Neunte setzt Serie mit Kantersieg fort

»Das ist matt!« – diesmal dauerte es nur knapp zwanzig Minuten beziehungsweise zehn Züge, bis die Kulttruppe um Klaus Drunk, »Die Neunte«, den ersten vollen Zähler eingefahren hatte: Mit einem erstickten Matt und lautem Kommentar war es Reinhold Wygas, der gewann. Sofort standen fast alle Spieler von Radevomwald auf und schauten sich den Betriebsunfall ihres Schachkameraden nach all zu zaghafter Eröffnung an. Rainer Ebel ließ mit Schwarz in einer schnell gespielten Patie ein Remis im Bauernendspiel mit jeweils zwei Türmen folgen. Spanische Motive bestimmten die Partie von Teamkapitän Klaus Drunk, der die Gunst der offenen Mittellinien zum entscheidenden Mattangriff mit den weißen Steinen nutzte. Der nächste Punkt ging auf das Konto von Philipp Müller, der in der französischen Abtauschvariante nach einigen Fehlgriffen seines Gegners zwei verbundene Freibauren am Königsflügel zur entscheidenden weißen Attacke nutzen konnte.

Nach dem schnellen Remis und den drei kurzen Siegen dauerte es bis zur Zeitkontrolle, ehe David Möller am Spitzenbrett nach großer Abtauscherei nicht mehr als ein Unentschieden auf dem Brett hatte. Fast zeitgleich hatte Engelbert Kletzl mit Schwarz sein Endspiel mit Mehrbauer gewohnt souverän gewonnen. Mit einem königsindischen Aufbau gelang Uli Kalkum das 6:1 in einer forciert geführten Partie, in der er trotz der schwarzen Steine immer die Initiative besaß. »Einen Grand mit Vieren, schwarz angesagt und ich spiel die falsche Farbe!« – Jürgen Grastrat konnte es kaum fassen: Mit einem glatten Turm mehr lief er in ein Springerschach und musste die Dame gegen den Springer geben. Zum Glück war seine Stellung so sattelfest, dass sich sein weißer Freibauer auf der d-Linie als der Matchwinner erwies. Eben wie beim Skat: Auf die Bauern kommt es an. Am Ende stand es 7:1. Vielleicht etwas zu hoch, aber alle acht hatten am 2. Advent »Spaß in den Backen«!

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U14 kassiert erste Niederlage

Nach drei 4:0-Siegen in Folge musste sich unsere U14 diesmal mit 7:9 (1½:2½) den Gästen von Turm Schiefbahn beugen. Die Auftaktniederlage musste Thorben Voigt quittieren, der bereits Ausgangs der Eröffnung durch einen Flüchtigkeitsfehler seinem Kontrahenten erlaubte, Bauer und Qualität zu gewinnen. Die anschließende Öffnung des Spiels unter Preisgabe weiterer Bauern führte gegen die umsichtige Verteidigung des Gegners zu keinem Erfolg mehr. Auch Yannic Neuhaus machte schon im frühen Mittelspiel einen entscheidenden Fehler, als er seine Dame unvorsichtig ins Spiel brachte und verlor.

Dafür wurde an den beiden vorderen Brettern lange gekämpft: Philipp Andrä und Jan Porstmann waren in Stellungen mit ganz ähnlichen Bauernstrukturen gelandet: je ein Bauer auf dem Königsflügel und vier (bzw. vier gegen fünf bei Jan) Bauern in einer Stonewall-Struktur auf dem Damenflügel. Während Philipp lange vergeblich versuchte, seinen Gegner zu einer unvorsichtigen Aktion zu verleiten, und schließlich ins Remis einwilligen musste, hatte Jan mehr Glück. Er drohte seinen Doppelbauern auf dem Damenflügel zu aktivieren und erreichte damit, dass sein Gegenüber auf dem Königsflügel aktiv wurde. Da kehrte Jans König zum Königsflügel zurück und mit einigen präzisen Zügen erzwang er Bauern- und Turmtausch und konnte anschließend erfolgreich mit seinem König in die gegnerische Stellung eindringen.

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1. Jugend erleidet dritte Niederlage

Auch die dritte Begegnung in der ersten Jugend-Bundesliga-Saison ging für unseren Jugend-Achter verloren. Nach der 13:19-(2½:5½)-Niederlage bei der SG Porz befindet man sich am Tabellenende der höchsten deutschen Jugendspielklasse. Die nominell stärker einzuschätzenden Porzer traten mit ihrer Bestbesetzung an, während wir mit der Hypothek antraten, auf den sich in starker Form befindlichen Leo Rizzi verzichten zu müssen. Dieser wurde an Brett 8 von unserem Neuzugang Iryna Vakuliuk ersetzt.

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Alle Stadtmeistertitel an SG-Jugend

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Die Solinger Jugendstadtmeisterschaften wurden in diesem Jahr vom SC Solingen 1928 unter Leitung von Fabian Winkler und Oliver Kniest ausgerichtet. Dabei konnte die Teilnehmerzahl mit 25 Jugendlichen gegenüber dem Vorjahr wieder leicht gesteigert werden. Während die U20 mit zwei Teilnehmern sehr dünn besetzt war, hatten insbesondere die U16 und U18 und erfreulicher Weise auch die weibliche Jugend ein quantitativ gutes Teilnehmerfeld zu bieten. Um einen runderen Turnierablauf zu gewährleisten, wurden wie in den Vorjahren einige Altersklassen zusammengelegt. Alle Stadtmeistertitel an SG-Jugend weiterlesen

Mäßiges Ergebnis bei der BEM

Die 4. Runde der Bezirkseinzelmeisterschaft brachte einen herben Rückschlag für unsere beiden Spieler: Während Joachim Görke und Christopher Blomel in der 3. Runde ihre Gegner Mario Klasmeier [BSW Wuppertal, DWZ: 1684] und Ralf Niermann [MTV Langenberg, DWZ: 1621] jeweils souverän besiegten, verlief die aktuelle Runde enttäuschend. Christopher musste sich im Blackmar-Diemer-Gambit nach der Wahl des falschen Plans und dem zusätzlichen Übersehen eines Gewinnzuges aus einer hoffnungslosen Stellung heraus gegen Joachim Conrad [Velberter SG, DWZ: 1993] geschlagen geben. Joachim fand gegen die Holländische Verteidigung von Stefan Speck [SC Solingen 1928, DWZ: 1922] keinen guten Plan, konnte sich jedoch trotz Verluststellung glücklich ins Dauerschach retten.

Während Joachim sich am 15.12. mit einem Sieg in Runde 5 gegen Siegmund Beck [Rondsdorfer SV, DWZ: 1841] wieder den ersten Platz erreichen könnte, wird sich Christopher gegen Thorsten Dickhaus [SV Wermelskirchen, DWZ: 1881] wieder nach oben kämpfen müssen.

Sechste gewinnt überraschend deutlich

In der vorgezogenen Begegnung der dritten Runde hatte die VI. Mannschaft mit der ersten Mannschaft von Tornado Andressen 1929 einen der direkten Konkurrenten um den Aufstieg zu Gast, so dass der 5½:2½-Sieg zumindest eine kleine Überraschung darstellt.

Nach einem ungewohnt frühen Remis von Marius Fränzel, der gegen die Moderne Verteidigung seines Gegners die beste Fortsetzung verpasst hatte, einigte sich Fabian Winkler trotz wahrscheinlich gewonnener Stellung ebenfalls auf die Punkteteilung. Nach Ablauf der dritten Stunde brachte dann Anton Hannewald die Mannschaft in Führung, als er in einer offenen Stellung die schlechte Stellung des gegnerischen Königs mit großer Konsequenz ausbeutete. Dann kippte auch die Partie von Andreas Bittmann, der in einer Französischen Verteidigung lange Zeit unter Druck gestanden hatte, innerhalb weniger Züge zu seinen Gunsten um.

Zwar musste sich anschließend Frank Borkott dem langsam und sorgfältig vorgetragenen Rochadeangriff seines Gegners beugen, aber zu diesem Zeitpunkt stand Christopher Blomel in einem Turm-Läufer-Endspiel mit zwei verbundenen Freibauern schon auf Gewinn, und der Kontrahent von Clemens Biernath verlor die taktische Übersicht und stellte einzügig die Dame ein. Nahezu zeitgleich endeten schließlich die Partien von Christopher, der einen seiner Freibauern umgewandelt hatte, und Dmitri Iov, der in einer ausgeglichenen Stellung ein Dauerschach forcierte. Mit diesem Sieg geht die VI. an der Tabellenspitze in die Winterpause.

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Achte weiterhin Tabellenführer

Unsere junge 8. Mannschaft konnte am dritten Spieltag der 2. Bezirksliga an ihren tollen Saisonauftakt anknüpfen und mit dem souveränen 6:2-Erfolg beim MTV Langenberg I als Aufsteiger den dritten Sieg in Folge einfahren.

Die Gastgeber ließen das Spitzenbrett unbesetzt, so dass ein kampfloser Zähler von Daniel Borgmann unser Team in Führung brachte. Im weiteren Verlauf konnten Dr. Roman Diederichs und Mannschaftsführer Tobias Leuther die taktischen Versehen ihrer Kontrahenten ausnutzen und entscheidendes Material gewinnen, was wenig später zur 3:0-Führung führte. Jan-Hendrik Berents hatte in kämpferischer Laune zunächst ein Remisangebot seines Kontrahenten ausgeschlagen, musste die zweite Offerte in sehr unklarer Position aber schließlich doch akzeptieren.

Für die vorzeitige Entscheidung sorgte dann Leo Rizzi, der den Königsangriff seines Kontrahenten abwehrte, um mit einem sehenswerten Konter den Siegtreffer zu erzielen. Danach endete die Partie von Manfred Werner leistungsgerecht Remis, so dass zum Abschluss nur noch die beiden Jüngsten an den hinteren Brettern im Einsatz waren. Markus Werner profitierte dabei von einem Patzer seines Gegners und konnte einen etwas glücklichen Sieg verbuchen, während sich Jan Porstmann bei seinem ersten Einsatz in einer so hohen Liga trotz hartnäckiger Gegenwehr letztlich doch geschlagen geben musste.

Nach diesem überzeugenden Sieg führt die Achte weiterhin die 2.Bezirksliga mit 6:0-Punkten an.

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Neunte wahrt ihren Nimbus

Auch gegen die Gäste vom SC Vohwinkel setzte sich die IX. Mannschaft klar mit 5:3 durch. Nach einem nicht ausgekämpften Remis von Rainer Ebel brachten Frank Füllbeck und Klaus Druck unsere Mannen rasch mit 2 Punkten in Führung. Zwar landete Philipp Müller in einem aussichtslosen Bauernendspiel, doch zum Ausgleich dafür setzte Reinhold Wygas seinen Gegner bei vollem Brett matt.

Herbert Scheidt startete in Zeitnot einen Angriff gegen den gegnerischen König und erreichte nach einem Generalabtausch ein besseres Turmendspiel mit jeweils einem Freibauern auf der h- und a-Linie, das aber nicht mehr zu gewinnen war. Zu diesem Zeitpunkt stand aber David Möller am Spitzenbrett bereits auf Gewinn, da sein Gegner Davids Rochadeangriff nur unter Materialverlust hatte abwehren können. Die resultierende Stellung verwandelte David sicher zum 5:2, so dass die Niederlage von Jürgen Grastat, der ein Turmendspiel mit Minusbauern nicht halten konnte, verschmerzt werden konnte.

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Busse vor Berg im Schnellschach

Bei der dritten Runde des Vereinsschnellturniers, die leider wieder nur acht Teilnehmer hatte, musste FM Michael Berg diesmal Helmut Busse den Sieg überlassen, der in der direkten Begegnung in der dritten Runde die Oberhand behielt. Helmut gab ansonsten nur zwei halbe Punkte in der ersten und der letzten Runde ab und siegte so mit 5/6. Verfolger Michael Berg landete mit 4½/6 auf dem 2. Platz, nur einen Buchholzpunkt vor Joachim Görke. Mit den 19 Punkte für die Gesamtwertung führt Michael Berg weiterhin mit 4 Punkten Vorsprung die Tabelle an.

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Hannewald bleibt Abonnements-Sieger

In der vierten Runde der Jugendblitz-Vereinsmeisterschaft konnte auch diesmal Anton Hannewald die Konkurrenz klar auf die Plätze verweisen. Nur in der letzten Runde ließ er sich einen Punkt von Thorben Voigt abnehmen und schloss daher das Turnier mit 9/10 ab. Auf dem zweiten Platz landete Jugendsprecher Leuther mit nur einem halben Punkt Rückstand, den er gegen Philipp Andrä abgeben musste. Leo Rizzi erreichte mit 7/10 Rang drei.

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