellen wir mit Alexander Hobusch und Ewald Fichtner zwei Teilnehmer. Nach 3 von 7 Runden führt Alex, unser Jugend-Bundesliga-Spitzenbrett, als DWZ-Favorit die Rangliste mit der Maximalausbeute der Punkte auch an. Mit Weiß schlug er Christoph Koke (1979, SF Olfen), gegen den er im Jugend-Bundesliga-Kampf vor einigen Monaten mit vertauschten Farben nur ein Remis erkämpfen konnte. Mit Schwarz besiegte er Jan-Eric Chilla (2102, SK Münster) und schließlich schlug er auch Jens Strathoff (2077, SF Brackel). Gute Zwischenbilanz bei den NRW-Jugendmeisterschaften weiterlesen